Insgesamt 48 Jugendlichen aus der Pfarrei Schmidmühlen sowie aus der Pfarreiengemeinschaft Hohenburg-Allersburg-Adertshausen spendete Bischof Rudolf Voderholzer in zwei Gottesdiensten das Sakrament der Firmung. Dabei ermunterte er die Mädchen und Jungen, mit der nun erfolgten offiziellen Aufnahme in die Kirche auch in dieser aktiv zu werden und die Kirche und den Glauben in Wort und Tat zu verteidigen.
Schmidmühlen: 48 Mädchen und Jungen empfangen heiliges Sakrament der Firmung
Heiliger Geist ist Grundlage für geistliches Leben
Die beiden Seelsorger – Pfarrer Werner Sulzer und Pfarrer Hans-Jürgen Zeitler – hießen in der Schmidmühlener Pfarrkirche St. Ägidius den hohen Gast willkommen und betonten, dass sich die 28 Firmlinge aus Schmidmühlen und die 20 Firmlinge aus dem Lauterachtal intensiv in den vergangenen Monaten auf dieses Sakrament vorbereitet hätten. Bischof Voderholzer dankte für die Gastfreundschaft der Pfarrei Schmidmühlen, dass sie ihr Gotteshaus mit mehr Plätzen auch für die Nachbarpfarreien zur Verfügung gestellt hat. Mit den brennenden Kerzen (auch der Firmlinge) und den Apostelkerzen kam der Oberhirte in seiner Begrüßung thematisch bereits auf den Sinngehalt der Firmung – die Feuerflammen als Zeichen und Symbol für den Heiligen Geist und dessen Kraft und Wirken. „Das Feuer soll auf euch überspringen, damit ihr begeisterte, mutige und überzeugte Christinnen und Christen werdet“, appellierte der Bischof.
„Es atmet in uns“
In seiner Predigt erläuterte er zunächst die bekannten Symbole der für die Feuerzungen stehenden Farbe Rot vor allem in den Messgewändern sowie damit verbundene Aspekte (Brennen für eine Sache, für den Glauben und die Kirche usw.). Intensiv ging der Bischof aber auf das im Evangelium sehr eindringlich geschilderte Element Atem bzw. Luft/Sturm ein: für den Menschen das Lebenselixier schlechthin, das vom ersten Augenblick da ist und das automatisch aufgenommen wird. „Es atmet in uns“ umschrieb Bischof Rudolf die Selbstverständlichkeit und sah dies auch als einen Hinweis auf die Kraft des Heiligen Geistes und auf die Grundlage unseres christlichen Lebens. Der Heilige Geist ist die Grundlage für das geistliche Leben. Und ähnlich wie der Mensch die Luft nur an ihren Wirkungen sehen bzw. spüren kann, sei auch der Heilige Geist an seinen Wirkungen zu erkennen, so der Oberhirte. Im Neuen Testament etwa die zwölf Apostel, die bis ans Ende der damals bekannten Welt die Botschaft Jesu verkündeten.
Appell zum kirchlichen Engagement
„Der Heilige Geist hat immer wieder Menschen beflügelt und in vielen heiligmäßigen Menschen gewirkt“, stellte Bischof Voderholzer fest und verwies exemplarisch auf Mutter Teresa und Pater Maximilian Kolbe. „Wir werden gebeten, Jesu Botschaft durch den Heiligen Geist weiterzugeben“, erklärte der Oberhirte einen Gehalt der Firmung. Als weitere Kernaussage des Firmsakraments nannte er den Schutz und Segen Gottes, die Verleihung von innerer Stärke und Rückgrat bei Angriffen auf Glaube und Kirche sowie grundsätzlich die Vermittlung der positiven und frohen Botschaft Christi. Und nicht nur materielle Geschenke seien am Firmtag wichtig. Die wichtigsten Geschenke seien die Gabe des Heiligen Geistes und der Pate bzw. die Patin als Begleitung, Unterstützung, Solidaritätsperson und Vorbild für die Jugendlichen. „Heute werdet ihr vollgültig in die Kirche aufgenommen“, fasste Bischof Voderholzer zusammen und motivierte die Mädchen und Jungen, aktiv zu werden – ob als Ministrant, Musiker oder Chorsänger bzw. durch aktive Mitarbeit in einem Verein oder Verband. „Überall werden junge Christen gebraucht!“