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„Schätze der Liturgie fruchtbar machen“

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Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Liturgiewissenschaftlichen Instituts Regensburg hat am vergangenen Donnerstag in der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg eine Festakademie stattgefunden. Bischof Gerhard Ludwig Müller sprach seinen Dank an alle aus, die sich in den vergangenen Jahrzehnten um das Institutum Liturgicum Ratisbonense verdient gemacht haben.

Träger des Instituts ist der Bischöfliche Stuhl Regensburg, geführt wird es im Rahmen der Bischöflichen Zentralbibliothek. Ein bedeutender Schwerpunkt der Arbeit der Einrichtung, die Prof. Dr. Karl Josef Benz leitet, war und ist die Liturgie im Mittelalter.

„Liturgie wird nicht einfach am grünen Tisch konstruiert, sondern sie bildet einen Traditionsstrom“, erklärte Bischof Gerhard Ludwig während der Festakademie. Anliegen Papst Benedikts in seinem jüngsten Motu proprio „Summorum Pontificum“ sei es, die Schätze der Liturgie für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Der Heilige Vater habe keinen Traditionsbruch vollzogen. „Es gibt nur eine Liturgie der Kirche. Papst Benedikt möchte, dass sich die beiden Formen der Liturgie gegenseitig befruchten“, so Bischof Gerhard Ludwig.

Bei der Gestaltung der Liturgie im Hohen Dom St. Peter in Regensburg würden auch durch die Domspatzen bereits Elemente dieser Synthese gefunden. „Da klafft kein Gegensatz.“ Der Bischof sprach sich außerdem dagegen aus, die Liturgie bei aller Freude und Gelöstheit, die der Mensch darin erfahren kann, auf funktionale Aspekte zu reduzieren.

Dr. Jürgen Bärsch, Inhaber der Professur für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, hielt einen ausgezeichneten Festvortrag über liturgie- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte der Feier von Ostern im Mittelalter.

Schließlich stellte Dr. Dieter Haberl den neuesten Katalog Bayerischer Musiksammlungen vor, einen Katalog, der über 10.000 Briefe von Musikern wie Franz Liszt und Richard Wagner beschreibt, die sich in den Beständen des Bischöflichen Zentralarchivs befinden.



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