News Bild Rosenkranzgebet und Lichterprozession durch die Regensburger Altstadt

Rosenkranzgebet und Lichterprozession durch die Regensburger Altstadt

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Das traditionelle Rosenkranzgebet in Regensburg beginnt heuer am Freitag, 9. Oktober 2015 um 19 Uhr im Hohen Dom St. Peter. Die anschließende Lichterprozession führt von der altehrwürdigen Kathedrale durch die Regensburger Altstadt hin zum Gnadenbild der Schutzmantelmadonna in die Dominikanerkirche St. Blasius.

Aufgrund der aktuellen Fragen und Motive unserer Zeit werden die Gebete unter das Leitwort "Maria, Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes für das wandernde Gottesvolk" (Lumen gentium) gestellt: Verbunden mit der Zuversicht, dass alle Menschen auf die Fürbitte Mariens einmal in Frieden und Eintracht zum einen Gottesvolk versammelt werden zur Ehre des dreieinigen Gottes. Bischof Rudolf Voderholzer lädt alle Gläubigen vor allem der Regensburger Pfarreien sehr herzlich zu dieser zentralen Marienfeier ein. Die Feier endet gegen 21 Uhr.

 

Organisatorische Hinweise:

Für die Marienfeier wird ein Liedheft erstellt. Das Gotteslob muss nicht eigens mitgebracht werden. Kerzen für die Prozession werden vor der Feier im Eingangsbereich des Doms zum Preis von 1 Euro verkauft. Alle Ministranten sind eingeladen, in ihren liturgischen Gewändern an der Marienfeier teilzunehmen. Für sie sind im Dom Plätze im nördlichen Querhaus unter der Orgel reserviert. Für Ordensleute sind Plätze im südlichen Querhaus vorgesehen. Mit ihnen sind auch alle Verbände und kirchlichen Vereine eingeladen, sich mit ihren Bannern an der Marienfeier zu beteiligen. Die Aufstellung erfolgt an den Außenwänden der Seitenschiffe.

 

Die Schutzmantelmadonna

Der Typus der Schutzmantelmadonna ist unter den Marienbildern eine sehr spezielle Variante. Die Wurzeln für das Motiv des schützenden Mantels liegen im juristisch-symbolischen Bereich. Die Adoption oder öffentliche Legitimierung eines Kindes durch den Vater erfolgte, indem er es unter seinen Mantel nahm. Auch Verfolgte konnten unter dem Mantel vorzugsweise hochgestellter Frauen Zuflucht finden. Im 13. und 14. Jahrhundert übertrug die fromme Legendenbildung dieses Mantelschutzrecht auf die Gottesmutter Maria, welche die ganze Welt unter ihrem Mantel birgt.

Und dies gilt nicht nur für die Schutzbefohlenen auf Erden, sondern auch für die im Himmel, wie es im Bericht von einer Vision eines Zisterziensermönchs heißt. Dieser war zunächst sehr verwundert, als er im Himmel keinen seiner Mitbrüder vorfand, bis Maria ihren Mantel lüftete, wo alle Getreuen versammelt waren. Von den Zisterziensern ging die Verehrung der Schutzmantelmadonna auch auf andere Orden über und spielte vornehmlich bei den Dominikanern eine große Rolle. Mit der aufblühenden Marienverehrung im Spätmittelalter erhielt das Thema alsbald auch in der allgemeinen Glaubenspraxis weite Verbreitung.



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