News Bild „Resignation ist nicht unser Vokabular. Wir sprechen von Hoffnung“

„Resignation ist nicht unser Vokabular. Wir sprechen von Hoffnung“

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Bischof Gerhard Ludwig Müller hat am Montag in der Basilika St. Emmeram ein Pontifikalamt in Konzelebration mit den Vertretern der Weihejubilare gefeiert. Konzelebranten waren Abt emeritus Dr. Christian Schütz (Schweiklberg), Regionaldekan Johann Strunz, Vorsitzender des Klerusvereins, sowie die Vertreter der Weihekurse, die heuer ein Jubiläum feiern: Pfarrer i. R. Adalbert Brunner (Priesterweihe vor 50 Jahren), Studiendirektor i. R. Siegfried Schweiger (40) und Domvikar Dr. Werner Schrüfer (25). Anwesend waren außerdem Kaplan Andreas Ring als Vertreter des letztjährigen Weihekurses sowie Diakon Helmut Heueisen.

In seiner Predigt kritisierte Bischof Gerhard Ludwig Tendenzen der „Desorientierung“ in Gesellschaft und Kirche und rief dazu auf, im Hinblick auf die Priesterweihe am kommenden Samstag den priesterlichen Geist zu erneuern. Außerdem forderte er die zahlreich versammelten Priester dazu auf, die jungen Priester „froh und mitbrüderlich“ in den Klerus der Kirche von Regensburg aufzunehmen. Gemäß den Aussagen des Märtyrers Ignatius von Antiochien in der frühen Kirche sollten der Bischof, die Presbyter und die Diakone alle innerlich miteinander verbunden sein. „Wir können das Priestertum nur in Gemeinschaft ausüben“, so Bischof Gerhard Ludwig. Die Priester seien keine „abgehobene Kaste“, sondern eingefügt in den Leib Christi. Außerdem sagte der Bischof, die Priester sollten keine Angst haben, missionarisch zu sein. „Bischof und Priester sind keine anderen Worte als Apostel und Missionar.“

Der christliche Glaube gehe nicht auf die „Privatinitiative eines Religionsstifters“ oder auf einen rein sozial-humanitären Impuls zurück. Vielmehr sei er die Antwort des Menschen auf die Selbstoffenbarung in Jesus Christus, so der Bischof. In der bevorstehenden Stadtmission in Regensburg sollten sich alle Christen in Pfarreien, Verbänden und Einrichtungen als Missionare verstehen und so die Erneuerung der Kirche aus den Quellen des Heils mittragen. Vor allem sollten sich die missionarischen Bemühungen auf Getaufte richten, die distanziert zur Kirche seien. „Für unseren katholischen Glauben brauchen wir uns nicht zu genieren“, so Bischof Gerhard Ludwig. Die Katholiken sollten sich keinen Kleinmut einreden lassen. „Das Wort Resignation gehört nicht in unser Vokabular. Da sprechen wir von Hoffnung.“(ven)



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