News Bild Regensburger St.-Marienschulen: Projektarbeit und Interpretation des Hungertuches 2023
Regensburger St.-Marienschulen: Projektarbeit und Interpretation des Hungertuches 2023

Was ist uns noch heilig?

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Regensburg,29. März 2023

Im Rahmen der Gottesdienste zum Beginn der Fastenzeit wurde das diesjährige Hungertuch von Misereor unter dem Motto „Was ist dir heilig...?!“ vorgestellt.

Wie ist es heute um unsere Erde bestellt? Was ist uns noch heilig vom Anfang? Die Sorge um die Zerstörung unserer Erde ist groß. Können wir selbst noch handeln? Die Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe Realschule und Gymnasium haben im Reli-Unterricht zusammen mit ihrem Religionslehrer Domvikar Andreas Albert während der zurückliegenden Wochen in Projektarbeit ihre Interpretationen dazu erarbeitet und entworfen, deren Ergebnisse jetzt in der Schulkirche während der Passionsgottesdienste vor den Osterferien ausgestellt sind.

Das Hungertuch 2023/24 von Emeka Udemba vermittelt verschiedene Botschaften. Sie aufzuspüren, über sie zu sprechen, sie bedeutend und durch kreatives Gestalten lebendig zu machen: Dies alles ermöglicht es den Jugendlichen, zum Ausdruck zu bringen, was sie selbst beschäftigt und bewegt. Die Aufgabenstellung war: Sammelt Zeitungsseiten oder Ausdrucke aus dem Internet mit schlechten Nachrichten und klebt diese auf das Riesenposter. Reißt Papierschnipsel aus buntem Papier. Überklebt die schlechten Nachrichten so, dass noch Teile herausschauen!Gestaltet mit unterschiedlichen Farben Hände sowie die Erde.Klebt zuletzt gute Nachrichten oder Schlagwörter zum Handeln, die euch wichtig sind, auf die Collage, z. B. als beschriftete Trostpflaster. Wie Religionsunterricht lebendig und lebensnah funktionieren kann zeigen sehr deutlich die nachfolgenden Fotoimpressionen.

Das Hungertuch von Emeka Udemba

In den letzten Jahren sind die Tücher immer beliebter geworden, weil sie jetzt nicht nur etwas verbergen, sondern auf Wichtiges aufmerksam machen wollen. Emeka Udemba hat das aktuelle Hungertuch gestaltet. Er ist in Nigeria geboren und lebt jetzt in Deutschland. Er sagt: „Ich habe das große Glück, zwischen zwei Welten zu arbeiten.“ Udemba möchte mit seinen Zeichnungen, Malereien, Videos und Fotografien sichtbar machen, wie Menschen sich begegnen – und er möchte die Art und Weise, wie sie zusammenleben, auch hinterfragen. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes. Die Zeitungsschnipsel sind Zeichen unserer Wirklichkeit, sie informieren darüber, natürlich auch über die Klimakrise. Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese einzelnen Teile und komponiert aus ihnen etwas Neues. In einem freien, rötlichen Raum ragen Unterarme und Hände zweier Menschen hinein. Die Hände berühren gemeinsam die Erdkugel. Sie halten sie gemeinsam, lassen ihr aber auch Spielraum. Werden sie die Kugel festhalten oder loslassen? Wird sie kippen wie unser Klima? Einzelne Worte aus Zeitungen sind zu sehen: „Vom Anfang“ lesen wir zum Beispiel auf der Erdkugel.

Fotos: Marienschule Regensburg/jas



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