Regensburger Domspatzen auf Deutschlandtournee
58 Sänger – 10 Tage – 9 Städte
Regensburg, 23. Oktober 2023
Mit 58 Sängern sind die Regensburger Domspatzen vergangenen Freitag, 20. Oktober in ihre zehntägige Konzerttournee durch Deutschland gestartet. Auf dem Tourplan stehen an zehn Tagen Konzerte in neun verschiedenen Städten, darunter in Köln, Wilhelmshaven, Magdeburg und Weimar. In Wuppertal trifft der weltberühmte Knabenchor auf den Knabenchor der Wuppertaler Kurrende. Die Domspatzen machen außerdem einen Abstecher ins benachbarte Luxemburg und singen ein Konzert in der Pfarrkirche von Junglinster. Los geht’s in Illertissen im Allgäu.
„Auf unsere jährliche Herbstkonzertreise freuen wir uns immer sehr. Wir dürfen an wunderbaren Orten singen und lernen viele neue Menschen, Musikfreunde kennen“, sagt Domkapellmeister Christian Heiß, Chef der Domspatzen. Er wolle mit der Musik seines Chores den Konzertbesuchern einfach nur Freude machen. „Musik kann verbinden und kennt keine Grenzen. Mit Musik berühren wir die Herzen der Menschen und damit fangen Respekt voreinander und Friedfertigkeit an“, sagt Heiß. Der Chor hat sein Programm „Lux et vita“ (Licht & Leben) im Gepäck. Licht ist Quelle jeden Lebens. Wo Licht ist, da ist auch Schatten, ganz wie im Leben. Viele Komponisten haben zu allen Zeiten eindrucksvoll bewiesen, dass Licht eine Quelle künstlerischer, ja musikalischer Inspiration sein kann. Alte und neue Meister öffnen mit ihren Vertonungen Klangräume, die berühren. In ihrem Konzertprogramm 2023 interpretieren die Domspatzen „Licht-Kompositionen“ aus fünf Jahrhunderten Musikgeschichte.
Die Regensburger Domspatzen im Konzert
Das sind die Tourdaten
Den Auftakt der Tournee bildet das Konzert in Illertissen, in der Kirche des Kollegs der Schulbrüder. Tags darauf machen die Domspatzen einen Abstecher nach Luxemburg, nach Junglinster, wo der Chor mit Christian Heiß am Pult zum letzten Mal 2019 zu Gast war. Danach geht es über Köln nach Wilhelmshaven. Das Konzert im Kölner Dom ist sicher einer der Höhepunkte der Tour. In Wuppertal trifft der Knabenchor der Domspatzen auf den Knabenchor der Wuppertaler Kurrende. Dort steht ein Begegnungskonzert der beiden Chöre an. Über Damme und Magdeburg geht es in die Goethe-und-Schiller-Stadt Weimar. Die Tournee endet am 29. Oktober wieder in Bayern, mit einem Konzert in Bad Neustadt an der Saale. Im Anschluss an die Tournee können sich die Sänger eine Woche in ihren Familien erholen, ehe nach den Ferien wieder die Schule beginnt. Begleitet wird der Chor auf seiner Herbstkonzertreise vom Chormanagement und einem Betreuerstab von insgesamt fünf Personen.
Seit September 2019 ist Christian Heiß (*1967) Domkapellmeister in Regensburg. Heiß ist selbst ehemaliger Domspatz und absolvierte nach dem Abitur das Studium der Kirchenmusik mit dem Fach Orgel an der Musikhochschule in München, unter anderem bei Franz Lehrndorfer. Seine Studien beendete er mit dem Kirchenmusik-A-Diplom und dem Meisterklassendiplom in Orgel. 1999 wurde er zum Domorganisten in Eichstätt berufen. 2002 wechselte er dann in der Nachfolge von Professor Wolfram Menschick in das Amt des Eichstätter Domkapellmeisters. Zusätzlich trug er als Diözesanmusikdirektor und Leiter des Amtes für Kirchenmusik die Verantwortung für die diözesane Kirchenmusik im Bistum Eichstätt. Christian Heiß ist auch als Chorkomponist tätig und hat zahlreiche Stücke geschaffen, die bei renommierten Musikverlagen erschienen sind.
Weitere Infos zur Tournee und aus der Welt der Domspatzen: www.domspatzen.de.
Text: Marcus Weigl, Stiftung Regensburger Domspatzen
(SSC)
Weitere Infos
Die weltbekannten Regensburger Domspatzen sind der wahrscheinlich älteste Knabenchor überhaupt. Vor über 1000 Jahren, im Jahr 975, gründete Bischof Wolfgang eine eigene Domschule, die neben dem allgemeinbildenden Unterricht besonderen Wert auf die musikalische Ausbildung legte. Die erste Aufgabe der Domspatzen ist die musikalische Gestaltung der Liturgie im Regensburger Dom. Zum Campus der Domspatzen gehören heute neben dem Chor- und Stimmbildungsbereich auch eine Grundschule, ein Gymnasium und ein Internat. Ganztagsbetreuung ist seit Jahrzehnten selbstverständlich. Zur Schulausbildung gehört auch der kostenlose Unterricht in mindestens einem Instrument. Die Regensburger Domspatzen haben gerade erst von sich reden gemacht, als sie in diesem Jahr zum ersten Mal nach 1047 Jahren auch Mädchen aufgenommen und einen neuen Mädchenchor am Dom gegründet haben.
