News Bild Professor David Hiley spendet dem Liturgiewissenschaftlichen Institut und der Bischöflichen Zentralbibliothek Fachliteratur zur Choralwissenschaft

Professor David Hiley spendet dem Liturgiewissenschaftlichen Institut und der Bischöflichen Zentralbibliothek Fachliteratur zur Choralwissenschaft

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27 Jahre lang, von 1986 bis 2013, hatte der Musikwissenschaftler Prof. Dr. David Hiley die Professur für „Musik des Mittelalters“ an der Universität Regensburg inne. In dieser Zeit betätigte er sich international auf dem Feld der Erforschung des „Gregorianischen Chorals“, also des mittelalterlichen einstimmigen liturgischen Gesangs. Zahlreiche Veröffentlichungen sowie die Durchführung wissenschaftlicher Fachtagungen verdanken sich der Initiative des in Fachkreisen hochgeschätzten Kollegen.

Und auch nach seiner Emeritierung bleibt der unermüdliche David Hiley seiner Wissenschaft aktiv verbunden. So organisierte er im September 2019 zusammen mit dem Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft, Prof. Dr. Harald Buchinger, und der zukünftigen Lehrstuhlinhaberin für Musikwissenschaft, Prof. Dr. Katelijne Schiltz das interdisziplinäre Symposium „Liturgie und Musik in St. Emmeram vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit“. Klingende Früchte trug die Forschung in der Gesamtaufnahme der Gesänge des Nachtoffiziums zum Festtag des heiligen Emmeram, die in der CD-Reihe „Regensburger Musikedition“ erschienen ist. Derzeit ist Hiley an der Gestaltung und Durchführung der Tagung „Mittelalterliche Geschichte des Klosters Alderbach“ wesentlich beteiligt, auf der er über die liturgischen Gesänge der Zisterzienser referieren wird.

Forschung ist nicht möglich ohne die Konsultierung wissenschaftlicher Fachliteratur und historischer Quellen. Im Laufe der Jahre war es Professor Hiley vergönnt, eine umfangreiche Privatsammlung aufzubauen, die exquisite Literatur zur Choralwissenschaft ebenso enthält wie seltene Quelleneditionen. Nun hat er sich entschlossen, sich von einigen Exemplaren zu trennen und sie dem in der Bischöflichen Zentralbibliothek angesiedelten Liturgiewissenschaftlichen Institut zu überlassen. Er begründet seinen Entschluss mit den Worten: „Das sind Bücher, die ich im Laufe abgeschlossener Projekte gesammelt habe und nun nicht mehr dringend brauche. Die Forschung geht weiter, ich sammele weiter, und der Platz bei uns ist nicht unbegrenzt!“ Die Bestände der Regensburger Bibliotheken – so Hiley weiter – hätten seiner Forschung so unaussprechlich viel geholfen, dass er sich freue, einen Beitrag zur Erweiterung der Bibliotheksbestände leisten zu können.

Freuen dürfen sich darüber auch die Direktorin der Bischöflichen Zentralbibliothek, Frau Dr. Camilla Weber, und der Leiter des Liturgiewissenschaftlichen Instituts, Prof. Dr. Harald Buchinger. Am Donnerstag, den 24. September, übergab Professor Hiley den beiden kirchlichen Einrichtungen gut 50 Bücher und Editionen aus seiner Sammlung, die den internationalen Forschungsstand des Faches spiegeln. „Die einzigartige Spezialbibliothek des Instituts“, ist Professor Buchinger überzeugt, „trägt nicht wenig zur Attraktivität des Standorts Regensburg für die Liturgiewissenschaft bei“. So werde „ab November Dr. Arthur Westwell aus Cambridge für drei Jahre in der Donaustadt über die karolingische Sakramentarüberlieferung im Rahmen eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeiten – und dabei sicher großen Nutzen aus den Beständen der Institutsbibliothek ziehen.“

Das Liturgiewissenschaftliche Institut (<link bistum einrichtungen-a-z institutum-liturgicum-ratisbonense>

www.bistum-regensburg.de/bistum/einrichtungen-a-z/institutum-liturgicum-ratisbonense/

) und die Bischöfliche Zentralbibliothek (<link kunst-kultur dioezesanbibliothek>

www.bistum-regensburg.de/kunst-kultur/dioezesanbibliothek/

) sind öffentlich zugängliche Institutionen. Nach ihrer Katalogisierung stehen die neuaufgenommenen Bücher – ganz im Sinne ihres Spenders – weiteren Forschungen zur Verfügung.


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