Priesterweihe 2023: Bischof Rudolf weiht zwei Männer zu Priestern
Weil ich die Menschen zu Jesus führen möchte!
Regensburg, 30. Mai 2023
Durch Gebet und Handauflegung weiht Bischof Rudolf Voderholzer in diesem Jahr zwei Diakone zu Priestern. Am Samstag, 24. Juni, weiht er Chinna Chennaiah Dola bei einem Festgottesdienst um 9 Uhr in Pfeffenhausen zum Priester, eine Woche später, am Samstag, 1. Juli, 9 Uhr in der Klosterkirche Schwarzenfeld den Passionistenpater Vinzenz Schlosser. Damit findet heuer keine Priesterweihe im Hohen Dom St. Peter statt. Zu den Weihefeiern sind alle Gläubigen recht herzlich eingeladen.
Unsere Weihekandidaten
Chinna Chennaiah Dola (*1. 6. 1985) ist in Bhumanapalli im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh geboren und aufgewachsen. Seine Heimatpfarrei ist in Rudrasamudram, seine Praktikumspfarrei während des Pastoralkurses war St. Josef in Burglengenfeld. Nach der Priesterweihe am 24. Juni um 9 Uhr in Pfeffenhausen wird er am 25. Juni um 10 Uhr in Pfeffenhausen den Primizgottesdienst feiern. Primizprediger ist Bischof Moses Prakasam aus der indischen Diözese Nellore. Am 24. Juli wird der Neupriester dann in seinem indischen Heimatort Bhumanapalli empfangen.
„Meine Gnade genügt dir“ aus dem zweiten Korintherbrief (2 Kor 12,9) ist der Primizspruch von Chinna Chennaiah Dola. In diesem Bibelwort sieht er eine Ermutigung Gottes: „In meiner Schwachheit liegt Gottes Stärke. In jeder Situation, in Trauer, in Krankheit, in Enttäuschung, in Einsamkeit, im Nicht-verstanden-Werden, in Angst und in Sorge liegt eine große Chance: Gott will sich gerade darin mächtig zeigen. Er ist da, um mir zu helfen und mich zu tragen. Er ist da, um mir gerade in solchen Situationen seine Allmacht zu zeigen. Seine Gnade genügt für jeden Tag, und seine Kraft wird immer gerade dann sichtbar, wenn ich am Ende bin. Daran will ich mich festhalten.“ Weil er die Menschen zu Jesus Christus führen und ihnen den Glauben näherbringen will, hat er seine Berufung, Priester zu werden, schon sehr früh verspürt. Zwölf Jahre war er in seiner Heimatpfarrei als Ministrant aktiv und dabei von seinem Heimatpfarrer im Gottesdienst so begeistert, dass er ebenfalls unbedingt Priester werden wollte. Nach dem Besuch der Grund- und Mittelschule besuchte er von 2002 bis 2014 die Hochschule, wo er nach dem Abitur im Priesterseminar das Philosophiestudium aufnahm. 2014 kam er von Indien nach Deutschland und studierte hier Theologie.
„Ich möchte ein guter Seelsorger für die Menschen sein und den Gläubigen in Wort und Gebet zur Seite stehen. Gott hat mich in seinen Dienst genommen, und diesen möchte ich sehr gerne an die Gläubigen weitergeben“, sagt Chinna Chennaiah Dola in der Vorfreude auf die Priesterweihe über seine Berufung.
Pater Vinzenz Schlosser CP (*25. 5. 1978) ist in Nabburg geboren und wuchs in seinem Heimatort Wernberg-Köblitz auf. Seine Heimatpfarrei ist St. Josef Unterköblitz in der Pfarreiengemeinschaft Wernberg-Köblitz. Seine Praktikumspfarrei während des Pastoralkurses war St. Albertus Magnus, Dürnsricht-Wolfring-Högling. Nach der Priesterweihe in der Klosterkirche Schwarzenfeld am 1. Juli um 9 Uhr wird Pater Vinzenz Schlosser am Tag darauf um 9:30 Uhr in Schwarzenfeld seine Klosterprimiz mit Professor Christoph Binninger als Primizprediger feiern. Am Sonntag, 9. Juli, wird er in Unterköblitz seine Heimatprimiz feiern. Dazu ist um 9:15 Uhr Aufstellung zum Kirchenzug und anschließend die Messe. Primizprediger ist hier Passionisten-Provinzial Pater Lukas Temme.
Pater Vinzenz Schlossers Primizspruch lautet: „Wähle das Leben!“ Der Spruch ist Teil einer Textstelle aus dem Buch Deuteronomium: „Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen“ (Dtn 30,19). „Ich bin fest davon überzeugt, dass mich Gott vor diese Wahl gestellt hat angesichts eines Lebenswandels, der sicher nicht zum Leben geführt hätte“, sagt Pater Vinzenz Schlosser. „Der Weg, den er jetzt mit mir geht, führt hingegen zum Leben. Auf diesem Weg sollen viele andere mitgehen.“
Pater Vinzenz Schlosser war seit seiner Erstkommunion Ministrant in seiner Heimatpfarrei. Später war er hier engagierter Lektor, auch in seiner Ausbildungszeit zum Industriekaufmann (1994 bis 1997), während seiner Bundeswehrzeit (1997 bis 2003) und während seines Schauspielstudiums (2006 bis 2008). Zu seiner Entscheidung, Priester zu werden, sagt er: „Als ich in meinem Leben gemerkt habe, dass es dringend Zeit ist umzukehren, damit es überhaupt weitergehen kann, hielt ich Ausschau nach Wegbegleitern, nach Menschen, die mich unterstützen. Neben meiner Familie unterstützten mich auch Priester.“ Aus dieser Erfahrung heraus will auch er gerne anderen helfen, für andere da sein. Im zukünftigen Dienst als Priester freut er sich besonders darauf, die Heilige Messe zu feiern und das Sakrament der Versöhnung zu spenden. „Ich freue mich auf Gespräche in der Einzelbegleitung. Ich freue mich darauf, den Menschen das Evangelium zu verkünden und sie zu Christus zu führen“, sagt er. Ab 1. September wird Pater Vinzenz Schlosser als Novizenmeister junge Menschen auf ihrem Berufungsweg begleiten und als Priester in der Klosterkirche Schwarzenfeld und zur Aushilfe im Dekanat mit den Gläubigen die Heilige Messe feiern.
jas / Fotos: ©altrofoto