Priesterrat traf sich in Mallersdorf

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Die Coronazeiten gehen auch am Priesterrat des Bistums Regensburg nicht spurlos vorüber. Die Vertreter der ca. 1.000 Priester des Bistums Regensburg trafen sich am Dienstag, dem 13. Oktober, im Kloster Mallersdorf. Das Kloster bot den über 50 Personen die Möglichkeit, pandemie-gerecht zusammenzuarbeiten. Gleichwohl blieb das Treffen – anders als üblich – auf einen Nachmittag beschränkt. Daraus ergab sich ein gedrängtes Programm.

 

Wiedersehensfreude

„Trotzdem war es eine große Freude, sich endlich mal wiederzusehen“, meinte der Waldsassener Dekan Dr. Thomas Vogl. Er ist der gewählte Sekretär des Gremiums. „Zeit und Gelegenheit zu finden, sich miteinander auszutauschen, das war uns allen ungemein wichtig.“

Drei Punkte der Tagesordnung sollen hier besonders hervorgehoben werden.

 

Corona und die Seelsorge

Cornona diktierte nicht nur die Tagungsbedingungen, sondern ist auch das erste hier zu nennende Thema. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer stellte einen Zwischenbericht der Pastoralstudie vor, die Dr. Regina Frey vom Lehrstuhl für Pastoraltheologie der LMU/München im Auftrag des Bistums erarbeitet. Die Fragestellung: Was bedeutet die Corona-Pandemie für die Seelsorge? Wie begegnet die Seelsorge im Bistum Regensburg den neuen Herausforderungen? Und vor allem: Was kann und muss die Kirche tun, um die Herausforderungen anzunehmen und den Menschen zur Seite zu stehen?

 

Studie stößt auf großes Interesse

In einem ersten Schritt waren Fragebögen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im seelsorglichen Dienst, an die Diakone und an die Priester des Bistums Regensburg verschickt worden. Bemerkenswert dabei: Fast alle Fragebögen kamen ausgefüllt zurück. Ein selbstredendes Zeichen dafür, dass die Fragestellung das ganze Bistum bewegt.

 

Digitale Kommunikation ist wichtig

Deutlich wurde auch, dass sich die Seelsorger des Bistums intensiver und kompetenter der digitalen Kommunikationsoptionen bedienen müssen. Sie gewinnen in Zeiten sozialer Sparflamme die Rolle einer Schlüsselfunktion.

Im Laufe des Novembers werden die Resultate der Studie vorgestellt. Auch die Präsentation selbst wird sich der Herausforderung virtueller Kommunikativität stellen müssen.

 

Synodaler Weg

Ein zweites hier herauszuhebendes Thema ergab sich aus dem so genannten Synodalen Weg, den die katholische Kirche in Deutschland zurzeit beschreitet. „Interessant ist die Frage“, meint Priesterratssekretär Dr. Thomas Vogl, „ob die Menschen in unseren Pfarreien sich für dieses Geschehen interessieren.“ Jüngste Umfragen ergaben, dass gerade mal 19 Prozent der Katholiken den Weg im Blick haben. Weiter wollen die Priester wissen, wie die Gläubigen zu den vier Themen stehen, die der Synodale Weg beackert. „Wichtig sei aber auch“, so Vogl, „dass sich die Priester untereinander austauschen, wie sie zu den vier Themenkomplexen stehen.“

 

Finanzen des Bistums Regensburg

Das dritte hier angedeutete Thema behandelt die Finanzlage im Bistum Regensburg. Klar sei, erläuterte der stellvertretende Finanzdirektor Wolfgang Bräutigam, dass gespart werden müsse. Die Lage sei nicht dramatisch, hektische und drastische Aktionen seien nicht notwendig. Damit das aber so bleibe, müsse die Zeit konsequent und klug genutzt werden.

Ganz praktisch komme es jetzt darauf an, so Dekan Thomas Vogl, wegweisende Entscheidungen zusammen mit den Pfarreien und ihren Priestern zu treffen. Dabei sei die Frage zu beantworten, welche Kriterien zur Anwendung kommen, wenn Kürzungen und Einsparungen zu erzielen sind.

Im Frühjahr des kommenden Jahres wird sich der Priesterrat zu seiner nächsten Sitzung treffen.



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