Suche
Kategorien
Seiten
Nachrichten
Bilder
Videos
{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Seite{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Neuigkeit
Priesterfortbildung im Haus Werdenfels mit Bischof Rudolf Voderholzer
Das Mysterium der Trinität
Werdenfels, 17. März 2025
Alle zwei Jahre nehmen die Priester des Bistums Regensburg an einer Fortbildung teil. Am Montag, den 17. März, trafen sich die Weihejahrgänge 1985, 2004 und 2010 im Haus Werdenfels in Nittendorf. Neben verschiedenen Referenten zu unterschiedlichen Themen nahm auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer an der Tagung teil, um mit den Priestern ins Gespräch zu kommen.
Im persönlichen Austausch mit dem Bischof hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, über verschiedene Themen wie das Projekt „Pastorale Entwicklung 2034“ und die Diözesanwallfahrt im Heiligen Jahr 2025 nach Rom zu sprechen. Bischof Rudolf Voderholzer nutzte die Gelegenheit, um den Priestern seinen Dank auszusprechen: „Ihre Gemeinschaft ist bemerkenswert, und es ist mir ein Anliegen, Ihnen für Ihr großes Engagement zu danken.“
In seiner Predigt erinnerte der Bischof an das bevorstehende 1.700-jährige Jubiläum des Ersten Konzils von Nizäa, das im Jahr 325 n. Chr. stattfand. Dieses Jubiläum biete eine gute Gelegenheit, das Nizäno-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis neu in den Fokus zu rücken. Während in den Kirchen unserer Nachbarländer am Sonntag meist dieses „Große“ Glaubensbekenntnis gebetet werde, werde bei uns das (kürzere) „Apostolische“ Glaubensbekenntnis oft bevorzugt. „Ein Vergleich der beiden Glaubensbekenntnisse zeigt freilich: Sie sind beide tief verwurzelt in der Taufe, der Christwerdung, im Hineingetauft-Werden auf den Namen des dreifaltigen Gottes. Die trinitarische Gliederung verbinde sie.“ Deshalb sei auch der Glaube an den einen Gott in drei Personen das Zentrum und des christlichen Glaubens.
Mit dem Bekenntnis zum dreifaltigen Gott werde der Gottesdienst, insbesondere die Eucharistie, eröffnet und die Psalmodie mit der Doxologie abgeschlossen, im Namen des dreifaltigen Gottes werde der Segen gespendet. Doch, so der Bischof weiter: „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass mehr noch als der Glaube an die Gottessohnschaft Jesu, der Glaube an die Dreifaltigkeit Gottes in unseren gegenwärtigen kirchlichen Kreisen mit einer gewissen Verlegenheit, einer gewissen Verschwiegenheit oder mangelnder Sprachfähigkeit einhergeht.“ Dem entgegenzuwirken sei eine dringliche Aufgabe der Verkündigung. Dabei gehe es nicht darum, das Mysterium rational zu erklären, sondern zumindest ein tieferes Verständnis zu ermöglichen.
„Da trifft es sich gut, dass das Symbol, das mit dem heutigen Gedenktag des heiligen Patrick verbunden ist, ein Trinitätssymbol ist.“ Gemeint ist das Shamrock, das dreiblättrige Kleeblatt, eines der bekanntesten Symbole Irlands. „Es ist fast zu einem inoffiziellen Nationalsymbol geworden.“ Der Überlieferung nach soll der heilige Patrick im 5. Jahrhundert den noch nicht christianisierten Bewohnern im Norden Irlands das Mysterium der Dreifaltigkeit anhand dieses Symbols nähergebracht haben. Das Kleeblatt veranschauliche auf eindrückliche Weise sowohl die Einheit als auch die Dreifaltigkeit Gottes.

Doch, so Bischof Voderholzer in seiner Predigt weiter, nicht jeder wird sich allein durch dieses symbolische Bild unmittelbar von der inneren Logik und Wahrheit des Dreifaltigkeitsglaubens überzeugen lassen. „Wenn es darum geht, sich dem Mysterium der Dreifaltigkeit Gottes zu nähern – so wie es Richard von St. Victor, einer der Viktoriner des Mittelalters (1108 in Paris gegründet), ausgeführt hat –, dann führt der Hinweis auf die Erfahrung der Liebe und der Interpersonalität weiter. Denn wenn Gott Liebe ist, und, weil in Gott alles ewig ist, wenn Gott von Ewigkeit her Liebe ist, dann muss es in Gott selbst von Ewigkeit her, unabhängig von der Schöpfung, ein Gegenüber geben – ein Gegenüber von Ich und Du.“ Und weil Gott auch die vollkommene Liebe sein muss, ist es plausibel, dass diese Liebe nicht nur im Gegenüber von Ich und Du, sondern auch in der Öffnung auf den Dritten hin besteht, wobei die beiden durch die gemeinsame Liebe zum Dritten geeint sind: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es gehe in der Verkündigung der Trinität nicht darum, den Glauben rein rational zu erklären, sondern ihn in einer Weise zu bestätigen, die nachvollziehbar mache, was Christen glauben.
Nach der Heiligen Messe folgten weitere Vorträge. Oberstleutnant i.R. Falko Dreher sprach über das Thema „Ära der Auslandseinsätze und Armee der Zeitenwende“, während Diakon Reiner Fleischmann, Leiter der Fachstelle Krisenpastoral in der Hauptabteilung Seelsorge, über die pastorale Begleitung von Menschen in Krisensituationen referierte.
Text und Fotos: Simon Doering
(jas/SG)




