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Priesterdonnerstag in der Dompfarrkirche Niedermünster

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Anlässlich des so genannten Priesterdonnerstags zelebrierte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer zusammen mit vielen Gläubigen, Geistlichen, Ordensleuten, Priesterseminaristen sowie den Weihekandidaten für den ständigen Diakonat, die ihre Weihe am 7.11. 2015 erhalten,  ein Pontifikalamt in der Dompfarrkirche Niedermünster. An jedem ersten Donnerstag im Monat wird der Priesterdonnerstag begangen. Im Mittelpunkt steht hier das Gebet für die Heiligung der Priester und die Weckung von Priesterberufungen sowie ganz allgemein für geistliche Berufungen. Konzelebranten des Pontifikalsamts waren Weihbischof Dr. Josef Graf, Stadtdekan Roman Gerl sowie der Regens des Priesterseminars, Martin Priller.

In seiner Predigt ging der Bischof auf das Bildnis Jesus vom Guten Hirten ein. Das Wiederfinden des Verlorenen, die Freude über die Umkehr und das Verständnis für das Schwache oder das Verloren-gegebene sei Kernstück des Hirtendienstes. Der Hirtendienst Jesu Christi habe ihn sein Blut und sein Leben gekostet, er münde jedoch in der Herrlichkeit des Himmels. Der Bischof erinnerte an den Tag, an dem in Regensburg psychisch Kranke von den Nazis aus dem Bezirkskrankenhaus abtransportiert und ermordet worden seien. Solche Tendenzen finde man auch heute wieder, stellte der Bischof fest. Die Selektion von so genanntem lebenswerten Leben bei Embryonen und natürlich auch die Abtreibung würden dem Denkmuster entsprechen, dass der Mensch sich ein Urteil über die Berechtigung des Lebens eines anderen Menschen anmaße.

Der Bischof wies in diesem Zusammenhang auf die Kinder hin, die bei einer Abtreibung als Embryonen getötet würden. „In einem Stadium, da sie den meisten Schutz der Mutter bräuchten.“ Dieselbe Problematik ergebe sich bei der aktuellen Diskussion über aktive Sterbehilfe. Es dürfe nicht sein, dass die Gesetzgebung dem Vorschub leiste. „Sonst wächst der Druck auf die Kranken an, sich der Gesellschaft ersparen zu wollen. Keiner soll sich rechtfertigen müssen, weil er leben will“, sagte der Bischof.

Er ermunterte die Priester, keine Angst vor oberflächlicher Berichterstattungen zu haben, sondern offen und mutig für das Leben einzutreten. „Wir müssen dereinst vor den Richterstuhl Christi treten und die Verantwortung für unser Tun tragen“, sagte der Bischof. „Hinter der Oberflächlichkeit fallen stets die zum Opfer, die sich nicht melden können und die unserer Sorge bedürfen.“ Nach dem Pontifikalamt wurde das Allerheiligste ausgesetzt und es gab die Möglichkeit zur Anbetung.



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