Politiker loben das Miteinander von Kommunen und Kirche im Dekanat Geisenfeld
Nach der Feier einer Andacht mit den Kindern des Kindergartens „Sausewind“ sowie der 1. und 2. Klassen der Grundschule in der Pfarrkirche St. Sixtus Münchsmünster ist Bischof Rudolf Voderholzer im Rathaus von Vohburg im Rahmen eines Mittagessens verschiedenen Kommunalpolitikern begegnet. Dies geschah im Rahmen seines Pastoralbesuchs im Dekanat Geisenfeld am vergangenen Freitag, der den Abschluss der Großen Visitation bedeutete. Vor dem Rathaus wurde der Regensburger Bischof erneut – am Valentinstag – von zahlreichen Kindern mit Blumen begrüßt, die er zu einem ansehnlichen Strauß zusammenfasste.
Unter den Politikern, die an dem Mittagsimbiss im Rathaus teilnahmen, waren unter anderem Martin Wolf, Landrat des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen, Martin Schmid, Bürgermeister von Vohburg, sowie Andreas Meyer, Bürgermeister von Münchsmünster. Bischof Voderholzer betonte, dass er selbst in Oberbayern gebürtig sei. Er gratulierte der Region für die sehr gute Situation auf dem Arbeitsmarkt. Faktisch herrscht Vollbeschäftigung. Außerdem hob er das Engagement der Diözese in den Bereichen der Caritas, der Bildung und der Kindergärten hervor. Somit wird das Prinzip der Subsidiarität verwirklicht.
Landrat Martin Wolf stellte den Landkreis Pfaffenhofen vor: „Wir verstehen uns als die Mitte Bayerns.“ Außerdem sprach Wolf über die Bedeutung des Hopfenanbaus. Allein im Landkreis gibt es 400 Betriebe, die ausschließlich dem Anbau des „grünen Goldes“ nachgehen. Die Partnerschaft von Kommunen und Kirche in der Region wurde sehr begrüßt, etwa auch durch Bürgermeister Martin Schmid. Interessiert zeigte sich Bischof Voderholzer an der Vohburger eucharistischen Sebastiani-Prozession, die auf ein Pestgelübde aus dem 17. Jahrhundert zurückgeht.
Von Vohburg aus führte der Pastoralbesuch weiter zum EON-Kraftwerk Irsching, wo Kraftwerksleiter Oliver Schwadtke zu Bischof Voderholzer, Regionaldekan Johannes Hofmann, Dekan Thomas Stummer, Sozialpfarrer Msgr. Thomas Schmid und Pfarrer Dr. Benjamin Kasole Ka-mungu (Irsching) über die derzeitige Situation der Anlagen sprach. Vor allem die politisch gewollte „Energiewende“ führt zu einer fehlenden Rentabilität des in Teilen noch sehr neuen Kraftwerks. Einzelne vorgehaltene Ausgleichsleistungen helfen dieser Problematik nicht ab. Bischof Voderholzer zeigte sich insbesondere von der modernsten Technik sowie von den Ausmaßen der Dampfturbine beeindruckt, die Energie in der Menge erzeugt, die mehrere deutsche Großstädte versorgen kann.
Nach der Dekanatskonferenz im Pfarrheim St. Emmeram Geisenfeld feierte Bischof Rudolf Voderholzer ein Pontifikalamt in der mit Gläubigen aus dem ganzen Dekanat gefüllten Stadtpfarrkirche St. Emmeram. Vor allem dankte er allen, die sich im Dekanat Geisenfeld für den Glauben engagieren – ob haupt- oder nebenamtlich –, herzlich für ihren Einsatz. Insbesondere dankte der Bischof auch denjenigen, die Sorge dafür tragen, dass die zahlreichen Kirchen erhalten bleiben. Er ermunterte die anwesenden Gläubigen, auch unter der Woche die Kirchen zu besuchen. Schließlich bat der Regensburger Bischof, eine gute Kultur des Sonntags einzuüben und vor allem auch zu vermitteln.