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Pilgern als „Gottesdienst“

Eine Wallfahrt ist keineswegs außer Mode

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Bischof Rudolf

 

Regensburg, 20. Mai 2022.

Am vergangenen Sonntag, 15. Mai, hat der regionale Fernsehsender TVA Regensburg die nächste Folge der Serie „Kaum zu glauben?“ ausgestrahlt. Ganz im Zeichen des anhebenden Frühsommers stand das Thema Pilgern und Wallfahrten im Vordergrund. Das Thema lautete dementsprechend: „Wir sind dann mal weg. Warum und wie Menschen pilgern.“ Die bekannte Regisseurin Gabi Röhrl aus Ostbayern sowie der Pilgerführer der großen Regensburger Fußwallfahrt nach Altötting, Bernhard Meiler, sprachen über den Wert von Pilgern und Wallfahrten.

Worauf es eigentlich ankommt

Gabi Röhrl, engagierte Pilgerin, die aus der Holledau stammt und lange die Wirtin im Kloster Weltenburg an der Donau war, ist Autorin des bekannten Films „Nur die Füße tun mir leid“. Sie stellte definitiv in Aussicht, dass, wer den Jakobsweg geht, eine Veränderung an sich und mit sich wahrnehmen wird. Sie empfahl, unterwegs oder am Ziel auch einmal mit einem Geistlichen zu sprechen. Vieles werde mit dem Abstand von zu Hause aus klarer. Der Mensch lasse vieles hinter sich und erkenne, worauf es im Leben eigentlich ankommt.

Verlust eines lieben Menschen

Gründe, die es dafür gibt, sich auf eine Pilgerfahrt zu begeben, gibt es wohl so viele, wie es Menschen gibt: Zumindest in der individuellen Ausprägung entsprechen die Gründe der Situation der Pilger, die sich auf den Weg machen; bei der Regensburger Fußwallfahrt ist das nicht anders. Auch hier spielen Lebenskrisen, der Verlust eines lieben Menschen, die Lust auf Gemeinschaft, Begegnungen, die Spuren hinterlassen haben, die Lust nach „Mehr“ („Abenteuer“), und nicht zuletzt die Suche nach Gott wichtige Rollen. Pilgern ist etwas Ganzheitliches, das den Menschen fordert und ihm seine Möglichkeiten vor Augen führt. Allein, auf sich gestellt unterwegs zu sein, oder auch mit Menschen wertvolle Stunden, auch und gerade des Gebets zu teilen, bieten entscheidende Möglichkeiten, Gott selbst näher zu kommen. Pilgerführer Bernhard Meiler erklärte, dass nicht nur zu Beginn und am Ende der großen Fußwallfahrt nach Altötting Gottesdienste gefeiert werden, sondern dass, sozusagen, die Fußwallfahrt selbst, im weiteren Sinne, ein „Gottesdienst“ sei. Die Verantwortlichen der sehr traditionsreichen Veranstaltung im Bistum Regensburg (2.-4./5. Juni 2022) sind sehr froh, dass die Wallfahrt nach „Corona“ in diesem Jahr umfassend stattfinden kann. In die beiden vergangenen Jahren war dies nicht der Fall.

„Kaum zu glauben?“ ist eine Produktion der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg (KEB), des Akademischen Forums Albertus Magnus und der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung zusammen mit dem regionalen TV-Sender in Regensburg. Das Produkt wurde für Coronazeiten und darüber hinaus entwickelt und diskutiert mit regionalen Bezügen Themen, die Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ein Anliegen sind.

Weitere Folgen des Formats „Kaum zu glauben?“ sind in Vorbereitung. neu



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