Pfingstfest in St. Wolfgang Regensburg: Rosenblätter als Zeichen für den Geist Gottes
Wenn Rosen vom Himmel regnen
Regensburg, 31. Mai 2023
Eine besondere Überraschung erwartete die Gottesdienstbesucher der Gemeinde St. Wolfgang in Regensburg am Morgen des Pfingstsonntags. Nach der Lesung der Apostelgeschichte über das Herabkommen der Feuerzungen auf die Jünger, deutete Pfarrvikar Andreas Reber diese bereits an. Kurz darauf, zum Antwortpsalm, schwebten Rosenblätter aus einer Öffnung des Kirchenhimmels hinab in den Gottesdienstraum und auf die Gemeinde.
„So wie damals der Heilige Geist in Feuerzungen auf die Jünger herabkam und ihr Leben erfüllte, so wollen auch unsere roten Rosenblätter heute ein Zeichen für den Geist Gottes sein: Zeichen, dass auch wir alle durch Taufe und Firmung vom Feuer des Heiligen Geistes erfüllt sind. Wir müssen es nur immer wieder aktivieren. Wo dieses Feuer brennt, da werden Energien freigesetzt für das Ja zum Leben, für das Du zum Nächsten, für die Freude an der Schöpfung und für die Hoffnung auf eine gute Zukunft“, erklärte Andreas Reber dazu den Gläubigen. Und weiter: „Wo dieses Feuer brennt, da lässt man sich nicht hängen, man brennt vielmehr darauf, etwas zu tun, etwas zu verändern und fängt möglichst bei sich selbst damit an. Wo dieses Feuer brennt, da lassen sich Menschen anstecken von der zündenden Idee der Freiheit der Kinder Gottes. Da gibt es nicht mehr Herren und Knechte. Da drücken nicht die einen und die andern dulden. Da herrscht ein Geist der Geschwisterlichkeit. „Schwestern und Brüder“ ist da nicht nur liturgische Anrede im Gottesdienst, sondern man merkt auch etwas davon im Zusammenleben außerhalb der Kirche. Wo dieses Feuer brennt, da geht ein Glanz aus, der das Leben wahr und interessant und spannend macht.“
Die Geburt der Pfingstrose
Das Pfingstfest steht in der katholischen Kirche als das Geburtsfest der Kirche, als Fest der Sendung des Heiligen Geistes. Die Pfingstrose, die keine Dornen besitzt, verspricht in der christlichen Symbolsprache Heil und Schönheit. Der Legende nach, wollte Ruth, eine Frau aus Galiläa, Jesus folgen, war aber an ihre Familie gebunden. Monate später als Jesus bereits weitergezogen war, erzählte ihr ein Jünger vom Kreuzestod Jesu. Voll Trauer zog sie sich in ihren Garten zurück. Als sie aber vom Pfingstwunder, das Herabkommen des Heiligen Geistes, hörte, entdeckte sie, dass die Rosen in ihrem Garten über und über von Rosenblüten waren: Rosen ohne Dornen. Die Pfingstrose war geboren. Voll Freude verkündete sie: "Ein Wunder ist geschehen! Nur Gott kann die Dornen von den Rosensträuchern entfernen. Und Gott hat seinen Sohn von den Toten auferweckt und schenkt uns nach unserem Tod das ewige Leben!"
jas
