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Pfingsten: Stärkung für Gläubige im Dom

14 Firmlinge empfangen den Heiligen Geist

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„Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu“ erklang der Gesang des Vokalensembles der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß im Kirchenraum. Auch Domorganist Professor Franz Josef Stoiber gestaltete den Gottesdienst am Hochfest Pfingsten mit. Am vergangenen Pfingstsonntag hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Regensburger Dom St. Peter ein Pontifikalamt gefeiert und dabei 14 Erwachsene das Sakrament der Firmung gespendet.

Die Gaben des Heiligen Geistes erhalten

Am 50. Tag nach Ostern wird Pfingsten gefeiert. Die Apostelgeschichte beschreibt das Pfingstwunder (Apg. 2,1-13) mit der Ankunft des Heiligen Geistes: Plötzlich braust ein stürmischer Wind auf. Zungen aus Feuer erscheinen und setzen sich auf die in Jerusalem versammelten Jünger Jesu. Daraufhin fangen diese in allen Sprachen zu sprechen an. Die Menschen kommen herbeigeeilt und sind verwundert, da sie in ihren eigenen Muttersprachen sprechen hören. Sehr viele Menschen bekehren sich zu Christus. Und die Apostel tragen die Botschaft Gottes in die Welt hinaus.

Der Apostel Paulus schreibt im Ersten Korintherbrief über die verschiedenen Gaben, die der Heilige Geist den Menschen zum Nutzen aller verleiht. Es ist ein Geist, der wirkt. Und es sind die Gaben dieses einen Geistes, den die Firmlinge in der Spendung des Sakraments der Firmung empfangen. So gestärkt, sollen und werden sie Gottes Botschaft in die Welt hinaustragen.

Nach der Firmung im Dom St. Peter fand die Urkundenüberreichung in der benachbarten Kirche St. Ulrich statt. (Fotos: Lexa Wessel)

In Sachen Anthropologie befinden wir uns in einem Kulturkampf

Zu Pfingsten gehöre die Signalfarbe rot, erklärt Bischof Rudolf. Das Rot erinnere an die Feuerzungen des Pfingstwunders. Zudem stehe rot für Liebe, Mut und Passion. Es ist die Leidenschaft, sich für Gott einzusetzen. Weiter betonte Bischof Rudolf, dass die Menschen ein geistiges Rückgrat brauchen, weil man sich heute in Sachen Anthropologie in einem Kulturkampf befände.Bei seiner Predigt macht Bischof Rudolf auf das Wunder des Atmens aufmerksam: „Seit wir auf der Welt sind, atmen wir. Wir entscheiden uns nicht dazu, zu atmen. Wir können lediglich den Atem anhalten.“ Das Alleingehen des Atems zeige, dass das Leben ein Geschenk ist. Auch im Schöpfungsbericht heißt es, Gott blase in den Menschen hinein, um ihn zu beleben. „Der Atem ist ein Geschenk Gottes.“

Zu dem Lebensatem komme der göttliche Atem hinzu, so Bischof Rudolf. Als der Heilige Geist seinen Atem in die Jünger Jesu bläst, wird aus den ängstlichen Jüngern eine missionarische Gemeinschaft. Der göttliche Atem sorge dafür, dass die Menschen den Mut finden, hinauszugehen und Zeugnis zu geben von der Auferstehung und der Liebe des Herrn. Der Heilige Geist werde auch den neuen Firmlingen Mut geben.

Bischof Rudolf Voderholzer überreichte den Firmlingen ihre Urkunden und einen Regensburger Rosenkranz. Es gab auch einen Corona-Handschlag per Ellenbogen.

Heiliger Geist: geistiges Rückgrat

Bischof Rudolf erzählt von dem missverständlichen Gerücht, dass man eine Ohrfeige bei der Firmung erhalte. Damit sei ein Teil der Segnung gemeint, welcher allegorisch als Backenstreich ausgelegt wurde. In seiner übertragenen Bedeutung heiße dies, dass der Heilige Geist einen stark mache. Der Heilige Geist schenke den Firmlingen ein geistiges Rückgrat, um gegen alle Hindernisse im Leben zu bestehen.

Wegen der Corona-Pandemie nutzte Bischof Rudolf für die Chrisamsalbung bei der Spendung des Sakrament der Firmung nicht die Finger, sondern Wattestäbchen. Immer drei Paare durften gleichzeitig aufstehen und vortreten. Jeder Firmling ist mit seinem Paten einzeln vor den Bischof getreten, während der Firmpate seine rechte Hand auf die rechte Schulter seines Schützlings legte. Bischof Rudolf sprach jeden Firmling mit Vornamen an, setzte mit dem Stäbchen das Segenszeichen auf dessen Stirn und hielt als Segensgeste beide Hände über dessen Haupt. Insgesamt gab es 14 Firmlinge, die den Heiligen Geist empfingen. Nach der Heiligen Messe gingen alle Firmlinge in die benachbarte Kirche St. Ulrich. Dort überreichte ihnen Bischof Rudolf die bestätigende Urkunde und schenkte jedem einen Regensburger Rosenkranz.

Bischof Rudolf Voderholzer mit den versammelten Firmlingen in der Kirche St. Ulrich.

Weitere Infos

Sakrament

14 Firmlinge empfingen den Heiligen Geist im Sakrament der Firmung.

 

Geistiges Rückgrat

Der Heilige Geist schenkt ihnen ein geistiges Rückgrat, um gegen alle Hindernisse im Leben zu bestehen.

 

Botschaft in die Welt

Er schenkt ihnen Mut, um Gottes Botschaft in die Welt hinauszutragen.



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