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Pfarrei St. Wolfgang aus Einsiedeln zu Besuch im Bistum Regensburg

Über Landesgrenzen hinaus verbunden

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Regensburg 1. Oktober 2024

Einen sonnigen Mittwochnachmittag hat sich die Pfarrei St. Wolfgang aus dem in der Schweiz gelegenen Ort Einsiedeln (Kanton Schwyz) ausgesucht, um das Bistum Regensburg im Rahmen einer Wolfgangswallfahrt zu besuchen. Nachdem die Gruppe, bestehend aus Pfarrer Aaron Brunner und 13 Pfarreimitgliedern, eine Führung durch die Basilika St. Emmeram erhielt, begrüßte sie Bischof Rudolf ganz herzlich in unserem Bistum. Gemeinsam mit den Pilgern feierte Bischof Voderholzer die Eucharistie in der romanischen Wolfgangskrypta der Regensburger Basilika.

Nicht nur im Bistum Regensburg wird in diesem Jahr das 1100. Jubiläum unseres Bistumspatrons, des Hl. Wolfgang, gefeiert. Auch an den anderen Wirkungsorten des Heiligen wird er noch heute von Einheimischen und Pilgern gleichermaßen verehrt. Dies wurde bereits bei der Diözesanwallfahrt nach St. Wolfgang am Wolfgangssee deutlich, wo laut der Legende der heilige Namensgeber des Ortes nach seinem Beilwurf die berühmte Kirche am See errichtete. Doch auch die Bewohner des Schweizer Örtchens Einsiedeln haben eine starke Verbindung zum späteren Regensburger Bischof Wolfgang. In Einsiedeln hatte sich Wolfgang in das berühmte Kloster zurückgezogen, um als Mönch zu beten und zu arbeiten, bevor er sich zu seinem Missionierungsversuch nach Ungarn aufmachte. Noch heute ist der heilige Wolfgang in Einsiedeln präsent durch Gebäude, Einrichtungen und die Pfarrei selbst mit ihrer Jugendkirche St. Wolfgang, auf die die Gemeinde zurecht stolz ist.

Auch in seiner Predigt ging Bischof Rudolf auf die Darstellung, die Geschichte und die Errungenschaften seines Vorgängers im Amt des Bischofs von Regensburg ein. Angefangen beim wichtigsten Alleinstellungsmerkmal in der Darstellung, dem Beil. In der Legende warf Bischof Wolfgang neben dem Mondsee (späterer Wolfgangsee) ein Beil vom Berg, um so den Ort zu bestimmen, an dem er seine Kirche errichten sollte. In der ikonografischen Darstellung gibt es heute drei Varianten, wo sich das Beil am heiligen Wolfgang befindet. Die besseren Darstellungen seien die, in denen Wolfgang das Beil in derselben Hand hat, mit der er auch seinen Bischofsstab hält oder die, bei denen das Beil zu Füßen des Heiligen liegt, beziehungsweise im Boden steckt, so Bischof Rudolf. Eine weniger schöne Darstellung sei die, bei der das Beil im Dach des Kirchenmodells steckt, das ebenfalls eines der Attribute des heiligen Wolfgangs ist. Dies mache eher den Eindruck, Wolfgang würde die Kirche abreißen, dabei tat er das genaue Gegenteil: Er errichtete die Kirche am Wolfgangsee und baute die katholische Kirche generell weiter auf. Denn, so fuhr Bischof Voderholzer fort, Wolfgang ermöglichte die Gründung des Bistums Prag, indem er Gebiete im Osten des damaligen Bistums Regensburg an die Prager Nachbarn abgab. Auch brachte er das Mönchsein, das er selbst als Bischof nie abgelegt hatte, mit in sein Bischofsamt ein. So übte er Bescheidenheit, als er das Amt des Abtes des Klosters St. Emmeram vom Amt des Bischofs von Regensburg trennte. Und sogar für die Gründung der Regensburger Domspatzen ebnete der ewige Lehrer Wolfgang den Weg, so Bischof Rudolf.

Nach der Feier der Eucharistie in der Krypta, tauschten sich der Regensburger Bischof und die Schweizer Gäste aus über die zahlreichen Orte, an denen der heilige Wolfgang sowohl in Regensburg als auch in Einsiedeln noch heute spür- und sichtbar ist. Bischof Rudolf wünschte sich außerdem, die Verbindung zwischen dem Bistum Regensburg und dem Wolfgangsort Einsiedeln in Zukunft weiter zu pflegen und zu stärken. Bischof Rudolf selbst verbindet eine alte Freundschaft mit der Schweiz, war er doch vom 2003 bis 2005 Dozent in Freiburg i. Üe.

 

Text und Bilder: Thomas Oberst

(to)



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