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Person der Woche: Stephanie Schweiger aus Langquaid

Wenn der Glaube brennt und lodert

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Langquaid, 13. April 2023

Durch einen freundlichen Hinweis motiviert, hat die Redaktion der Presse- und Medienabteilung Kontakt mit der Studentin Stephanie Schweiger aus Langquaid aufgenommen. Die 20-Jährige berichtet für die Rubrik „Person der Woche“ von ihrem umfassenden Engagement in der Pfarrei und darüber hinaus. Und das geben wird gerne mit folgenden Worten weiter:

Somit kann die Studentin vieles miteinander verbinden

Stephanie Schweiger ist Studentin, „jetzt dann im 4. Semester“ Grundschullehramt in Regensburg, und: Sie ist vor allem in ihrer heimatlichen Pfarrei in St. Jakob Langquaid engagiert. „Bei uns in der Pfarrei mache ich ziemlich viel mit Kindern und Jugendlichen“, meint Stephanie und sagt damit doch eigentlich ziemlich wenig von all dem, was konkret läuft. Dieses Engagement erstreckt sich allerdings auch über das Leben in der Pfarrei hinaus, was im Übrigen gut ist, denn somit kann die Studentin vieles miteinander verbinden.

Das Abitur mit dem Additum in Musik

Stephanie Schweiger war immer „total in der Pfarrei integriert“, wie sie es nennt: „Meine Eltern haben schon immer viel mitgeholfen.“ Und gerade deshalb könne sie das, was das Leben in der Pfarrei für sie ausmacht, mit gutem Gewissen weitergeben, und das möchte sie auch gerne tun. In der niederbayerischen Pfarrei ist sie musikalisch sowohl im Kinderchor als auch im Jugendchor tätig. Nachdem sie bereits mit fünf Jahren selbst im Kinderchor als Sängerin angefangen hat, unterstützt sie nun seit einiger Zeit die langjährige Chorleiterin und begleitet die derzeit 28 Kinder am Klavier. Den derzeit 23-köpfigen Jugendchor leitet sie mit zwei guten Freundinnen, denn  „mit soviel‘ Leit‘ is es zu zweit oder zu dritt immer einfacher und auch schöner, etwas auf die Beine zu stellen“. Zusätzlich zur Begleitung schreibt Stephanie Noten auf die Bedürfnisse oder die Besetzung um oder überlegt sich neue musikalische Elemente für das Klavier bzw. für Freundinnen und Freunde, die sie mit ihren jeweiligen Instrumenten unterstützen. Im Alter von sieben Jahren habe sie selbst angefangen, das Tasteninstrument zu erlernen. Nach der Grundschule hat sie auf das musische Gymnasium im gar nicht so weit entfernten Rohr („Das sind rund 15 Kilometer, halt eine Viertel Stund‘ mit dem Auto“) gewechselt. Dort hat sie im Corona-Jahr 2021 übrigens das Abitur mit dem sogenannten Additum in Musik abgelegt, welches „ein Vorspiel vorbereitet und eines unvorbereitet“ mit sich gebracht hatte.

Ukulele, E-Piano, Trommeln, Orgel

Wunder nimmt es nicht weiter, dass Stephanie Schweiger im heimatlichen St. Jakob außerdem die Orgel spielt. Bereits 2018 hatte sie den Orgelunterricht seitens der Diözese aufgenommen, da sie „fasziniert“ gewesen sei, „wie man so viele Tasten bzw. Pedale gleichzeitig bewegen kann“. Stephanie hatte „einen sehr guten Orgellehrer, Joachim Schreiber aus Neustadt an der Donau, der mir in kürzester Zeit sehr viel beigebracht hat“. Jedenfalls habe sie schon nach einem Vierteljahr die ersten Gottesdienste auf der Orgel spielen dürfen. „Seitdem spiele ich fast jede Woche bei uns.“ Das heißt, nur ab und zu ist sie am Wochenende im Einsatz, dann aber meist in Verbindung mit der musikalischen Gestaltung durch einen der Chöre, in denen sie tätig ist. Vor allem jedoch spielt die Musikerin die Schülermessen am Mittwoch, an denen überwiegend die Erstkommunionkinder teilnehmen. Außerdem singt und musiziert Stephanie gerne mit ihrer Mutter mit Ukulele, E-Piano, Trommeln oder Orgel und gestaltet so Taufen oder Hochzeiten musikalisch mit – man bemerkt schnell, dass es viele Variationen im Engagement gibt ... „Ich singe und spiele mit und für Jung und Alt und das liegt mir doch sehr am Herzen.“ Kurzum: „Musik ist total mein Element, schon immer.“
Ebenfalls und darüber hinaus ist die junge Frau in der Pfarrei für die Ministrantinnen und Ministranten die Verantwortliche. Eines Tages gab es keinen Diakon mehr, der sich bis dahin um beispielsweise Gruppenstunden gekümmert hatte, die sie als Ministrantin gerne besucht hatte. „Ich fand es einfach nicht schön, dass es kein Angebot mehr gibt, weil ich mich in der Gemeinschaft der Ministrantinnen und Ministranten immer so gut aufgehoben gefühlt habe. Da habe ich gedacht: Dann mache ich das jetzt einfach.“ Gerade ist die Lehramtsstudentin 20 Jahre alt bzw. jung geworden.

Fahrt ins Blaue und Grüne, Maigrillen, Lebendkicker, Billiard

Einstweilen gibt es wenige Aktionen in der Pfarrei, an denen sie nicht mitwirkt. Aber auch außerhalb der Pfarrei ist sie im Jugendverein als 2. Vorsitzende tätig. „Wir unternehmen das ganze Jahr über etwas: Es gibt die Fahrt ins Blaue und auch die Fahrt ins Grüne, das Maigrillen, unsere Stände an verschiedenen Märkten, den Lebendkicker und wir treffen uns zweiwöchig zum Ratschen, zum Kicker-Turnier, zum Billiard oder einfach zum Beisammensein.“ Man kennt sich: „Viele im Jugendverein sind genauso bei mir im Jugendchor, es sind halt immer wieder die Gleichen beinand“.

CleanUp Langquaid

Auch eine Umweltschutzgruppe gibt es – CleanUp Langquaid - und Stephanie vorne mit dabei. „Wir gehen ehrenamtlich Müll sammeln, halten Vorträge an Schulen, machen Ausflüge und sammeln beispielsweise Kronkorken für den guten Zweck.“ Am Tag, der unserem Gespräch folgt, sollte obendrein die sogenannte Kleidertausch-Party der Umweltschutzgruppe stattfinden.

Die Engagierte muss selbst lachen 

Schließlich muss die kirchlich und über die Kirche hinaus Engagierte selbst lachen, als sie „einräumt“: „Wenn gefragt wird, wer kommt, werde ich oft schon gar nicht mehr genannt, weil ich eh bei allen Treffen dabei bin.“

Damit nicht genug: Weiter ist Stephanie für den Facebook-Account der Pfarreiengemeinschaft verantwortlich. Und wie das kam? „Langquaid vergrößert sich ständig. Da haben wir uns gefragt: Wie erreichen wir die Leit?“. Die bevorstehenden Veranstaltungen auf diesem Kanal an die Öffentlichkeit zu geben, habe sich bereits jetzt als sehr erfolgreich erwiesen, obwohl das „Projekt“ im vergangenen Januar erst gestartet ist.

Sie hat das Vertrauen auf Gott erfahren

Wie kommt es, dass bei jungen Menschen, wie hier eindrücklich zu ersehen, das Feuer des Glaubens mehr als nur brennt? Wie also funktioniert die Weitergabe? „Die Kirche und der Glaube waren eigentlich schon immer mit dabei, ich bin schon als Kind oft mit meinen Eltern in den Gottesdienst gegangen“, sinniert die 20-Jährige. Auf die Erstkommunion habe sie sich schon sehr gefreut, „weil ich gewusst habe, dass es ein ganz besonderes Ereignis im Leben des Glaubens ist und ich an jedem Teil der Messe wie alle anderen teilnehmen darf“. Eindruck hinterlassen, stellt sich heraus, hat nicht weniger die Tatsache, dass Stephanie auch seitens ihrer Großeltern den Glauben und das Vertrauen auf Gott erfahren hat. „Ich habe mich am Glauben immer festhalten können. Letztes Jahr ist mein Opa gestorben und das war für mich wirklich schlimm, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er jetzt bei Gott im Himmel ist und von dort auf mich aufpasst“, meint die junge Frau.

Taizé auf der Liste der Reiseziele ganz weit oben

Nochmals zur Pfarrei oder genauer: zur Pfarreiengemeinschaft. Sie besteht aus den Pfarreien Langquaid, Sandsbach und Semerskirchen und auch auf dieser Ebene „funkt“ Stephanie Schweiger: „Vor kurzem habe ich gemeinsam mit drei Freundinnen alle in der Pfarreiengemeinschaft zum Taizé-Gebet eingeladen.“ Taizé steht auf der Liste ihrer Reiseziele „ganz weit oben“.

Wenn es funktioniert, ist es super

Summa: Überzeugungsarbeit für den Glauben zu leisten ist gewiss nicht immer ganz einfach – das hat die Studentin in ihren Engagements durchaus erfahren. „Aber wenn es funktioniert oder funktioniert hat, dann ist es super.“ Sie mache das für die Menschen in ihrer Umgebung: „Da kann man wirklich viele verschiedene Angebote schaffen und anderen eine Freude bereiten.“ Bestärkend wirkt auf sie, dass sie sehr positive Rückmeldungen aus ihrem Umfeld erhält: „Das bestärkt mich immer wieder.“

Auf der Ebene der Diözese

Zwischenzeitlich übersteigt ihr Einsatz selbst die Pfarreiengemeinschaft, denn auch im „Arbeitskreis Ministrantenarbeit“ in der Diözese (AKM) ist sie mittlerweilen seit zwei Jahren aktiv. Das ist durch Tanja Köglmeier geschehen, die aus Sandsbach kommt, bei der Diözese arbeitet und die im Übrigen das nette Gespräch vermittelt hat.

Text: Prof. Dr. Veit Neumann, Bilder: S. Schweiger

Weitere Infos

Wenn Sie jemanden kennen, der für unseren christlichen und katholischen Glauben engagiert und, mehr noch, glühend oder doch entzündet ist, wäre es schön, könnten Sie uns dankenswerterweise auf diesen Christen hinweisen: Veit Neumann, veit.neumann@bistum-regensburg.de, meine Handynummer lautet: 0179 4770881. Gerne rufe ich Sie zurück! Die hier veröffentlichten Texte können die somit Porträtierten vor der Veröffentlichung durchlesen. Aber bisher war es so, dass keine wirklich wesentlichen Änderungen vorgenommen wurden. ven



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