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Zur Neuigkeit
Person der Woche: Prof. Johannes Köppl, HfKM Regensburg
Vertonung der Votivvesper zu Ehren von Anna Schäffer
Regensburg, 26. Spetember 2025
Im Rahmen unserer Reihe „Person der Woche” stellen wir jede Woche interessante Persönlichkeiten aus dem Bistum Regensburg und darüber hinaus vor. In diesem Beitrag versuchen wir die Brücke zu schlagen zwischen der Kirchenmusik und der Verehrung von Heiligen. Johannes Köppl ist neuberufener Professor für Musiktheorie an der Hochschule für kath. Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Zuvor war er Professor und Dekan an der Musikhochschule Köln. Am 4. Oktober wird im Regensburger Dom um 16 Uhr zum ersten Mal die Votivvesper zum Gedenktag (5. Oktober) der heiligen Anna Schäffer gesungen. Prof. Köppl schuf die Tonsätze zur Vesper.
Wie es dazu kam und warum die Kirchenmusik weit mehr als nur Mittel zum zweck ist, dass hat uns Johannes Köppl im Interview verraten.
Sie lehren nun seit einem Jahr an unserer Regensburger Musikhochschule. Was ist das Besondere an diesem Haus?
Die Regensburger Musikhochschule hat sich speziell auf die Bereiche Kirchenmusik und Musikpädagogik fokussiert. Der Bereich Musikpädagogik ist der jüngere und ständig wachsende Bereich, für Kirchenmusik ist unser Haus eines der führenden Ausbildungsinstitute weltweit und sogar das älteste bestehende Institut überhaupt.
Das Haus bietet unseren Studenten eine im Vergleich absolut großzügige räumliche und instrumentale Ausstattung und kann ein exzellentes Ausbildungsniveau vorweisen. Sehr angenehm ist die familiäre Studienatmosphäre, die für kleine und spezialisierte Institute typisch ist.
Wie sieht Ihre Lehre aus?
Mein Fachbereich ist die Musiktheorie. Dort lernen unsere Studentinnen und Studenten, wie Musikstücke handwerklich aufgebaut bzw. komponiert sind, d.h. wir analysieren, improvisieren und komponieren Musik in verschiedenen Stilepochen. Es macht ungemein Freude, Musik schließlich aus eigener Hand entstehen lassen zu können, die etwa an Bach angelehnt ist, oder an Mozart, oder an Mendelssohn usw. oder auch ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt.
Begleitend dazu wird auf verschiedene Weise das Gehör trainiert, so dass mit musikalischen Bausteinen bewusster und zielgerichteter umgegangen werden kann.
Am 4. Oktober wird im Regensburger Dom zum ersten Mal die vertonte Votivvesper zum Gedenktag der heiligen Anna Schäffer gesungen. Sie haben diese Votivvesper vertont. Wie kam es dazu?
Domvikar Msgr. Georg Schwager, Leiter der diözesanen Abteilung für Selig- und Heiligsprechungsprozesse, kam mit dem Wunsch einer Vesper für die neue Diözesanheilige auf mich zu. Außerdem stand der 100. Todestag der Heiligen an - ein hervorragender Anlass.
Die Textvorlagen der Votivvesper stammen aus dem Stundenbuch, zusätzlich haben wir der Vesper einen eigenen Hymnus vorangestellt. Für den Hymnus nutzten wir die landläufig bekannte Melodie einer Marienweise, nur eben mit neuem Text auf die Diözesanheilige, wodurch der feiernden Gemeinde das Mitsingen erleichtert wird.
Zu den Psalmen der Vesper setzte ich sogenannte Falsibordoni, d.h. der Chor singt die Psalmverse mehrstimmig im Wechsel mit der Gemeinde.
In seiner Grundintention ist der Tonsatz so gestaltet, dass die Vesper auch von ganz durchschnittlichen Gemeinden und Laienchören gesungen werden kann.
Was ist das eigentlich, ein Votivoffizium bzw. eine Votivvesper?
Das Offizium sind mehrere über den Tag verteilte Liturgien. In unserem Fall ist es die Vesper, die ihren Platz am Abend hat. Eine Votivvesper widmet sich einem besonderen Thema außerhalb des normalen liturgischen Kalenders.

Wo wird in der Vesper die Verbindung zu Anna Schäffer hergestellt?
Die Verbindung wird speziell durch den eigenen Hymnus beleuchtet, außerdem durch den Kehrvers zum Magnifikat, der ein direktes Zitat der Heiligen darstellt. Zudem haben bereits die vorgegebenen Psalmen aus dem Stundenbuch einen entsprechenden thematischen Zuschnitt.
Wie passt für Sie die Kirchenmusik und das Gedenken an die Heiligen zusammen?
Das war in der Geschichte schon immer verbunden. Kirchenmusik ist integraler Bestandteil der verschiedenen liturgischen Formen, spiegelt kirchliches und kulturelles Erbe wider und dient nicht zuletzt dazu, eine passende Atmosphäre für bestimmte Intentionen zu schaffen.
Was bedeutet für Sie Kirchenmusik?
Musik und speziell Kirchenmusik ist für mich eine außerordentlich bedeutsame Kunst, weil sie meistens schon im Kleinen imstande ist, eine große Wirkung zu entfalten. Musik ist etwas, das ich zwar eher rational angehe, aber das mich sofort emotional greift und positiv anhebt. Kirchenmusik und jede Musik, die mir zusagt, schafft mir eine Öffnung, eine Ahnung, einen Blick über meinen alltäglichen Horizont hinaus.
Vielleicht ist das gleichbedeutend mit dem, was schon J. S. Bach über Musik schrieb, nämlich dass sie neben der Ehre Gottes auch der Rekreation dienen muss, also der Auferbauung. Auch im Konzilstext von 1963 über die Kirchenmusik steht genau dieser Anspruch.
Interview: Christian Beirowski
Foto: Prof. Johannes Köppl
(chb)
Weitere Infos
Sehen Sie sich weitere Menschen unserer Diözese an, die wir Ihnen als Person der Woche vorgestellt haben.
Vesper zu Ehren der heiligen Anna Schäffer: Herzliche Einladung zur Mitfeier




