Person der Woche: Christine Reitinger, Vorsitzende der Landvolkbewegung
Das ist meine Heimat
Haindling, 27. Januar 2023
Seit Oktober 2019 steht Frau Christine Reitinger an der Spitze der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) in der Diözese Regensburg.
Die Vorsitzende sagt gleich von Beginn an dezidiert: „Es geht nicht nur darum, Mitglieder nicht zu verlieren, sondern darum, neue Mitglieder zu gewinnen.“ Das heißt: Ihr Engagement ist mit Sicherheit bemerkenswert. Seit 28 Jahren lebt sie in Haindling in Niederbayern, sagt die engagierte Christin, und: „A schöne Dorfgemeinschaft“ (wenn sich Mundart oder Dialekt überhaupt transkribiert wiedergeben lässt). Haindling nennt Frau Reitinger jetzt, im Gespräch mit der Bischöflichen Presse- und Medienabteilung: „meine Heimat“.
Die Basis mitnehmen
Im Übrigen ist die traditionsbewusste KLB dabei, genau dies zu verwirklichen. Gut, dass C. Reitinger Vorsitzende ist. Sie sagt demnach, es geht darum, weiß die Vorsitzende, die „Basis mitzunehmen" – nicht nur darum, „im Vorstand etwas zu beschließen." Dazu ist Frau Reitinger gerade die Frau und Vorsitzende. Denn:
Ein Prämonstratenserkind
Christine Reitinger ist in Windberg geprägt. Sie drückt das eben selbst so aus: „Ich bin ein Prämonstratenserkind.“ Weiterwirkende Impulse hat sie im Prämonstratenserkloster dort erhalten, das viel positive Arbeit der Katholischen Landjugend bewirkt hat und bewirkt. Frau Reitinger hat, von dort ausgehend, nicht nur zahlreiche Ebenen des KLB-Engagements kennengelernt und war dort entsprechend ehrenamtlich tätig, sondern sie hat diese mitgestaltet. In aller Bescheidenheit erklärt sie im Gespräch: „Ich habe in die Verbandsarbeit reingeschnuppert.“ Ihr Fazit: „Das ist ein schönes Arbeiten auf Augenhöhe.“ Christine Reitinger gehört längst zur Generation derer, die selbst nicht mehr Verantwortung für eine Landwirtschaft tragen, die aber umfänglich wissen, was dies bedeutet und die in den dazugehörigen Konversionsprozessen nicht nur zu Hause sind, sondern diese auf hohem Niveau – nicht zuletzt – in katholischer Mitverantwortung gestalten.
Sehr weltoffen
Wie sie all das, die genannten positiven Impulse, erfahren hat? Die Aussage ist nicht weniger hörenswert: „Die Jugendgottesdienste waren sehr positiv, überhaupt bin ich in diesem Milieu mit meiner Familie sehr weltoffen aufgewachsen.“ Ihr Mann ist als Kirchenpfleger der Pfarrei tätig, in der die Familie seither lebt. Zwei „Madl“, sagt Frau Reitinger, hat sie als Kinder. Auch sagt sie: „Wir versuchen, den Glauben weiterzugeben, so, wie es eben möglich ist.“ Das Land war, mit Blick auf die Potentialität des römischen Katholizismus, immer schon ein starker Ort - mit starken Leuten.
Prof. Dr. Veit Neumann