News Bild Patrozinium im Kloster Mallersdorf - Pontifikalamt mit Bischof Rudolf Voderholzer
Patrozinium im Kloster Mallersdorf - Pontifikalamt mit Bischof Rudolf Voderholzer

Warum Kinder die Liebe der Eltern brauchen

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Mallersdorf, 30. Dezember 2022

Das Patronatsfest im Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie wurde am Freitag 30. Dezember 2022 gefeiert. „Es ist ein Tag der Dankbarkeit für das vielfältige Wirken“, betonte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer und freute sich, dass auch am Werktag dieses Fest ganz feierlich mit Chor und Orchester gefeiert werden konnte. 

Wie in der Weihnachtsoktav gewohnt, empfing die Klosterkirche Mallersdorf am Fest der Heiligen Familie ihre Besucher im prächtigen weihnachtlichen Schmuck. Nach dem feierlichen Einzug der Geistlichkeit und der Ministranten sprach Superior Prälat Gottfried Dachauer einen herzlichen Willkommensgruß an den Diözesanbischof und dankte ihm, dass das Patrozinium „Fest der Heiligen Familie“ fest in seinem Kalender verankert ist und für Mallersdorf quasi reserviert ist. Bischof Rudolf Voderholzer freute sich ebenfalls auf die gemeinsame Feier hier in der Klosterkirche, aber auch der Verbindung durch die neueste Technik mit allen Stationen im Schwesternheim Sankt Maria. Verbunden sei man aber auch gedanklich mit den Mitschwestern in Rumänien und in Südafrika. Mithineingenommen wurde auch der emeritierte Papst Benedikt XVI, der ja auf vielfältige Weise mit den Mallersdorfer Schwestern verbunden war.

Familie als Ort der Geborgenheit 

Zu Beginn seiner Predigt gestand Bischof Rudolf, dass er sich in den letzten Tagen intensiv mit den Werken Papst Benedikts XVI. beschäftigt hat: „Und da wurde mir wieder neu klar, welch ein großartiger Familienmensch Papst em. Benedikt war“. Er erinnerte an die tiefe Zuneigung zu seinem Bruder Georg, den ja Schwester Laurente von den Mallersdorfer Schwestern jahrelang betreut und gepflegt hat. Rückblickend meinte Bischof Rudolf, dass es wohl auch der Beruf des Vaters als Gendarm war, der die Familie intensiv zusammenschweißte. Durch Umzüge gab es immer wieder neue Orte, neue Wohnungen, neue Schulen, neue Freunde, neue Nachbarn in Marktl, Aschau und Tittmoning. „Die Familie war der sichere Hafen für Joseph Ratzinger und seine Geschwister. Sie gab Geborgenheit, Halt, Sicherheit und Kontinuität. Ausgedrückt hat dies Papst Benedikt bei seiner Ansprache beim Angelus an Weihnachten 2010, und daraus zitierte Bischof Rudolf: „Wie wichtig ist es, dass jedes Kind, wenn es auf die Welt kommt, in die Wärme einer Familie aufgenommen wird!

Heilige Familie ist „Lebensmodell“ für jede Familie

Die äußeren Bequemlichkeiten sind nicht wichtig: Jesus ist in einem Stall geboren worden, und als erste Wiege hat er eine Futterkrippe gehabt, doch die Liebe Mariens und Josefs, haben ihn die Zärtlichkeit und Schönheit des Geliebt-Seins spüren lassen. Das brauchen Kinder: die Liebe des Vaters und er Mutter. Das gibt ihnen Sicherheit und gestattet ihnen, während ihres Heranwachsens den Sinn des Lebens zu entdecken. Die Heilige Familie von Nazareth hatte viele Prüfungen zu bestehen, wie jene im Matthäusevangelium in Erinnerung gerufene des „Kindermordes von Betlehem“, durch den Josef und Maria gezwungen wurden, nach Ägypten auszuwandern. Im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung fanden sie ihre Sicherheit und gewährleisteten Jesus eine ruhige Kindheit sowie eine solide Erziehung. Liebe Freunde, die Heilige Familie ist gewiss einzigartig und unwiederholbar, doch gleichzeitig ist sie „Lebensmodell“ für jede Familie, da Jesus, wahrer Mensch, in einer menschlichen Familie geboren werden wollte und sie dadurch gesegnet und geheiligt hat. Daher wollen wir der Gottesmutter und dem Heiligen Josef alle Familien empfehlen, damit sie angesichts der Prüfungen und Schwierigkeiten nicht den Mut verlieren, sondern stets die eheliche Liebe pflegen und sich vertrauensvoll dem Dienst am Leben und der Erziehung widmen“.

 

Engelsgleicher Gesang

Die Fürbitten sprach Generaloberin Sr. M. Jakobe Schmid und Schwestern übernahmen auch den Ministrantendienst sowie die beiden Lesungen. Gemeinsam mit Superior Prälat Gottfried Dachauer, Ortspfarrer P. Michael Ray, Ruhestandspfarrer Günther Peinkofer und Kurat in Sankt Marien Manfred Seidl und der versammelten Schwesterngemeinschaft im Gotteshaus feierte Bischof Rudolf die Heilige Eucharistie. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier hatte der Schwesternchor unter der Leitung von Maria Dambacher, die auch die Orgel spielte, übernommen. Die schönen Weihnachtslieder wurden im „engelsgleichen Gesang“ wiedergegeben. Im Streicherensemble zeigten junge Frauen an Cello und Geigen ihr Können. 

Text und Fotos: Irmgard Hilmer/jas



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