Regensburg, 17. November 2022
Das Don Bosco Zentrum Regensburg hat einen neuen Direktor und Pastoralleiter: P. Jörg Widmann übernimmt die Aufgaben von P. Konrad Schweiger, der weiterhin als Seelsorger in Regensburg tätig bleibt, aus Altersgründen aber kürzertritt.
Zum Einführungsgottesdienst war auch der Provinzial der Salesianer Don Boscos in Deutschland, P. Reinhard Gesing, gekommen. Passend zur Lesung von Samuel, der von Gott gerufen wird, legte er P. Widmann ans Herz, sich als Pastoralleiter immer Zeit zum Zuhören zu nehmen. „Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für uns Salesianer, vor allem den jungen Menschen, die in unserer Gesellschaft oft kein Gehör finden, zuzuhören“, betonte P. Gesing.
Genau das hat Jörg Widmann sich für seinen Dienst in Regensburg vorgenommen: „Ich will für die Menschen da sein, die hier leben und arbeiten, ihnen zuhören, ihre Sorgen und Freuden teilen“, erklärt er. Der 55-jährige ist Priester und Sozialpädagoge und hat 2002 seine Profess als Salesianer Don Boscos abgelegt. Den Orden hatte er schon durch die kirchliche Jugendarbeit in seiner Heimatpfarrei im nordrhein-westfälischen Velbert kennengelernt. „Der Gedanke, dass ich selbst zum Salesianer Don Boscos berufen bin, kam mir allerdings erst viel später“, erzählt P. Widmann. Zuerst lernte er Industriekaufmann. „Aber irgendwie hat mir da etwas gefehlt im Leben.“
Als Seelsorger endlich Erfüllung gefunden
Als Seelsorger habe er jetzt das gefunden, was ihn erfüllt: Dasein für andere Menschen – ganz besonders für Jugendliche. Bislang war Jörg Widmann als Jugendseelsorger in Stuttgart tätig. „Ich habe dort viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen – in der Begleitung junger Menschen, im Gestalten niedrigschwelliger religiöser Angebote und im Organisieren und Krisenmanagen. Ich denke, das kann ich für meine Aufgaben in Regensburg ganz gut brauchen.“
Als Direktor der Regensburger Salesianergemeinschaft ist es seine Aufgabe, sich um seine Mitbrüder zu sorgen und das gemeinschaftliche Leben zu organisieren. Aktuell leben sechs Ordensmitglieder im Don Bosco Zentrum – zwei davon sind noch in der Ausbildung, andere schon fast im Ruhestand. „Als Direktor bin ich derjenige, der den Überblick behält und dafür sorgt, dass jeder einen passenden Platz in unserer Gemeinschaft hat“, erklärt P. Widmann.
Dasein und zuhören vor allem für Jugendliche
Als Ansprechpartner und Begleiter steht er aber nicht nur seinen Ordensbrüdern zur Seite, sondern auch den Mitarbeitenden im Don Bosco Zentrum und den Jugendlichen, die dort wohnen. „Beauftragter für salesianische Pädagogik und Pastoral“ heißt sein Posten offiziell. Dahinter verbirgt sich vor allem Seelsorge: Dasein, zuhören, Sorgen und Freuden teilen und eine Atmosphäre schaffen, in der sich jeder wohlfühlen kann. Dementsprechend möchte er die erste Zeit vor allem die Menschen vor Ort kennenlernen und Kontakte knüpfen.
Und dann ist da noch die Stelle im „Außenbetreuten Wohnen“, die 30 Prozent seiner Arbeitszeit ausmachen wird. Schließlich ist er auch Sozialpädagoge und wird als solcher junge Menschen betreuen, die zwar in einer eigenen Wohnung leben, aber noch Unterstützung brauchen, um ihren Alltag zu organisieren. „Das sind zwar viele verschiedene Aufgaben – aber aus meiner Zeit in Stuttgart bin ich das gewohnt“, so Jörg Widmann. „Ich freue mich jedenfalls darauf.“
Text: Claudia Klinger DBZ/ kw
Foto: Daniela Clemens DBZ