Pastoralbesuch im Dekanat Donaustauf-Schierling: Gespräch mit Bürgermeister Harald Stadler von Neutraubling
Fruchtbares Miteinander mit der Stadt
Neutraubling, 30. Juni 2023.
Im Rahmen des Pastoralbesuchs im Dekanat Donaustauf-Schierling hat eine Begegnung von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit dem Bürgermeister von Neutraubling, Harald Stadler, stattgefunden, an der Kämmerer Manfred Zink teilgenommen hat.
Lebhafter Dialog
Außer Dekan Pfarrer Josef Weindl und Pfarrer Franz Matok waren auch Vertreterinnen der Kindergärten der Pfarrei St. Michael sowie Mitglieder der Kirchenverwaltung zugegen und beteiligten sich am lebhafen Dialog.
Flucht aus der Ukraine
Ebenfalls zeichnete es sich in diesem Zusammenhang rasch ab, dass die Gestaltung der Kooperation aus Pfarrgemeinde St. Michael sowie Stadt Neutraubling nicht zuletzt unter der Perspektive der deutlichen Migration steht, die sich in den vergangenen Jahren sowie, mit Blick auf die Flucht aus der Ukraine, erst in jüngster Zeit vollzogen hat. Nicht nur waren die Gespräche zwischen den Vertretern der Stadt wie Bischof Voderholzer von Respekt und gegenseitigem Wohlwollen geprägt, sondern auch durch den Willen zur fortgesetzten fruchtbaren Kooperation. Dabei herrschte Konsens, dass Leistungen, die die katholische Kirche als Pfarrei erbringt, gerade den Kommunen zugute kommen. Es erfolgten konstruktive gemeinsame Überlegungen zum Thema der Gestaltung der Personalsituation in den Kindergärten bzw. Kindertagesstätten, die in Neutraubling von erheblicher Bedeutung sind. Bischof Voderholzer zeigte sich auf dem Laufenden, was die Veränderung von Gehaltsstrukturen der Angestellten in den genannten Einrichtungen angeht. Auch wusste Dr. Voderholzer von den neuen Wegen zu berichten, die die Diözese derzeit zur Entlastung der Seelsorger von Verwaltungsaufgaben bzw. -verpflichtungen beschreitet. Das umfängliche Engagement zugunsten der jüngsten Mitglieder der Gesellschaft, der Kinder, würdigte der Bischof mit den klaren Worten: „Das muss uns die kommende Generation wert sein.“
Maßgebliche Schnittmengen
Insgesamt zeichnete sich im Gespräch zum Verhältnis der Diözese bzw. Pfarrei sowie, andererseits, der Kommune die Auffassung ab, dass es maßgebliche Schnittmengen gibt. Der Dank, wie es zum Ausdruck kam, erwies sich durchaus als gegenseitig. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, Bischof von Regensburg, erklärte mit Blick auf die guten Beziehungen zwischen Bürgermeister Stadler und Dekan Weindl, er sei froh, dass die Verhältnisse nicht die von Don Camillo und Peppone seien. Zuvor hatte der Bischof darauf hingewiesen, dass Neutraubling bereits geschichtlich sehr von zahlreichen Vertriebenen aus den früheren Gebieten deutscher Prägung getragen sei; nicht zuletzt aufgrund der Geschichte seiner eigenen Familie sei ihm dies ein wesentliches Anliegen.
Text und Bilder: Prof. Dr. Veit Neumann