News Bild Pastoralbesuch im Dekanat Deggendorf-Viechtach: Feier der Heiligen Messe in Teisnach
Pastoralbesuch im Dekanat Deggendorf-Viechtach: Feier der Heiligen Messe in Teisnach

Warum das wahre Brot unsere Herzen und Seelen füllt

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Teisnach, 26. April 2023

Anlässlich der Neuordnung der Dekanate im Bistum Regensburg besuchte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zwei Tage lang das Dekanat Deggendorf-Viechtach. Höhepunkt des ersten Besuchtages war die gemeinsame Feier der Heiligen Messe in der Teisnacher Pfarrkirche Sankt Margareta mit den Gläubigen des Dekanates , dem Ortspfarrer, Prodekan Tobias Magerl, Regionaldekan Msgr. Johannes Hofmann, Dekan Pfarrer Josef Geismar, Prodekan Pfarrer Martin Neidl, den Mitbrüdern des Dekanats sowie den Mitgliedern der Dekanatskonferenz.

Der Bischof bekräftigte seine Freude, dass an einem Werktagabend so viele gekommen seien, um die Gemeinschaft, die dieses Dekanat ausmache, zu erleben und zu stärken. Er dankte dem Dekan und den Prodekanen, die die große Aufgabe, das erheblich vergrößerte Dekanat zusammenzuführen, hervorragend gestemmt hätten. Vergelt’s Gott sagte er auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Seelsorge „für’s Zusammenhalten“, sowie dem Regionaldekan, der ebenfalls gut auf das Leben in den verschiedenen Pfarrgemeinden schaue. Zudem gratulierte er dem Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Kollnburg-Kirchaitnach, Pater Joseph Puthussery, ganz herzlich zum 20. Priesterjubiläum, das dieser just am Mittwoch feiern konnte. Ihm wie allen seinen Mitbrüdern dankte Bischof Rudolf für den wertvollen christlichen Dienst, den sie in ihren Pfarreien an den ihnen anvertrauten Menschen leisten.

Gewonnene Zeit nutzen, um den Glauben zu leben

Die “Wundersame Brotvermehrung” sei vielleicht ein Sinnbild für unsere gegenwärtige geschichtliche Situation, befand der Diözesanbischof in seiner Predigt mit Blick auf die vorangegangene Lesung aus dem Johannesevangelium. Es wäre für uns alle wichtig, zu erkennen, dass es uns unglaublich gut gehe und dass wir dank der uns von Gott geschenkten verbesserten landwirtschaftlichen und technischen Bedingungen in unserem Land schon seit mehreren Jahrzehnten eine Brotvermehrung ungeahnten Ausmaßes erleben, die uns viele Freiheiten und Möglichkeiten eröffne. Dieses Geschenk sollten wir mit großer Dankbarkeit annehmen und die daraus gewonnene Freizeit dazu nutzen, um unseren Glauben zu leben und andere mitzunehmen, statt wie die Menschen damals in Jesus nur den „Brotkönig” zu sehen, der ihnen ohne eigene Mühen immer Essen in Hülle und Fülle verschaffen könne.

Der Kirchenchor um seine Leiterin Isolde Pollwein mit Michael Pollwein an der Orgel gestaltete wunderbar den Gottesdienst.

Hunger nach der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott

Anstatt uns mit dem Sprichwort „Not lehrt Beten” die früheren Notzeiten zurückzuwünschen, sollte sich für uns Christen aber eher das Sprichwort „Wohlstand lehrt Danken” durchsetzen, schlug Bischof Rudolf vor. Das wäre der wahre christliche Umgang mit unserer reichen Schöpfung. Wir sollten durch unseren gefüllten Magen nicht gelähmt werden, sondern hungrig werden nach dem wahren Brot, das uns vom Altar gereicht wird, und nach dem wahren Wort des Lebens, das uns in der Kirche verkündet wird. Denn Christus selber sei das wahre Brot, das unsere Herzen und Seelen fülle und das uns immer wieder aufs Neue hungrig machen wolle nach Gerechtigkeit und Frieden und nach der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Dafür seien wir geschaffen, so der Bischof.

Der Abend schloss mit einer gemeinsamen Begegnung der Gläubigen mit Bischof Rudolf, den pastoralen Mitarbeitern und Priestern.

Erinnerung an unsere christliche DNA

In diesem Sinne dankte der Bischof am Ende seiner Predigt allen, die in ihren Gemeinden mithelfen, dass das pfarrliche Leben gedeiht. „Halten wir zusammen, jetzt auch in den größer werdenden Einheiten”, appellierte er. Denn in der Kirche werde uns ein Schatz geschenkt, den wir selber niemals machen könnten: Das Wort Gottes, der uns Herzen stärke und der uns zur Hoffnung berufen habe, einmal bei ihm zum Festmahl des Ewigen Lebens zu sein. Dies sei unser Glaube und unsere Hoffnung, in der wir uns immer wieder bestärken lassen dürften, gerade jetzt in der österlichen Zeit. In den nachfolgenden Fürbitten gedachte man namentlich der verstorbenen Seelsorger aus den Dekanats-Pfarreien. Nach dem Schlusssegen bedankte sich Dekan Geismar bei Bischof Rudolf, dass er zum Kapiteltag gekommen war und diese Dankfeier, in der er sie alle an einen Grundbestandteil ihrer christlichen DNA erinnert habe, mit ihnen begangen habe. Ebenso dankte er den Gastgebern aus der Pfarrei Teisnach, sowie dem Kirchenchor für die wunderbare musikalische Gestaltung des Pontifikalamts.

Bei einem zwanglosen Stehempfang im Pfarrheim nutzten die Gläubigen im Anschluss an den Festgottesdienst noch gerne die Gelegenheit, sich im lockeren Gespräch mit ihrem Oberhirten auszutauschen und das ein oder andere Erinnerungsfoto zu machen.

Text und Fotos: Marion Wittenzellner/jas



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