News Bild "Partnerschaftlich Leben in allen Bereichen" Landesversammlung der Katholischer Männergemeinschaften in Bayern tagt in Regensburg

"Partnerschaftlich Leben in allen Bereichen" Landesversammlung der Katholischer Männergemeinschaften in Bayern tagt in Regensburg

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Zum Auftakt der Landesversammlung des Landesverbandes Katholischer Männergemeinschaften (KMG) in Bayern feierten diese am vergangenen Samstag in der Dompfarrkirche Niedermünster eine Heilige Messe. Domkapitular Prälat Peter Hubbauer konnte vor Beginn der Liturgischen Feier gleich einen dreifachen Willkommensgruß an die Delegierten aussprechen: Als Vertreter von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der zur Bischofsweihe von Vlastimil Kročil nach Budweis gereist war, als Männerseelsorger im Bistum Regensburg und als Leiter des Seelsorgeamtes, dem in unserem Bistum die Männerseelsorge zugeordnet ist. Hauptzelebrant war der Landespräses der Katholischen Männergemeinschaften, der Bamberger Domvikar Msgr. Wolfgang Witzgall. Mit ihm standen außer Prälat Hubbauer noch Dompfarrer Msgr. Harald Scharf, Professor Dr. Dr. Othmar Fuchs, der Vortragende bei der Landesversammlung, sowie Diakon Walter Bachhuber, Leiter der Arbeitsstelle Männerseelsorge, am Altar.

Familie leben ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich

Im Blick auf das Thema der Landesversammlung bemerkte Landespräses Msgr. Witzgall, "Es ist heutzutage bei der aktuellen Diskussion nicht immer einfach, über das Thema Familie zu predigen". Im Blick auf die Heilige Schrift und das Tagesevangelium vom 12jährigen Jesus im Tempel sehe man auch, dass auch die heilige Familie ihre Nöte gehabt hätte. In der Lesung, im Paulusbrief an die Kolosser, so der Landespräses, bekomme man aber die wichtigen Eigenschaften genannt, damit Familie gelingen könne: aufrichtiges Erbarmen, Güte und Demut, Milde und Geduld. In allen Familienbeziehungen ob nun der Eltern zu ihren Kindern, oder der Großeltern zu ihren Enkeln und umgekehrt sei auch eines neben diesen Punkten sehr wichtig, nämlich das gute Beispiel.

Landesversammlung: Grüße - Vortrag - Regularien

Im benachbarten Kolpinghaus St. Erhard konnte Landesvorsitzender Dr. Günther Denzler nicht nur zahlreiche Mitglieder aus den fast 50 Männervereinen und deren Ehefrauen begrüßen, sondern auch, neben den Priestern, die bereits die Heilige Messe mitgefeiert hatten, die SPD-Landtagsabgeordnete Margit Wild MdL. In Ihrem Grußwort lud sie die Landesversammlung ein, im Jahre 2019 oder 2020 doch wieder nach Regensburg zu kommen, um dann auch das Haus der Bayerischen Geschichte zu besuchen. Sie warf einen Blick in die Geschichte der Männervereine. "Weil Menschen Ziele haben, gründen sie Vereine", so sei es auch vor über hundert Jahren gewesen, als man mit der Gründung der Männervereine der Kirche ihren angemessenen Platz in der Gesellschaft hätte geben wollen. An dieser Zielsetzung habe sich, so die Landtagsabgeordnete, bis zum heutigen Tag nichts geändert, auch wenn die Sichtweise auf Kirche und Glaube heute anders sei als damals. Bei alle dem Suchen sei es wichtig, seinen Standort zu finden, der für den kirchlichen Menschen eben ein geistliches Fundament habe. Der emeritierte Tübinger Pastoraltheologe Professor Dr. Dr. Othmar Fuchs überschrieb seinen Vortrag mit "Kirche und Seelsorge im Dienst des Evangeliums von der Familie". Bei der Wahl der Überschrift orientierte er sich an der Eröffnungsrede von Walter Kardinal Kasper bei der 1. Sitzung der Familiensynode 2014 in Rom. Er nahm die Zuhörerschaft mit auf eine spannende Reise durch das Thema Familie in der Heiligen Schrift, in unserer heutigen Gesellschaft und in der Liturgie. Er stellte die Aussage vom hl. Papst Johannes Paul II. im Apostolischen Schreiben "Familiaris consortio" von 1981 - "Wir müssen den Plan Gottes für Ehe und Familie verkünden" - der Aussage von Kardinal Kasper im Jahre 2014 bei der Synodeneröffnung - "Unser Thema ist nicht die Lehre der Kirche von Familie sondern das Evangelium von der Familie" - gegenüber. Dem Vortrag folgte eine angeregte Diskussion. Während die Delegierten sich am Nachmittag mit den Regularien beschäftigten, wie Rechenschafts-, Geschäfts- und Kassenberichten, war für die Frauen und Nicht-Delegierten eine Donauschifffahrt geplant. Den Abschluss der Landesversammlung bildete eine Führung durch den hohen Dom St. Peter.

Stichwort: Katholische Männervereine in Bayern und Regensburg

"Der Landesverband der katholischen bürgerlichen Vereine Bayerns wurde 1903 gegründet, um der christlichen Sache im Allgemeinen zu dienen und im Besonderen die Interessen des katholischen Bürgertums zu fördern, sowie dessen Einfluss im öffentlichen Leben zu stärken", so führt die Internetpräsenz www.katholische-maenner-bayern.de in die bewegte Geschichte der Katholischen Männervereine ein, die zwei Weltkriege und den Nationalsozialismus überlebt haben. Im Jahre 1946 war die Wallfahrt von über 900 Männern nach Altötting ins Herz Bayerns ein eindrucksvolles Glaubenszeugnis nach den Wirren von Krieg und Gewaltherrschaft. Auch dem "Zerbrechen des klassischen Männerbildes" stellt sich der Landesverband in aller Offenheit und Dialogbereitschaft. Über 4.000 Mitglieder sind in den sieben bayerischen Bistümern in fast 50 Männervereinen organisiert und aktiv. Im Bistum Regensburg gibt es einen eigenen Diözesanverband mit 18 Vereinen, Vorsitzender ist der Weidener Alois Lukas, der bei der Landesversammlung 2015 neben Dr. Günther Denzler wieder zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt wurde. Außerdem sind aus dem Diözesanverband Regensburg im Landesvorstand im Amt bestätigt worden: Josef Tischler (stellvertretender Schiftführer und KMG-Reakteur) und Werner Spickenreuther (Beisitzer). Neben dem Diözesanverband Bamberg ist Regensburg die zweite Hochburg der Katholischen Männervereine, wo bereits 1951 die erste Nachkriegs-Landesversammlung stattfand.



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