News Bild Papst Franziskus: „Bayerisches Fest ist gut“

Papst Franziskus: „Bayerisches Fest ist gut“

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Vom Petersdom zur Glaubenskongregation konnte man sich am vergangenen Samstagnachmittag am besten von seiner Nase leiten lassen. Gegrillte Bratwurst lag in der Luft, beim Näherkommen mischte sich der Duft würzigen bayerischen Biers dazu, Leberkäse und all die herzhaften Genüsse, die eine bayerische Brotzeit so unverwechselbar machen. Unverwechselbar und volkstümlich. Denn nicht die exquisite Raffinesse zeichnen das weiß-blaue Buffet aus. Herzhaft geht es da zu.

Das war es wohl, was Papst Franziskus meinte, als er den Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, ermutigte, seine Freunde, Weggefährten und seine Familie in den altehrwürdigen Hof des Gebäudes gleich neben der großen Audienzhalle einzuladen, um mit ihnen zusammen die Aufnahme in das Kardinalskollegium zu feiern. Nicht der kleine Zirkel sollte es sein, sondern alle waren geladen. Das Volksfest im Innenhof der Glaubenskongregation gehört zu den vielen Premieren, die der Vatikan seit der Wahl von Papst Franziskus erlebt.

Volksfeste im engeren Sinn des Wortes sind vielleicht ein treffendes Bild für die Kirche. Denn auch sie ist offen für alle. Auch sie vereint die Menschen in der Freude gemeinsamen Feierns. Wie ein Volksfest ist auch die Kirche kein kleiner abgeschlossener Zirkel der Auserwählten. Sie ist das Angebot Gottes an alle Menschen, in Glaube, Hoffnung und Liebe zueinander zu finden. Dazu beruft Christus jeden einzelnen und jeder einzelne wird gebraucht. Der Heilige Vater wandte sich mit seiner Ansprache während des öffentlichen Konsistoriums im Petersdom in erster Linie an die 19 neuen Kardinäle. Angesprochen sind aber alle, denn die neuen Kardinäle sollen mit ihrem Dienst nur Vorbild sein und vorangehen.

Der Heilige Vater zu den Kardinälen: Die Kirche „braucht euch, eure Mitarbeit und vor allem eure Gemeinschaft mit mir und untereinander. Die Kirche braucht euren Mut, das Evangelium bei jeder Gelegenheit zu verkünden – gelegen oder ungelegen – und Zeugnis für die Wahrheit zu geben. Die Kirche braucht euer Gebet, für den guten Weg der Herde Christi, das Gebet – vergessen wir das nicht –, das zusammen mit der Verkündigung des Wortes die erste Aufgabe des Bischofs ist. Die Kirche braucht eure Anteilnahme und euer Mitgefühl, vor allem in diesem Moment des Schmerzes und des Leidens in so vielen Ländern der Erde. Bringen wir gemeinsam unsere geistliche Nähe zu den kirchlichen Gemeinschaften, zu allen Christen, die unter Diskriminierung und Verfolgung leiden, zum Ausdruck. Wir müssen kämpfen gegen jede Diskriminierung! Die Kirche braucht unser Gebet für sie, damit sie stark im Glauben sind und auf Böses mit Gutem zu reagieren wissen. Und dieses unser Gebet weitet sich aus auf jeden Menschen, der aufgrund seiner religiösen Überzeugungen Unrecht erleidet. Die Kirche braucht uns auch, damit wir Männer des Friedens sind und Frieden stiften mit unseren Werken, unseren Wünschen, unseren Gebeten: Frieden stiften! Erbauer des Friedens! Deshalb erflehen wir den Frieden und die Versöhnung für die Völker, die in diesen Zeiten von Gewalt, von Ausschließung und von Krieg heimgesucht sind. Danke, liebe Mitbrüder! Danke! Gehen wir gemeinsam dem Herrn nach und lassen wir uns immer mehr von ihm zusammenrufen, mitten im gläubigen Volk, im heiligen gläubigen Volk Gottes, in der heiligen Mutter Kirche. Danke.“

Die Bilder der Kardinalserhebung des Bischof emeritus der Diözese Regensburg und jetzigen Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, haben wir für Sie als Fotoalbum auf unserer Facebookseite zusammengestellt.

 

 

     

      

      

 



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