Palmsonntag - Feier des Einzugs Christi in Jerusalem
(pdr) Mit der Palmenweihe, dem feierlichen Einzug und der Eucharistiefeier führte Bischof Gerhard Ludwig am Palmsonntag in die heilige Woche ein. Die Liturgie des Palmsonntags verbindet zwei Erinnerungen: das Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem und seines Leidens und Sterbens. Freude und Trauer liegen nahe beieinander. So erinnerte die Palmweihe im Ordinariatshof und der anschließende Einzug in den Dom an den Jubel, der Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem entgegengebracht wurde: „Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit“. Eindrucksvoll sangen drei Kantoren die Passion, das Evangelium über das Leiden unseres Herrn Jesus Christus.
In seiner Predigt erinnerte Bischof Gerhard Ludwig daran, dass uns die Kirche in der Heiligen Woche tief mit hinein nehmen möchte in das Leiden Jesu. Keiner könne sich der Wahrheit entziehen, dass Jesus verlassen, verraten, in einem ungerechten Prozess verurteilt und dem Tode ausgeliefert wurde. „Obwohl er so viel Gutes getan hat, wird er verspottet und verhöhnt von den Menschen“ resümierte der Bischof und erinnerte an Jesu Worte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. So würden auch wir Menschen heute noch hinein genommen werden mit unserem Leiden in die Leidensgeschichte Jesu. „Aber Jesu Leiden war ein Heil bringendes Leiden, es brachte unsere Erlösung“ erinnerte Bischof Gerhard Ludwig. Jesus sei nicht nur ein gerechter Mensch gewesen, sondern Gottes Sohn. „Gott hat tatsächlich gelitten“. Deshalb sei Jesu nicht nur ein Vorbild immer das Gute zu tun, auch wenn es zum Nachteil gerät. Weil Jesus der Sohn Gottes ist, hat Gott selbst unser Leiden getragen und überwunden. Gott hat uns nicht nur ein Beispiel gegeben, sondern uns mit der Macht seiner Liebe tatsächlich aus Leiden und Tod errettet. „Gottes Liebe ist stärker als Sünde und Tod“, betonte Bischof Gerhard Ludwig. Deshalb gebe uns die Passion auch die Gewissheit, dass es eine Auferstehung gibt. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier gestalteten die Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Roland Büchner sowie Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber an der Orgel.