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Zur Neuigkeit
Pakistan: „Kirche in Not“ fordert Schutz für Christen
Frauen und Mädchen in größter Gefahr
München / Regensburg, 12. Juni 2025
In Pakistan sind christliche Frauen und Mädchen weiterhin Missbrauch, Zwangsverheiratung und Zwangskonversionen ausgesetzt. Das geht aus einem Bericht des in Pakistan tätigen Franziskanerpaters Lazar Aslam hervor, der dem weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ vorliegt. Die Täter würden jedoch häufig nicht juristisch zur Rechenschaft gezogen, bestätigte Pater Aslam.
Beispielhaft schildert Pater Aslam den Fall der erst 17-jährigen Samiya aus Lahore: Als sie am Abend nach ihrer Arbeit als Putzhilfe nicht ans Telefon ging, machte sich ihre besorgte Mutter auf die Suche nach ihr und fand sie tot in einer Wohnung. Die Eigentümer der Wohnung behaupteten, sie habe Selbstmord begangen. Eine medizinische Untersuchung ergab, dass Samiya von mehreren Männern vergewaltigt und anschließend ermordet worden war. Samiyas Familie erstattete Anzeige, doch auch drei Monate später gebe es noch keine Fortschritte in diesem Fall.
Wie der Pater weiter berichtet, ist die Justiz zuweilen sehr langsam, und zwar insbesondere dann, wenn die Betroffenen religiösen Minderheiten wie Christen angehören. Nur etwa 1,3 Prozent der pakistanischen Bevölkerung sind Christen. Dieses gesellschaftliche Ungleichgewicht hat gravierende Folgen: Im Bericht von Pater Aslam werden auch Fälle von Zwangskonversionen und Zwangsheiraten aufgelistet – sogar von minderjährigen Mädchen, auch wenn Ehen mit Minderjährigen in Pakistan illegal sind. Immer wieder kommt es zu auch Vergewaltigungen von Frauen. Derlei Verbrechen zu begehen und zu vertuschen, ist umso einfacher, als Christen oft den ärmsten und am stärksten benachteiligten gesellschaftlichen Schichten angehören.
Ein aktueller Fall ist der der 20-jährigen Asma, der sich Anfang Mai 2025 ereignete. Sie wurde von einem Bekannten in dessen Auto gelockt und in eine Privatwohnung gebracht, wo sie von vier Männern vergewaltigt wurde. Die Tat haben sie gefilmt und drohten Asma, die Bilder zu verbreiten, falls sie sich weigere, in Zukunft ihren sexuellen Forderungen nachzukommen. Pater Aslam berichtete, dass Asmas Familie Drohungen und Einschüchterungen ausgesetzt sei. „Sie lebt in ständiger Angst. Trotz wiederholter Beschwerden kooperieren die lokalen Sicherheitskräfte kaum.“
Angesichts des vorliegenden Berichts fordert die geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“, Regina Lynch, mehr Schutz für religiöse Minderheiten durch die Behörden, insbesondere für Frauen und Mädchen. „,Kirche in Not‘ hat wiederholt auf Fälle von Diskriminierung aufmerksam gemacht. Wir werden weiterhin unsere Stimme zu diesem Thema erheben, das die christliche Gemeinschaft in Pakistan und anderen Ländern betrifft.“
Text: Kirche in Not
(sig)




