Am Vorabend des dritten Adventssonntages feierte Bischof Rudolf Voderholzer ein Pontifikalamt im Rahmen des Nightfevers der JUGEND 2000. Mit Bischof Rudolf konzelebrierte Pater Dominikus Hartmann von den Passionisten, der seit 1. November dieses Jahres Geistlicher Begleiter der JUGEND 2000 ist. Die Band der KLJB Mindelstetten gestaltete das Nightfever im Advent musikalisch.
Nightfever der JUGEND 2000
Freude weiterschenken
Verwurzelt sein im Herrn
In seiner Predigt an die Teilnehmer der Nightfevers ging Bischof Rudolf auf die Bedeutung des dritten Adventssonntages ein. Nach dem alten Brauch, dass man die Sonntage nach den Eröffnungsversen benennt, ist die Überschrift für den dritten Advent: Gaudete! Freuet euch! Das Thema der Freude ziehe sich durch alle Schriftlesungen, die an diesem Tag vorgetragen werden, erläuterte Bischof Voderholzer. Auch den Gläubigen rief der Regensburger Oberhirte zu: „Freut euch!“ Die Wucht dieser Worte werde deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass „sie nicht etwa auf einer Urlaubskarte geschrieben stehen, sondern vom Apostel Paulus, vermutlich mit gefesselten Händen, im Gefängnis an seine Lieblingsgemeinde in Philippi gerichtet sind“. Im Herrn verwurzelt zu sein kann auch Ketten der Gefangenschaft ertragen und „die Freude nicht untergehen lassen“.
Freude durch die Begegnung mit dem Herrn im Gottesdienst
Daneben ging Bischof Voderholzer auf die Zeilen der ersten Lesung ein. Dort können wir die Worte des Propheten Zefanja lesen: „Juble Tochter Zion, freue dich Tochter Jerusalem!“. Dieser Text führe die Leser in das siebte vorchristliche Jahrhundert. Der Prophet sprach dem Volk Israel ins Gewissen, so der Regensburger Bischof. Die Worte des Propheten Zefanja finden sich auch im Gotteslob wieder. Im Lied (Gotteslob Nr. 228) des Dichters Ranke, das mit einer Melodie von Georg Friedrich Händel unterlegt ist, wird uns dieser Aufruf zur Freude auch im Gottesdienst immer wieder vor Augen geführt.
Freude ziehe sich vor allem durch den gesamten Gottesdienst, wenn wir Jesus Christus begegnen. Der Herr kommt in unsere Mitte und wir dürfen ihn mit Freude in den Sakramenten empfangen, so Bischof Rudolf an die vielen jungen Leute im Regensburger Dom St. Peter.
Gott teilt unser ganzes Schicksal
„Genauso wie Sie mit diesem Nightfever und der anschließenden Anbetung das Wesentliche des Advents in Erinnerung rufen und sich selber zu eigen machen“, freue es Bischof Rudolf, dass es auch in diesem Jahr wieder möglich war, viele Krippen in den Schaufenstern der Regensburger Altstadt auszustellen und somit im Rahmen des „2. Ökumenischen Krippenwegs“ die Freude auf die Ankunft des Herrn in die Stadt und zu den Menschen zu bringen. Der Blick in die Krippe zeigt uns die Ankunft des Herrn. Der Sohn Gottes wird als unschuldiges Lamm gesandt. „Und so armselig und nackt, wie der Gottessohn in der Krippe liegt, wird er 33 Jahre später vor den Toren Jerusalems am Kreuz für uns sein Leben hingeben. Ja, er ist Mensch geworden um unser ganzes Schicksal zu teilen. Er ist uns in allem gleich geworden, außer der Sünde“, so Bischof Rudolf mit Blick auf die Bedeutung der Krippe. Er zitierte auch Johannes den Täufer, der die Worte sprach: „Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“. Den Gläubigen rief er zu, sich diese Worte zu eigen zu machen und darüber nachzudenken, wo wir unser Leben wieder ins Lot bringen können.
Freude weiterschenken
Zum Schluss betonte der Bischof, dass der Aufruf zur Freude etwas paradox sei, denn man kann Freude „nicht anschaffen, nicht befehlen oder kaufen“. Aber man könne daran erinnern, dass wir Grund haben zur Freude. Diese Freude am Glauben wünschte Bischof Rudolf allen Gläubigen – und bat, diese Freude an Jesus Christus auch weiter zu schenken.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde das Allerheiligste auf dem Altar ausgesetzt und angebetet. Bei Gesang, Gebet und Stille verweilten viele Menschen noch lange im Dom St. Peter und verbachten Zeit mit ihm: Jesus Christus, dem Lamm Gottes!