Bischof legt einem Taufbewerber die Hände auf

Neun junge Erwachsene aus dem Bistum Regensburg werden am Osterfest getauft

Christlicher Glaube ist jung, attraktiv und gefragt


Regensburg, 9. März 2025

„Liebe Taufbewerberinnen und Taufbewerber, besonders Ihnen gilt mein Gruß, es freut mich sehr, Sie hier in St. Kassian, der ältesten Pfarrkirche unseres Bistums, begrüßen zu dürfen. Wir stehen hier auf ältestem kirchlichem Boden“, so begrüßte am Sonntagnachmittag Bischof Dr. Rudolf Voderholzer neun junge Erwachsene in der Stiftspfarrkirche St. Kassian in der Regensburger Innenstadt. Sie alle werden in der Osternacht, fünf davon im Dom St. Peter, die Sakramente der Taufe, der Firmung und der Eucharistie empfangen.

Begleitet wurden sie von ihren Patinnen und Paten sowie den Priestern aus ihren Heimatgemeinden. An diesem 1. Fastensonntag werden traditionell die Bewerberinnen und Bewerber um die Sakramente feierlich durch den Bischof in diesen Kreis aufgenommen. Diesem Tag ging eine längere Vorbereitung auf den Sakramentenempfang und eine Einführung und Vertiefung in den katholischen Glauben voraus.

„Einer der schönsten und hoffnungsvollsten Tage im Jahr…“

…so bezeichnet Bischof Rudolf die feierliche Aufnahme der Taufbewerberinnen und -bewerber am 1. Fastensonntag. In Zeiten, wo Menschen der Kirche und dem Glauben den Rücken zukehrten, zeige dieses lebendige Glaubenszeugnis, dass der christliche Glaube jung, attraktiv und gefragt sei. Diese Entscheidung stelle aber uns die Frage, wären wir als Erwachsene auch zu diesem Schritt bereit, die wir alle bereits als Kleinkinder die Taufe empfangen haben? „Sie machen uns Mut, öffentlich den Glauben zu bekennen, Danke für Ihr Zeugnis!“, so der Bischof. Im Evangelium der Berufung der Jünger nach Johannes (Joh 1,35-42) mache dieser im Unterschied zu den anderen Evangelisten und im Blick auf die spätere Kirchengeschichte deutlich, dass es zum Christwerden nicht nur Christus und den zum Glauben Berufenen braucht, sondern auch jene Menschen, die den Glauben vermitteln und damit zu Christus hinführen. Im Evangelium ist das die Predigt von Johannes dem Täufer, auf Grund derer sich Menschen aufmachen, ihrer Sehnsucht des Herzens zu folgen. Der spätere Apostel Andreas, gemäß dem Johannesevangelisten der Erstberufene, ist es dann, der auch seinen Bruder Simon Petrus zu Jesus und zum Glauben führt.

Dank an viele und Gebet von vielen

Bischof Rudolf dankte in seiner Predigt all jenen, die in den zurückliegenden Monaten die Kandidatinnen und Kandidaten auf den Sakramentenempfang vorbereitet haben. Ein besonderes Vergelt´s Gott richtete er an Pastoralreferentin Heidi Braun von der Hauptabteilung Seelsorge - Fachstelle Gemeindekatechese, die in Vorbereitung und Organisation maßgeblich eingebunden war. Den neun jungen Erwachsenen versicherte er, dass in den Tagen der österlichen Bußzeit und Erneuerung des eigenen Glaubens viele Menschen für sie beten würden.
 

Ganz verschiedene Lebenswege und die eine Sehnsucht nach Christus

Gemeinsam mit ihren Heimatgeistlichen traten die neun jungen Erwachsenen nach der Predigt vor den Altar und wurden dem Bischof namentlich vorgestellt. Alle sind sie in Pfarreien des Bistums beheimatet, einige haben ihre Wurzeln in Tschechien, Großbritannien oder den Vereinigten Staaten. Stellvertretend für alle Bewerber legten zwei Heimatpriester Zeugnis über den Weg der Vorbereitung ab. Die Kandidatinnen und Kandidaten antworteten dann auf die Frage des Bischofs – „Sind Sie entschlossen, die österlichen Sakramente, Taufe, Firmung und Eucharistie zu empfangen und als Mitglieder der Kirche aus dem christlichen Glauben zu leben?“ mit einem beherzten „Ich bin bereit“. Nun sprach Bischof Rudolf die Zulassung zu den Sakramenten feierlich aus und segnete jeden einzelnen der Bewerberinnen und Bewerber. Gleich dem Brüderpaar der Apostel Andreas und Petrus hatte der ältere Bruder, aus Großbritannien stammend, seinen jüngeren Bruder zum katholischen Glauben geführt. Oft waren es auch Ehepartner, die diesen Dienst am Glauben begleiteten.

In den Kreis der Taufbewerber wurden aufgenommen und werden in der Osternacht die Sakramente der Taufe, Firmung und Eucharistie empfangen, Angehörige folgender Pfarreien im Bistum Regensburg:

Dompfarreiengemeinschaft St. Ulrich – St. Emmeram, Regensburg
Pfarrei Maria Immaculata, Elsendorf
Pfarrei St. Barbara, Abensberg
Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Furth im Wald
Pfarrei St. Andreas, Parsberg
Pfarrei St. Johannes Evangelist, Waldsassen
Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Deggendorf
Pfarrei St. Martin, Wutschdorf
Pfarrei St. Pius, Landshut

Nach der geistlichen Feier gab es einen kleinen Umtrunk im Dalbergzimmer des Restaurant Bischofshof am Dom, bei dem sich die Kandidaten und der Bischof näher kennen lernen konnten.

Text und Fotos: Carl B. Prämassing

(jas/SG)



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