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Neuevangelisierung Mitte des kirchlichen Lebens

Wovon das Herz überfließt ...


Nicht überall, aber doch an zahlreichen Orten zeigt es sich: Die Zeiten sind vorbei, in denen der Glaube selbstverständlich war. Immer mehr Menschen fällt es heutzutage schwer, Zugang zu finden zu dem, was die Kirche glaubt und tut. Auch unter Getauften ist ein praktizierter Glaube längst nicht mehr die Regel. Darum setzt sich das Bistum Regensburg für die Neuevangelisierung ein. Die momentane Situation ist keine Gefahr für den Glauben selbst und seine innere Substanz. Noch immer und an gar nicht so wenigen Orten gibt es hoffnungsvolle Aufbrüche im Bistum Regensburg. Aber es steht den Verantwortlichen dennoch vor Augen, dass es eines verstärkten missionarischen Schwungs bedarf, um die Botschaft Christi gemeinsam in die Zukunft zu tragen und viele Menschen von der Einzigartigkeit, dem inneren Wert und der Schönheit des katholischen Glaubens zu überzeugen, die derzeit am Rande stehen – noch …
 

Ein großes Anliegen von Bischof Rudolf Voderholzer

 

„Es ist meine ureigenste Aufgabe, alles in meinen Möglichkeiten Stehende zu tun, Frauen und Männer auszubilden, ausfindig zu machen, zu suchen und zu fördern, die bereit sind, selber sich erst einmal auf diesen Weg der intensivierten Evangelisierung zu machen.“

Das sagte erst jüngst Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Er ist von dieser Aufgabe überzeugt.

Die Geschichte des Bistums Regensburg ist viele hundert Jahre alt – und jung! Sie ist geprägt von immer neuen Aufbrüchen und Initiativen, Menschen für die Botschaft Christi zu gewinnen: damit sie ihr ganzes Leben danach ausrichten und bereit sind und werden, an dem großen Werk mitzuarbeiten, das die Ausbreitung des christlich-katholischen Glaubens in der Welt bedeutet. Allerdings ist die Neuevangelisierung vor allem auch unter den Lebensumständen und in der jeweiligen Situation durchzuführen, die sich in der Ortskirche zeigen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, tatkräftig anzusetzen!

Bischof Rudolf Voderholzer ist die Neuevangelisierung ein großes Anliegen. Er hat darum die Fachstelle „Missionarische Pastoral“ eingerichtet. Sie wird von Msgr. Thomas Schmid geleitet, dem die Neuevangelisierung wie so vielen Verantwortlichen auch ein ganz besonderes Anliegen ist und der dies immer wieder unter Beweis stellt!

 

Nina Seidl moderiert Horizonte.

Was ist Neuevangelisierung?


„Glaube sollte für alle Menschen die Baseline des Lebens sein, also der Grund, wo ich alles hernehme.“ Annemarie Polak, Nightfever

„Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Mk 16,15) Der Auftrag zu Mission und Neuevangelisierung kommt von Jesus Christus selbst. Evangelisierung ist Wesensbestandteil des Evangeliums und nicht die Frage eines Amtes oder einer bestimmten Stelle. Evangelisierung ist eine Querschnittsaufgabe – am besten für alle! Es sollte die Herzensangelegenheit eines jeden Christen und jeder Christin sein, Menschen in eine lebendige Beziehung zu Gott zu führen, wenigstens dabei behilflich zu sein, und das aus der Überzeugung heraus, ihr und ihm damit Gutes zu tun. Denn „wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund“ (Lk 6,45)

Andererseits gilt auch:

„Die Menschen sprechen sehr offen, klagen ihr Leid und sind sehr dankbar, dass wir da sind und einfach mal zuhören.“

Das sagt Frater Thomas Höflich CP über Erfahrungen bei der „Kleinen Mission“. Bei diesem Format, das eigens im Rahmen der Aktivitäten der Neuevangelisierung entwickelt wurde, besuchen Teams von Missionaren und Missionarinnen einzelne Pfarreien. Einerseits geht es darum, die Verkündigung des Glaubens – etwa indem möglichst alle Menschen in einer Ortschaft besucht werden – ganz konkret umzusetzen; andererseits haben alle solche Initiativen an die jeweilige Pfarrei und ihr geistliches Leben rückgebunden zu sein. Für Nachhaltigkeit ist zu sorgen, damit nicht alles beim Alten bleibt, wenn die Ordensleute und Weltchristen, die die Teams bilden, abgereist sind.

Das ist ein Aspekt unter vielen, der uns aufrüttelt, kreativ zu sein. Tatsächlich hat es sich gezeigt: Viele haben niemanden, mit dem sie über Gott oder Glaubensfragen reden können. Sie sind auf der Suche. Neuevangelisierung heißt auch, diesen Menschen als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen, ganz ohne ihnen die eigene Meinung aufzudrängen, sondern sie teilhaben zu lassen an der eigenen Freude am Glauben.



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