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Neuer Band beleuchtet Geschichte, Theologie und Frömmigkeit

Mariahilf

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Seit der frühen Kirchengeschichte wenden sich Christen an die Mutter Gottes mit der Bitte um Hilfe und Beistand. Besonders in den dunkelsten Stunden der Menschheit, in Zeiten von Seuchen, Krieg und Terror, blickt der Mensch zu Maria. Sie ist die Hilfe der Christen. Der entsprechende Anruf, Maria als Auxilium Christianorum, ist in der Lauretanischen Litanei zu finden.

Die facettenreiche Geschichte, Theologie und Frömmigkeit, die mit dem Anruf Marias als Hilfe der Christen verbunden ist, beleuchtet der neue Band aus der Reihe „Regensburger Marianische Beiträge“, die im Auftrag des Institutum Marianum Regensburg herausgegeben wird. Neben zahlreichen Zeugnissen der Hilfe Marias aus der Geschichte legt der Band einen besonderen Fokus auf Mariahilf-Bilder. Dieser gerade in den südlichen deutschsprachigen Gebieten beliebte und bekannte Gemäldetypus geht auf das Madonnenbild Lucas Cranachs des Älteren zurück, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts gefertigt wurde. Es zeigt Maria, bedeckt von einem zarten, durchsichtigen Schleier und mit dem Jesuskind auf dem Arm, das sich ihr liebevoll zuwendet. Das Gemälde wurde zu einem Kultbild des frühneuzeitlichen und nachtridentinischen Katholizismus. Heute befindet sich das Original auf dem Hochaltar im Innsbrucker Dom und fand zahlreiche Nachbildungen. Im bayerischen Passau beispielsweise erfreut sich das Mariahilfbild großer Beliebtheit. Über die „regionale Karriere“, die das Gnadenbild dort durchlaufen hat, und über die bis heute anhaltende Wallfahrtskultur schreibt der Kirchengeschichtsprofessor Dr. Christian Handschuh. Auch in der Liturgie ist der Niederschlag der Mariahilf-Frömmigkeit zu finden. So beschreibt Dr. Marco Benini, Professor für Liturgiewissenschaft, in zwei Beiträgen das Mariahilf-Motiv in Gesängen, Gebeten aber auch in der Euchologie der Marienmessen. Prof. Kerstin Schlögl-Flierl hebt Maria als „mutige Frau“ hervor, die es für die Moraltheologie neu zu heben gelte. Prof. Manuel Schögl stellt die Frage, inwiefern Maria als Helferin, Fürsprecherin und Mittlerin auch für die Kirche der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen kann.

Nicht zuletzt sind im Band Mariahilf-Gebete und -Andachten dokumentiert sowie Mariahilfpredigten des Regensburger Bischofs Dr. Rudolf Voderholzer, des Passauer Bischofs Dr. Stefan Oster, des Apostolischen Nuntius in Deutschland Erzbischof Nikola Eterović  und des emeritierten Bamberger Erzbischofs Karl Braun.

Der Band „Mariahilf. Geschichte – Theologie – Frömmigkeit“ ist herausgegeben von Dr. Joachim Werz und Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml. Er ist im Verlag Pustet in Regensburg erschienen und als kartoniertes Buch mit zahlreichen farbigen Abbildungen zum Preis von 29,95 € zu erwerben.



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