Neu im Vorstand des Diözesankomitees: Jugend 2000
"Ich setze auf Sie. Wir brauchen vitale Leute in den Verbänden, geistlichen Gemeinschaften und im Diözesankomitee" betonte Bischof Rudolf Voderholzer am Freitagabend. Er war zur zweitägigen Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Regensburg ins Bildungshaus Schloss Spindlhof nach Regenstauf gekommen. 47 verschiedene Verbände und geistliche Gemeinschaften sind hier vertreten, bilden das Laiengremium im Bistum Regensburg und bringen sich zu aktuellen politischen und kirchlichen Fragestellungen oder durch Stellungnahmen zu bestimmten Themen in die Gesellschaft ein.
Bischof Rudolf: Diözesankomitee bündelt Kräfte
In seinem Grußwort an die Mitglieder der Vollversammlung blickte Bischof Rudolf auf den Ersten Katholikentag "nach Regensburg" in Leipzig zurück und stellte fest: Regensburg ist als liebenswerte und glaubensstarke Stadt in Erinnerung geblieben. Nachdenklich habe ihn beim Katholikentag in Leipzig die "Entpolitisierung" gestimmt, denn politische Foren seien sehr dürftig besucht worden. Gerade auf Katholikentagen solle sich der katholische Weltchrist (Laie) zu Wort melden. "Ich bin stolz, dass es so ein blühendes und starkes Verbandswesen in Regensburg gibt" betonte Bischof Rudolf. Im Diözesankomitee seien diese Kräfte gebündelt. Eindringlich ermunterte der Diözesanbischof die Mitglieder des Diözesankomitees, die Stimme zu erheben, sich einzumischen in gesellschaftliche und sozialpolitische Themen. Als Beispiele nannte er die Flüchtlingspolitik, den Dialog mit dem Islam, katholische Soziallehre oder auch die Integration. "Noch sind wir Salz der Erde und Licht der Welt" resümierte der Bischof und forderte auf, dies auch hinein zu streuen in die Gesellschaft.
Großes öffentliches Interesse an Aktionen des Diözesankomitees
Den Bericht des Vorstands hielt stellvertretender Vorsitzender Edmund Speiseder für die erkrankte erste Vorsitzende Michaela Halter und blickte auf die ZdK-Rätetagung in Leipzig, den Diözesanpastoralrat, die Landeskomiteevollversammlung, den Diözesanen Familientag im Schloss Spindlhof sowie den Ehrenamtsempfang des Diözesankomitees im Bischöflichen Ordinariat und die Teilnahme am Diözesanen Schöpfungstag. Im weiteren Verlauf der Tagung berichtete stellvertretender Vorsitzender Thomas Andonie von den Bausteinen einer lebendigen Kirche. In der Reihe "Kirche im 21. Jahrhundert" habe die Vorstandschaft des Diözesankomitees in Weiden, Amberg, Cham und Landshut jeweils Abendlob, Impulsvortrag, Themengruppen und Vorstellung der Gesprächsergebnisse angeboten. Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht und das Interesse groß. "Die Leute möchten über den Glauben sprechen" so Thomas Andonie.
Josef Irl von Jugend 2000 ist neuer stellvertretender Vorsitzender
Insgesamt seien die Veranstaltungen in sehr konstruktiv, sehr wohlwollender Atmosphäre verlaufen und der Gesamttenor der spannenden Gespräche war: "Wir wollen die Kirche weiterbringen". Themen waren beispielsweise: Den eigenen Glauben leben – Glaubwürdigkeit der Gläubigen Wie den Glauben erfahrbar machen? Trennung zwischen Seelsorge und Verwaltung; Verstärkung der pastoralen Mitarbeiter; Wie Kirche/Glaube für „die Jugend“ attraktiv gestalten? Glaubwürdigkeit der Institution Kirche; Mehr Gehör/Mitsprache/Mitgestaltungsmöglichkeiten durch das Bistum; Mehr Austausch/Plattformen über die Pfarrei hinaus; Neue Formen der Liturgie. Die gesammelten Gesprächsergebnisse, Überlegungen und Planungen sollen am 1. Februar 2017 in Regensburg mit Bischof Rudolf analysiert werden, im Diözesanpastoralrat vorgestellt und themenbezogen fortgeführt werden. Anschließend lagen Abschied und Neuanfang nahe beieinander: Aufgrund des beruflichen Wechsels von Thomas Andonie in das Erzbistum München-Freising, musste ein neuer stellvertretender Vorsitzender gewählt werden. Dies geschah einstimmig und die Wahl fiel auf Josef Irl von der Jugend 2000.
Mit Weitergabe des Glaubens gegen religiöse Sprachlosigkeit eintreten
Am Samstag hielt Geschäftsführer der Diözesanen Räte Manfred Fürnrohr ein Impulsreferat zum Thema Glaubenskommunikation und Glaubensweitergabe. " Glaubenskommunikation will Gottes Spuren im Alltag der Menschen suchen und entdecken" resümierte Manfred Fürnrohr nach einer Erläuterung der Begriffe und Vorstellung offizieller Texte. Eindringlich ermunterte er die Mitglieder des Diözesankomitees, die verschiedenen Möglichkeiten der Glaubenskommunikation zu nutzen und so das Evangelium als Kraft der Freude weiterzugeben. "Wenn ich gebe, empfange ich auch" erinnerte er. Mit der Weitergabe des Glaubens könne gegen die religiöse Sprachlosigkeit in der Gesellschaft eingetreten werden und missionarischer Glaube mit "bezeugen, erzählen, vorschlagen" geschenkt werden. „Man wird nicht als Christ geboren, sondern man muss Christ werden“ zitierte der Referent den frühchristlichen Schriftsteller Tertullian.
Als "Hausaufgabe" nahmen die Mitglieder des Diözesankomitees mit, sich zu überlegen "Welche Probleme brennen uns auf den Nägeln?"; "Welche Stärken hat unser Verband, unsere geistliche Gemeinschaft?" und "Wo könnte sich unser Verband, unsere geistliche Gemeinschaft einbringen, um gesellschaftlichen Dienst zu leisten, um den Glauben zu stärken?"