News Bild Nardini-Realschule Mallersdorf gehört nun zur Schulstiftung des Bistums

Nardini-Realschule Mallersdorf gehört nun zur Schulstiftung des Bistums

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"Herzlichen Dank allen, die diese Schule in den letzten 87 Jahren aufgebaut haben" sagte Bischof Rudolf am Mittwoch im Kloster Mallersdorf. Mit ihm wurde die offizielle Übergabe der Nardini-Realschule Mallersdorf vom Kloster der Armen Franziskanerinnen an die Schulstiftung des Bistums Regensburg gefeiert.

 

„Hier werden Mädchen herangebildet, die Jesus im Alltag kennen“

Bei der Feier eines gemeinsamen Pontifikalamtes verwies Superior Dr. Wilhelm Gegenfurtner auf die mit so vielen Schülerinnen und Lehrern gefüllte Klosterkirche, hinter denen stets die betende Gemeinschaft des Klosters stehe. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer erinnerte daran, dass dieser Gottesdienst am Schrein des Seligen Paul Josef Nardini gefeiert werde, der vor über 150 Jahren als "Vater der Armen" hier den Orden gegründet und wertvolles aufgebaut habe. In seiner Predigt blickte er auf das Evangelium, in dem sich Jesus so stark mit den Armen und Hilfsbedürftigen identifizierte und sagte "ich war hungrig und ihr habt mich gespeist". Heute würde er vielleicht in einer Schule noch hinzufügen: "ich wurde auf Facebook verspottet und gemoppt, du bist zu mir gestanden".

 

Damit schlug der Bischof die Brücke zur Bildung des Herzens und des Charakters an den Klosterschulen, wie auch hier an der Nardini-Realschule. "Hier werden Mädchen herangebildet, die Jesus im Alltag kennen. Jesus ist uns auch im Nächsten nahe, er wartet auf einen liebevollen Blick, auf eine ausgestreckte Hand". Auch wenn die Klosterschule nun in die Schulstiftung des Bistums gegeben wird, soll der Geist der Schulfamilie so bleiben. "Und wenn in 13 Jahren das 100jährige Schuljubiläum gefeiert wird, sollen die Schülerinnen noch genauso überzeugt wie heute sagen dass sie gerne in ihre Schule gehen".

 

Die Ordensgemeinschaft: Quelle der Bildung für junge Frauen

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Blasorchester der Schule mit über 40 Schülerinnen an den unterschiedlichsten Blasinstrumenten unter der Leitung von Musiklehrer Stefan Würger gestaltet. Die Eucharistiefeier zelebrierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Domkapitular Johannes Neumüller, Superior Wilhelm Gegenfurtner, Prälat Gottfried Dachauer und BGR Josef Singer am Altar.  Beim anschließenden Festakt gab Realschuldirektorin Sr. M. Romana Zistler einen Rückblick auf die 87jährige bewegte Vergangenheit der Schule, die als Mädchenmittelschule gegründet wurde um Mädchen eine spätere Berufsausbildung in der Krankenpflege, im Kindergärtnerinnenseminar oder in der Verwaltung zu ermöglichen. Die Nazizeit ging an den Schulen des Ordens nicht spurlos vorbei: trotz größter Bemühungen seitens der Ordensleitung musste die Schule geschlossen werden und die Räume dienten als Lazarett. Mit dem Schuljahr 1947/48 konnte der Unterricht mit 12 Mädchen wieder beginnen.

 

Schulbildung mit Blick auf Tradition, Gegenwart und Zukunftsvisionen

Schwester Romana ließ den weiteren Werdegang mit Umbauten und Erweiterungen Revue passieren, so erhielt die Schule beispielsweise 1989 den Namen des Gründers Nardini. "An allen Stationen wird deutlich, man war immer bereit Gegenwart zu gestalten um Zukunft zu ermöglichen" betonte die Realschuldirektorin. Drei Aspekte waren ihr für die Zukunft wichtig: An die Tradition anknüpfen und sie in die Gegenwart übersetzen; die Gegenwart in den Blick nehmen und auf ihre Anforderungen antworten, Visionen für die Zukunft entwickeln. Abschließend wünschte sie, dass die Vision keine Vision bleibt, sondern Wirklichkeit wird. In den Tenor des guten Miteinanders stimmten auch Domkapitular Johannes Neumüller, Generaloberin Sr. Jakobe Schmid, Ministerialbeauftragter Bernhard Aschenbrenner, Landrat Josef Laumer und Bürgermeister Karl Wellenhofer ein.



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