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Mitwirkung von Laien an kirchlicher Regierungsgewalt

Pelkhovenpreis für Dr. Ackermanns hervorragende Dissertation

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München, 25. Januar 2023

Am vergangenen Montag hat Dr. Konrad Ackermann, Priester der Diözese Regensburg, den Pelkhovenpreis des Prof. Linhardt-Vereins in München für seine hervorragende Dissertation erhalten.

Der Preis wird seit 2006 jährlich im Haus der katholischen Studentenverbindung Aenania in der Türkenstraße in München vergeben. Die Laudatio auf die Dissertation, die Dr. Ackermann an der Pontificia Universitas Lateranensis eingereicht hatte, hielt Dr. Hans-Peter Fischer, Auditor am Gerichtshof der Rota Romana, der lange Jahre als Rektor am Campo Santo Teutonico in Rom gewirkt hatte. K. Ackermanns Doktorvater ist Prof. Dr. Émile G. Kouveglo (Rom). Die ausgezeichnete Dissertation trägt den Titel: „Die Sacra Potestas im Werk von Alfons Maria Stickler und Klaus Mörsdorf. Rechtssystematische Überlegungen zur Möglichkeit einer Mitwirkung von Laien an der kirchlichen Regierungsgewalt.“ Dr. Fischer hob die Vorzüge der Arbeit hervor und wünschte Dr. Ackermann auf seinem weiteren Weg alles Gute. Dr. Ackermann wirkt derzeit an der Rota Romana. Zur Auswahlkommission des Preises gehören Prof. Dr.Dr. Peter Claus Hartmann, Prof. Dr. Ludwig Mödl und Dr. Bruno Weber. Zur Preisverleihung gekommen war auch Weihbischof Rupert Graf Stolberg.

Spiritual des Priesterseminars

Heinrich Freiherr von Pelkhoven, der Namensgeber des Preises, wurde 1833 als Sohn des späteren Staatsrates Maximilian von Pelkhoven in Straubing geboren. Als Mitglied der katholischen Studentenverbindung Aenania warb Pelkhoven Georg Freiherrn von Hertling, den späteren Reichskanzler. 1856 trat Heinrich von Pelkhoven in die Gesellschaft Jesu ein. Von 1888 bis zu seinem Tod im Jahr 1903 war er Spiritual des Priesterseminars in Regensburg.

Auch für Wissenschaftlerinnen

2005 hatte Aenania, in der amtlichen Reihenfolge des Cartellverbands (CV) die Nummer eins, beschlossen, an die Tradition des 19. Jahrhunderts zur Förderung des Wissenschaftsprinzips anzuknüpfen. Die Hochhaltung des Scientia-Prinzips ist als Maßnahme gegen die sogenannte Bildungsinferiorität der Katholiken zu sehen, die sich u.a. durch die Aufhebung vieler Bildungsstätten im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingestellt hatte. Seit 2006 vergibt Aenania zusammen mit dem Prof. Linhardt-Verein jedes Jahr Preise für herausragende akademische Arbeiten. Diese müssen mit der Bestnote ausgezeichnet worden sein. Bis 2022 wurden 100 Preise verliehen. Gewürdigt werden theologische, juristische, medizinische, wirtschafts-, geistes- und naturwissenschaftliche, technische und sportwissenschaftliche Habilitations-, Doktor-, Magister-, Master- und Diplomarbeiten. Die Preise gehen an Mitglieder von Verbindungen im CV, aber auch an nicht-korporierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. 

Prof. Dr. Franz Xaver Bischof von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München sprach die Laudatio auf eine weitere prämierte Arbeit. Es war die Dissertation im Fach Kirchengeschichte mit dem Thema „Münchens katholische Akademiker zwischen Räterepublik und Hitlerputsch. Eine konfessionelle Gesellschaftsanalyse“, die Sebastian Appolt eingereicht hatte. Prof. Bischof hatte die Arbeit auch betreut.

Text und Bilder: Prof. Dr. Veit Neumann



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