News Bild Mit Video: Diözesane Sternsingeraussendung in Neunburg vorm Wald

Mit Video: Diözesane Sternsingeraussendung in Neunburg vorm Wald

Home / News

Am Montag war Neunburg vorm Wald in viele bunte Farben getaucht: Dort fand die diözesane Sternsingeraussendung statt. Zu diesem Anlass war auch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer in das Städtchen im Landkreis Schwandorf gekommen. Viele Bürger waren auf der Straße, um den langen Zug der 950 Könige und Sternträger zu bestaunen, die zusammen mit der städtischen Blaskapelle von der Schwarzachtalhalle zur Pfarrkirche St. Josef zogen. Pfarrer Stefan Wagner von der Stadtpfarrei St. Josef war sehr stolz über den Besuch und konstatierte: „In der langen Geschichte von Neunburg sind sicher einige Pfalzgrafen und andere hohe Herren durch diese Stadt gezogen, aber so viele Könige auf einen Schlag – das gab es noch nie!“ Die Neunburger Pfarrei stellt selbst einige Könige: Im Pfarrgebiet von St. Josef allein sind mindestens 15 Sternsingergruppen unterwegs.

„Frieden! Im Libanon und weltweit“

„Toll, dass Neunburg eine so große Kirche hat, dass fast 1000 Sternsinger hier Platz haben,“ rief der Bischof zu Beginn der Andacht in St. Josef den Königen zu. Das Thema Frieden am Beispiel des Libanon steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen. „Frieden! Im Libanon und weltweit“ lautet das Motto der Aktion 2020. Wahrscheinlich seien die historischen Weisen, über die die Bibel berichtet, auch durch den Libanon gezogen, schilderte der Bischof in der Predigt. Der gesellschaftliche Friede im Libanon ist derzeit durch Spannungen unterschiedlicher Art stark gefährdet. Sowohl spüre man die Folgen des Bürgerkriegs immer noch, „es gibt aber auch viele, viele Flüchtlinge“, beschrieb Bischof Voderholzer. Mit verschiedenen Projekten wird durch Bildungsarbeit im Libanon die Basis für ein friedliches Zusammenleben gelegt: Für diese Projekte, aber auch für viele andere sammeln die Sternsinger. Mit Beispielland und Motto setzt die Aktion Dreikönigssingen einen pädagogischen Schwerpunkt. „Am Libanon wird es sehr sichtbar, was Krieg bedeutet und wie vor allem auch Kinder unter Krieg leiden“, sagte Jugendpfarrer Christian Kalis. Den Sternsingern soll die Lebenssituation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahegebracht werden. Gesammelt wird aber nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte.

Sternsingen ­– die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder

Mit dem Geld, das die Sternsinger sammeln, unterstützt die Aktion Dreikönigssingen jährlich mehr als 1.400 Projekte für Kinder in Not. „Man kann es nicht oft genug sagen: Das Sternsingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder“, betonte Bischof Voderholzer in seiner Predigt. Im letzten Jahr haben die Sternsinger von der Aktion Dreikönigssingen 50.235.623,62 Euro gesammelt, davon im Bistum Regensburg 2.130.985,34 Euro. Aber es geht nicht nur ums Geld. Bischof Voderholzer schärfte in der Predigt ein: „Vergesst nicht: Das Allerwichtigste ist nicht, was ihr bekommt, sondern was ihr bringen dürft. Ihr bringt Weihnachten!“ Viele Menschen freuten sich auf den Segen. Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus, bedeutet die Aufschrift auf den Häusern. „Das soll so schön geschrieben sein, dass man es das ganze Jahr lesen kann“, sagte der Bischof zu den Kindern und Jugendlichen.

 

Sternsinger bei Angela Merkel

Alois, Ludwig und Josephine sind drei von 62 Sternsingern, die aus der Pfarrei St. Ulrich in Lam in diesem Jahr wieder den Segen zu den Menschen nach Hause bringen. Alois ist zum ersten Mal dabei, Ludwig schon zum vierten und Josephine sogar zum fünften Mal. Sie sind begeisterte Sternsinger und berichten stolz, dass bei ihnen nicht nur jede Gruppe ein Lied und ein Gedicht vortrage, sondern sogar pro Gruppe eine Blockflöte das Singen begleite. Sternsinger aus der Pfarrei in Lam dürfen in diesem Jahr beim Sternsingerempfang der Bundeskanzlerin in Berlin dabei sein. Wer gehen darf, wurde durch Wahl und Los bestimmt: Ludwig und Josephine sind dabei. Am 6. Januar geht es mit dem Zug nach Berlin, die Kanzlerin empfängt die Könige dann am 7. Januar.



Nachrichten