Mit mutmachender Botschaft: Bischof spendet 39 jungen Christen und einem Erwachsenen das Sakrament der Firmung
„Der Heilige Geist lässt das Feuer in euren Herzen brennen und gibt euch Kraft zur Liebe – das ist das größte Geschenk an diesem Tag.“ Mit dieser mutmachenden Botschaft hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer 39 Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft Brand/Nagel und einem Erwachsenen aus Wunsiedel das Sakrament der Firmung gespendet. „Der Tag erwacht, die Sonne lacht“, mit diesem frohen Lied empfingen die Kindergartenkinder von der Kindertagesstätte St. Josef den Bischof aus Regensburg, der erstmals den weiten Weg ins Fichtelgebirge zu einem Pastoralbesuch und zugleich als Firmspender nach Nagel gefunden hatte. Freudestrahlend streckten die Kinder dem Bischof Rosen entgegen. Gekonnt fasste das Oberhaupt der Diözese die Blumen zu einem Strauß zusammen und segnete anschließend die Buben und Mädchen. Der Liedtext zur Eröffnung des Pontifikalgottesdienstes „Wer glaubt ist nie allein“, spiegelte das Gemeinschaftsgefühl und die große Schar der Gläubigen wider, die zusammen mit den Firmlingen aus den fünften, sechsten und siebten Klassen mit ihren Paten zur Firmspendung in die Pfarrkirche Maria Rosenkranzkönigin gekommen waren.
Firmlinge auf diesen großen Tag bestens vorbereitet
Pater Joy Munduplackal zeigte sich über den Besuch des Bischofs hocherfreut. „Die Firmlinge haben sich auf diesen Tag in ganz besonderer Weise vorbereitet und sind nun auch aufgrund ihres Alters in der Lage, selbst ihr Taufversprechen zu erneuern und ein christliches Leben zu führen.“ Der Bischof bedankte sich herzlich für die Begrüßung und freute sich, mit den Gläubigen Eucharistie feiern zu können. „Die Firmung ist nicht nur ein privates Fest der christlichen, sondern auch der politischen Gemeinde.“ Deshalb waren auch die Bürgermeister Theo Bauer (Nagel) und Ludwig König (Brand) anwesend. Die an diesem Festtag vorherrschende rote Farbe der Messgewänder und die Apostelleuchter mit den brennenden Kerzen weisen auf den Firmtag hin. „Das von Jesus ausgegangene Licht soll auf euch junge Christen überspringen.“ Die roten Messgewänder seien kein politisches Bekenntnis, sondern die Farbe rot steht für den Heiligen Geist, genauso wie die Flammen und das Feuer auf den Apostelleuchtern. Daneben ist auch das Rot, das für das Blut steht, ein Zeichen der Hingabe. „Der Heilige Geist lässt in der Firmung das Licht aufgehen und er möchte euch die Sinne öffnen für euer Wirken in der Welt, die uns von Gott anvertraut ist“, versicherte Bischof Rudolf. „Gott hält seine schützende Hand über dich. Er ist nicht vergesslich und kennt deinen Namen.“ Der Heilige Geist verdeutliche dies.
Der Heilige Geist gibt Kraft
„Der Heilige Geist gibt euch auch Kraft für die Liebe und die Solidarität, die man braucht, um Zeit für andere aufzubringen.“ Die Kraft des Heiligen Geistes lässt Mobbing, Ausgrenzung oder das An-den-Rand-Drängen anderer passé sein. „Der Heilige Geist will euch helfen, gut miteinander umzugehen, dass keiner an den Rand gedrängt wird und Tränen vergießen muss. Zudem hilft er dir, die Gaben, die du von Gott geschenkt bekommen hast, richtig einzusetzen.“ Weiter rede der Heilige Geist den jungen Christen ins Gewissen und sei der Kompass, der die Richtung vorgibt. Insbesondere helfe er, das Gewissen zu schärfen. „Der Heilige Geist gibt dir Kraft, Widerstand auszuhalten.“ Nach der Predigt bekräftigen die Firmlinge persönlich ihr Taufbekenntnis.
Salbung mit Chrisamöl
Danach traten die Firmlinge einzeln mit ihren Paten an die Stufen des Altars und wurden von Bischof Rudolf Voderholzer mit ihrem Namen angesprochen. Der Firmspender legte den Jugendlichen die Hand auf und zeichnete ihnen mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Dr. Voderholzer appellierte: „Bleibt Jesus treu und kommt zum Gottesdienst.“ Das Pontifikalamt zelebrierte der Bischof zusammen mit dem Wunsiedler Pfarrer Günther Vogl und Pater Joy Munduplackal. Musikalisch gestaltete der Jugendchor „Spirits“ unter der Leitung von Barbara Winterling und Organist Walter Reischer die ansprechende Feier mit.