„Mit Maria voll Hoffnung leben“ – Große Wallfahrt zum Bogenberg
Mehrere tausend Wallfahrer werden am 1. Mai 2013 auf den „Heiligen Berg Niederbayerns“ ziehen, um gemeinsam den Schutz der Gottesmutter zu erbitten. Vom Stadtplatz in Bogen pilgern die Gläubigen zum Bogenberg. Dort erwartet sie ein festliches Vorprogramm, bevor die Pilger zusammen mit allen bayerischen Bischöfen ein Pontifikalamt unter freiem Himmel feiern. Hauptzelebrant ist Reinhard Kardinal Marx. Im Anschluss wird Bischof Rudolf Voderholzer die Weihe an der Gottesmutter vor dem Gnadenbild in der Wallfahrtskirche erneuern. Die musikalische Gestaltung tragen rund 300 Mitglieder aus Kirchenchören des Dekanats Bogenberg-Pondorf, sowie der Kammerchor des St. Michael-Gymnasiums, Metten.
Das Programm im Überblick
14.30 Uhr:
Wallfahrt zum Bogenberg (Ausgangspunkt Stadtplatz in Bogen)
15.15 Uhr:
Vorprogramm auf der "Festwiese"
16.00 Uhr:
Pontifikalgottesdienst mit allen bayerischen Bischöfen; anschließend Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter vor dem Gnadenbild in der Wallfahrtskirche
ab 18.00 Uhr:
kostenlose Pendelbusse zu den Ausgangspunkten
Vor zwei Jahren starteten die Bischöfe in Bayern eine Gebetsinitiative, die 2017 zum 100. Jubiläum der Erhebung der Gottesmutter zur Schutzfrau Bayerns, ihr Ziel findet. Bis dahin sollen jedes Jahr die Gläubigen im Freistaat zusammen kommen, um gemeinsam den Schutz der Gottesmutter zu erbitten. 2011 pilgerten die bayerischen Pilger nach Altötting, 2012 nach Vierzehnheiligen. Heuer ist das Bistum Regensburg Gastgeber: „Kommen Sie auf unseren altehrwürdigen Bogenberg zum dortigen Marienwallfahrtsort. Ehren wir Maria, die Patrona Bavariae. Bitten wir sie alle um die Fürsprache für die vielen Belange von Kirche und Welt“, so Bischof Voderholzer in seiner Einladung an alle Gläubigen zur Teilnahme an der großen Wallfahrt im Mai. Das außergewöhnliche mittelalterliche Gnadenbild einer schwangeren Gottesmutter hat der diesjährigen Wallfahrt auch den Leitsatz „Mit Maria voll Hoffnung leben“ gegeben.
Gesang, Gebet und Begegnung auf dem „Heiligen Berg“
Die Wallfahrt zum Bogenberg findet ihren Ausgangspunkt am Stadtplatz in Bogen um 14.30 Uhr. Ältere und kranke Menschen gelangen mit Shuttlebussen auf den Bogenberg. Der Malteser Hilfsdienst stellt Spezialtransporter für Menschen mit Behinderung bereit. Mit Eintreffen der Prozession beginnt ab 15.15 Uhr ein Vorprogramm auf der „Festwiese“ mit Texten zur Geschichte des Bogenbergs, der Wallfahrt und des Gnadenbildes sowie Liedern und Gebeten. In der Wallfahrtskirche kann das Sakrament der Versöhnung empfangen werden. Um 16 Uhr beginnt der feierliche Pontifikalgottesdienst mit allen bayerischen Bischöfen und den Pilgern. Danach folgt die Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter vor dem Gnadenbild in der Wallfahrtskirche durch Bischof Rudolf. Ab 18 Uhr werden kostenlose Pendelbusse zu den Ausgangspunkten bereitgestellt. Für Hörgeschädigte Personen wird während des Festgottesdienstes eine Induktionsschleife installiert. An ausgezeichneten Stationen können dazu Kopfhörer ausgeliehen werden. An mehreren Stationen wird auf dem Bogenberg für das leibliche Wohl der Pilger gesorgt. Eine zusätzliche Ausstattung sanitärer Anlagen ist vorhanden.
Auf der Donau zum Bogenberg
Für die Wallfahrt und den Gottesdienst erhält jeder Pilger ein Pilgerheft und einen Pilgerschal. Gruppen können das Pilgerpaket vorbestellen. Alle anderen Gläubigen erhalten Heft und Schal vor Ort an den Ausgabestellen an den Parkplätzen, auf dem Stadtplatz in Bogen und auf dem Bogenberg. In den jeweiligen Heimatpfarreien kann erfragt werden, ob eine organisierte Busanreise zum Wallfahrtsort angeboten wird. Eine Besonderheit stellt die Anreise per Schiff dar. Von Straubing fährt die „Kristallprinzessin“ (ab 12.15 Uhr), von Deggendorf die „MS Sissi“(ab 12 Uhr) auf der blauen Donau zum Anlegeplatz unterhalb des Wallfahrtsberges. Für die Rückfahrt werden Busse eingesetzt.
Weitere Informationen sowie zum Pilgerpaket und zur Buchung der Schifffahrten gibt das Bischöfliche Seelsorgeamt. E-Mail: seelsorgeamt(at)bistum-regensburg.de Telefon 0941 / 597-1601.
Die Geschichte des Wallfahrtsortes
Im Jahr 1104 begann laut der Legende die Wallfahrt zum Bogenberg. Das berühmte Gnadenbild soll damals die Donau flussaufwärts geschwommen sein und gelangte bis zum „Frauenstein“ am Fuß des Berges. Graf Aswin von Bogen, so erzählt die Geschichte, soll die Figur sodann auf den Gipfel gebracht und in der Schlosskapelle zur Verehrung aufgestellt haben. Eine romanische Steinmadonna, die heute in der Wallfahrtskirche zu bewundern ist, zeugt vom frühen Beginn der Pilgertradition im Mittelalter. Die Wallfahrt erlangte schnell einen hohen Bekanntheitsgrad: In einer Urkunde des Papstes Honorius III. von 1223 wird der Bogenberg als „Berg der heiligen Maria“ genannt. Im Jahr 1295 entstand ein neuer Kirchenbau, das heutige Gotteshaus wurde 1463 gebaut. Zur Pflege der Wallfahrt baute das Kloster Oberaltaich neben der Kirche eine Konstante für Mönche. Daraus entstand später das Priorat Bogenberg. 1803 wurde das Kloster Oberaltaich aufgehoben, das barocke Prioratsgebäude findet bis heute seine Nutzung als Pfarrhaus.