Mit der Alko-Brille für die Familie punkten
Rund 600 Kolping-Mitglieder von Neustadt a.d. Waldnaab im Norden bis Vilsbiburg im Süden haben am Sonntag zusammen mit Abensberger Bürgern einen großen Familientag gefeiert. Unter den Gästen waren auch Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und Diözesanratsvorsitzender Fritz Wallner. „Und das Fest bot eine tolle Gelegenheit für den Kolping-Diözesanverband unser Jahresmotto ‚Menschen brauchen Familien – Kinder brauchen Eltern’ zu einem würdigen Abschluss zu bringen“, sagte Kolping-Diözesansekretär Ludwig Haindl am Rande der Veranstaltung. Das ganze Jahr über hatten unter diesem Motto Veranstaltungen und Aktionen statt gefunden.
Auftakt des Familientages im Neuen Stadion des TSV Abensberg war um 10 Uhr der Gottesdienst, den Diözesan-Präses Harald Scharf mit Unterstützung der Kolping-Mitglieder zelebrierte. Der Abensberger Kolpingfamilien-Vorsitzende Rudi Tuscher und Pastoralreferentin Christina Engl hatten ihn vorbereitet.
Kolping-Diözesanvorsitzender Heinz Süss dankte allen, die am Gelingen des Familientages mitgearbeitet hatten. Allen voran dem diözesanen AK Familie und der Kolpingfamilie Abensberg, aber auch den teilnehmenden Gruppen und der Kolpingjugend: „Kolping versteht sich durch das Vorbild des Gesellenvaters als Anwalt für die Familie und gerade dieses Anliegen ist heute wichtiger denn je“, so der Vorsitzende.
Das fest übertraf die Erwartungen: „Das waren beim Auftakt so viele Leute, dass wir mit unseren Bänken nicht hinkamen und anbauen mussten“, sagte Monika Sander vom Organisationsteam des diözesanen Arbeitskreises Familie. „Für das Essen im Anschluss und für den Nachmittag haben wir ich glaube allein 20 Kästen Bier, 500 Steaks, 30 Kilo Sauerkraut und um die 20 selbstgebackene Kuchen ran geschafft.“
Das Rahmenprogramm des Familientages war prall gefüllt. Es gab begeisternde Einlagen der Samba-Truppe der KF Kallmünz, der Clown-Truppe der KF Hemau und der Kindergarde der KF Beratzhausen. Sogar ein Kasperl-Theater war im Programm. Höhepunkt des Familientages – nicht nur für die Kinder – war der Spiele-Parcours, den die Abensberger Kolping Mitglieder auf dem Fußball-Platz aufgebaut hatten. An der Stelle, an der drei Tage zuvor die Fußballer des TSV Abensberg die Konkurrenz aus Vilsbiburg im Kampf um den Bezirks-Sparkassenpokal mit 3:0 niedergehalten hatten, wetteiferten nun die Teams im „Ziel-Frisbee-Wurf“, beim „Pendel-Kegeln“, beim Torwandschießen, beim Sackhüpfen oder beim Publikumsmagnet: Dem „Alko-Brillen-Hindernislauf“. „Das klingt schlimmer als es ist“, erklärte einer der Organisatoren. „Die Teilnehmer bekommen von uns spezielle Brillen, die Dinge, wie Doppelsicht oder eingeschränktes Gesichtsfeld simulieren und müssen damit Hindernisse überwinden, balancieren und die Hand-Auge-Koordination unter Beweis stellen.“
Zu Gewinnen gab es für jedes teilnehmende Team etwas. Monika Sander: „Hans Jobst von der KF Lappersdorf hat tagelang telefoniert und insgesamt etwa 350 Familien-Freikarten von Museen und Ausstellungen in der Diözese aber zum Beispiel auch für das Lego-Land in Günzburg organisiert.“ Der Arbeitskreis Familie hat seine bisherige Arbeit dokumentiert. Um anderen Arbeitskreisen und anderen Familien neue Anregungen zu geben haben die Mitglieder eine CD-Rom erstellt. „Wenn jetzt die Familien oder Teams, die heute eine Freikarte gewonnen haben, uns ihre Eindrücke von der jeweiligen Einrichtung schreiben, werden wir das auf die nächste Auflage der CD mit aufnehmen – als Ausflugstipps, oder so.“
„Ich bin vollauf zufrieden“, zog der Abensberger Kolping-Familien-Vorsitzende Rudi Tuscher nach dem Familientag Bilanz. „Vom Organisationsteam her lief alles, wie am Schnürchen, das Wetter ist optimal – eher schon ein bisschen zu heiß – und die Leute sind sichtlich gut drauf. Was will man mehr?“