„Mit dem Neubau des Kinderhauses setzt die Kirche ein Zeichen für die Kinder und für den Glauben" - Prälat Michael Fuchs weihte das neue Kinderhaus St. Franziskus ein
(pdr) Das neue Kinderhaus St. Franziskus in Regensburg-Burgweinting wurde am Sonntag feierlich von Prälat Michael Fuchs, ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, eingeweiht. Der Neubau hält 99 Betreuungsplätze für Kinder bereit. Es gibt eine Krabbelstube mit 24 Plätzen (zwei Gruppen), einen Kindergarten mit 50 Plätzen (zwei Gruppen) sowie einen Kinderhort mit 25 Plätzen (eine Gruppe). Um diese neue Einrichtung betreiben und als Träger fungieren zu können, gab die Pfarrei St. Franziskus die Trägerschaft des bereits bestehenden Kindergarten St. Michael an die Stadt ab. Nur so war es möglich, das ehrgeizige Projekt zu finanzieren. Die Gesamtkosten des Kinderhauses belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, die zu zwei Dritteln von Stadt und Freistaat finanziert wurden, den Rest bezahlt die Bischöfliche Finanzkammer.
Der Festtag der offiziellen Einweihung begann mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Franziskus, der vom Kirchenchor Burgweinting unter der Leitung von Johannes Buhl mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart musikalisch gestaltet wurde. Pfarrer Franz Ferstl sagte zu Beginn der Messe: „In Burgweinting wurde für die Kleinen etwas Großes geschaffen mithilfe der Stadt, des Freistaats und der Bischöflichen Finanzkammer. Die Pfarrei St. Franziskus ist stolz auf das gelungene Projekt und die ganze Pfarrgemeinde freut sich über dieses Werk.“ Prälat Fuchs stellte in den Mittelpunkt seiner Predigt drei Dinge, die für jeden Menschen, besonders aber für Kinder von Bedeutung seien: das Staunen, das Ansehen und das Begleiten. Kinder könnten über vieles noch staunen, sagte Prälat Fuchs. Dies sei eine Eigenschaft, die sich ein Erwachsener wieder aneignen sollte, denn es gebe „so viele Botschaften in der Umwelt von der Anwesenheit des Herrn“. Von den Eltern angesehen zu werden, sei für Kinder von wesentlicher Bedeutung, denn es gebe ihnen Sicherheit. „Gott sieht uns an, wir haben bei ihm Ansehen.
Gott sieht uns auch, wenn wir uns verstecken. Wir sind seine Kinder“, sagte Prälat Fuchs. Das Begleiten sei ebenso wichtig für Kinder wie für Erwachsene. Gott begleite jeden Gläubigen auf seinem Weg und gebe ihm so Sicherheit im Leben. Mit dem Neubau des Kinderhauses habe die Kirche ein Zeichen für die Kinder und für den Glauben gesetzt, stellte der Prälat fest. Dabei sei ein Kinderhaus kein großer Nürnberger Trichter, sondern vielmehr ein Garten für Kinder. Dort könne vieles wachsen und gedeihen. „Bildung ist dabei vor allem Bindung. Die Kinder wachsen in Kinderhaus St. Franziskus in den Glauben hinein nach dem Vorbild der Eltern und der Erzieher. Ich wünsche dem Kinderhaus einen guten Start und den Segen Gottes. Es sind seine Kinder, er möge seine schützende Hand darüber halten", schloss Prälat Fuchs seine Predigt.
Am Ende der Messe besuchten die Kinder die Kirche und sangen ein Lied, ehe sich die Menschen in einem Festzug, begleitet von der Blaskapelle Obertraubling-Wolfskofen, auf den Weg zum Kinderhaus machten. Dort bedankte sich Pfarrer Ferstl bei all jenen, die mitgeholfen haben, dieses große Werk zustande zu bringen. Bürgermeister Gerhard Weber, Stadtrat Norbert Hartl und Dr. Rolf Mehringer von der Regierung der Oberpfalz zollten dem ehrgeizigen Projekt Respekt und freuten sich darüber, dass in Regensburg weitere 99 Betreuungsplätze für Kinder geschaffen worden sind. Schließlich segnete Prälat Michael Fuchs, umringt von Kindern, das neue Gebäude. Architekt Joachim Peithner übergab daraufhin feierlich den Schlüssel der Einrichtung an Pfarrer Franz Ferstl, der ihn umgehend an die Leiterin der Einrichtung, Christiane Engel, weiterreichte. Danach durften die Gäste sich das neue Haus anschauen, während Prälat Fuchs im Garten die Kinder segnete.