„Mit Christus Brücken bauen“ - Studienfahrt der KEB zur Trappistenabtei Novy Dvur und zum Prämonstratenserkloster Tepl in der tschechischen Republik
Die Studienfahrt der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) am Samstag, 6. Juli, verbindet Besuche in der 1999 neu gegründeten Trappistenabtei Novy Dvur und dem Prämonstratenser-Stift Tepl mit langer Klostertradition. Die beiden Klöster befinden sich etwa 40 Kilometer südlich von Karlsbad und sind nur einige Kilometer voneinander entfernt.
Während der Busfahrt sind Einführungen zur Architektur des vom Stararchitekten John Pawson entworfenen Klosters Novy Dvur durch den Bischöflichen Baudirektor Paul Höschl und eine Einführung in die Geschichte der Trappisten durch Domvikar Monsignore Werner Schrüfer geplant. Die Zeit im Bus nutzt Pfarrer i.R. Hans-Josef Bösl außerdem zur Information über die Geschichte und Bedeutung des Stiftes Tepl sowie zur kirchlichen Situation im Nachbarland (Informationen zu beiden Zielen auch im Internet unter: www.novydvur.cz und www.klastertepla.cz)
Um 10.30 Uhr beginnt der Besuch in Novy Dvur mit dem ca. dreißigminütigen Film „Raum der Stille“ über das Leben im Kloster Novy Dvur in Englisch, Französisch oder Tschechisch, wobei die Bilder auch gut für sich selber sprechen. Danach steht einer der Mönche auf Deutsch zum Gespräch zur Verfügung. Um 12 Uhr nimmt die Gruppe am Stundengebet der Mönche in der neuen von John Pawson entworfenen Klosterkirche teil. Falls das Gästehaus nicht belegt ist, ist dort eine kurze Führung durch die Räume möglich. Das Kloster selbst kann, mit Ausnahme der Kirche, wegen der strengen Klausur der Trappisten nicht in den Besuch einbezogen werden.
Das Mittagessen ist gegen 13 Uhr im Restaurant auf dem Klostergelände in Tepl geplant.
Die Führung im Kloster Tepl beginnt um 15 Uhr. Das Klostergebäude kann derzeit wegen Baumaßnahmen nicht besichtigt werden. Die Führung umfasst die Kirche und die berühmte Bibliothek. Die Rückfahrt ist gegen 16.30 Uhr geplant. Ankunft in Regensburg ist gegen 19 Uhr.
Abfahrtszeiten:
Abfahrt in Abensberg, Gillamoosparkplatz: 7 Uhr
Abfahrt in Regensburg vor dem Hauptbahnhof: 7.30 Uhr
Zustieg in Weiden ca. 8.15 Uhr: Pendlerparkplatz Autobahnausfahrt Frauenricht
Abfahrt in Tepl: ca. 16.30 Uhr
Rückkunft gegen 19 Uhr in Regensburg, gegen 19.30 Uhr in Abensberg
Kosten:
35 € für Fahrt und Führungen in Novy Dvur und Kloster Tepl, zusätzlich Kosten für Mittagessen. Es kann mit Euro bezahlt werden.
Organisatorische Hinweise:
- Bitte nehmen Sie ihren Personalausweis mit
- Im Restaurant kann mit € bezahlt werden
- Für die Planung ist verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich
Anmeldung (bis Freitag, 28.Juni unbedingt erforderlich!!) und weitere Informationen:
KEB im Landkreis Kelheim
Max-Bronold-Straße 10
93326 Abensberg
Tel.: 09443/91842-24
Mail : gtautz@keb-kelheim.de
www.keb-kelheim.de
Zum Hintergrund:
Impressionen aus Novy Dvur – „postmoderne Gotik“
„Durch Bilder in einem Architektur-Magazin stoßen sie (die Mönche) auf den gigantischen, minimalistischen Calvin-Klein-Flagship-Store in New York und wissen wieder etwas: Der Architekt dieses Mode -Tempels muss unser Kloster bauen. Wie auch immer sie das angestellt haben: Der britische Star-Architekt John Pawson ist seinerseits fasziniert und entwirft ihnen ein fantastisches, weißes Kloster- und eine faszinierende, weiße Kirche: ein hohes, langes weißes Schiff, moderne Gotik in einem überwältigenden, hellen Licht. Ein wahrlich mönchischer Raum, streng und kantig und schlicht und licht… - postmoderne Gotik.“
Markus Nolte in „Die Tagespost“, Samstag, 22. Januar 2011, Nr. 9, S. 16, vom gleichen Autor: „Sommerklöster – als Gast in den faszinierendsten Abteien Europas“. Dialogverlag Münster 2010, 280 Seiten, 370 Fotografien, ISBN: 978-3-941462-28-1, 29,80 € (Novy Dvur Seiten 232-241)
Das Stift Tepl
Das Stift wurde im 12. Jahrhundert gegründet und ist von Prämonstratensern aus dem Kloster Strahov bei Prag besiedelt worden. Nach einer wechselvollen Geschichte brannte das Kloster 1659 bis auf die Grundmauern nieder. Die heutigen Gebäude wurden zwischen 1688 und 1724 gebaut, das Konvent- und Prälaturgebäude von Christoph Dinzenhofer im Barockstil umgebaut. Über viele Jahrhunderte war es ein Zentrum des geistlichen, aber auch des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in der Region. Während des ganzen 19. Jahrhunderts wurde Marienbad, das auf Besitzungen des Klosters gebaut wurde, erweitert und gefördert und als Einnahmequelle erschlossen.
Im 20. Jahrhundert hatte das Stift erst unter den Nationalsozialisten und dann den Kommunisten zu leiden. 1945 wurde das Kloster militärisch besetzt, die deutschen Mitglieder mussten im Rahmen der Vertreibung der Sudentendeutschen 1946 das Land verlassen und kamen zunächst im Kloster Speinshart unter. 1950 übernahm die tschechoslowakische Armee das Kloster und nutze es bis 1978 als Kaserne. Danach standen die Gebäue leer und verfielen weiter. 1990 wurde das Kloster mit der ca. 14 ha großen Parkanlage wieder dem Prämonstratenserorden übergeben und die Renovierung für insgesamt etwa 15 Millionen US Dollar begann. Die Tepler Prämonstratenser betreuen 26 Pfarreien in der Umgebung und bieten Exerzitien an. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die deutsch-tschechische Begegnung bei Diskussions- und Kulturveranstaltungen. Besonders sehenswert sind die Klosterkirche und die Bibliothek.