Michaela Schmid informiert: Praktische Tipps für den Katholikentag
Nur noch 55 Tage und der Startschuss für den Katholikentag in Regensburg fällt. Aus mehr als 1.000 Veranstaltungen können sich die Besucher vom 28. Mai bis 1. Juni ihr persönliches Programm zusammenstellen. Gottesdienste, Gebetsstunden, Konzerte, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Vieles mehr erwarten die Gäste in der Domstadt. Gleichzeitig stellen sich zahlreiche praktische Fragen rund um die katholische Großveranstaltung. Wir haben mit der diözesanen Referentin für den Katholikentag, Frau Michaela Schmid, darüber gesprochen, was auch viele Interessierte bewegt.
Parkplätze für Pkws – öffentliche Verkehrsmittel
Der Katholikentag wird die bestehende Parksituation aufgreifen. Für PKWs stehen während des Katholikentags die gängigen Park & Ride Parkplätze zur Verfügung. Jeder angemeldete Katholikentagsteilnehmer kann aber mit seiner Eintrittskarte die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen. In der Innenstadt ist es nicht ratsam einen Parkplatz zu suchen. Es ist auch im Interesse der Organisatoren im Sinne der Klimaneutralität Fahrgemeinschaften zu gründen oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Der RVV ist hier ein sehr guter Kooperationspartner, erklärt Michaela Schmid. Der öffentliche Nahverkehr wird die Taktung der Fahrten verdichten, Zeiten ausweiten sowie zusätzliche Linien einrichten.
Verkehrsbeeinträchtigungen und Straßensperrungen
Während des Katholikentags wird es kaum dauerhafte Sperrungen geben. Beispielsweise ist die Thundorfer Straße am Mittwochabend Veranstaltungsfläche und wird in diesem Zeitraum nicht befahrbar sein. Der Katholikentag wird aber zeitnah die Anwohner mittels Postwurfsendungen persönlich über solche Sperrungen informieren. Gleichzeitig wird es dazu Presseinformationen geben. Betroffene Buslinien werden in diesen Fällen umgelenkt. Die Beeinträchtigungen halten sich jedoch in Grenzen und sind in etwa vergleichbar mit der Situation während des Bürgerfests.
Unterkunft in Regensburg
Rund 2.000 Betten sind bereits durch freiwillige Gastgeber in und um Regensburg gesichert. Insgesamt werden 4.000 Privatquartiere gesucht. Michaela Schmid bittet die Regensburger ihre gute Gastfreundschaft zu zeigen und ein Bett für Teilnehmer zur Verfügung zu stellen. Die Katholikentagsteilnehmer sind bescheiden, auch eine Couch reicht aus, so Schmid. Neben den Privatquartieren gibt es auch die Möglichkeit, in einer Gemeinschaftsunterkunft zu schlafen. Diese sind meist in Turnhallen der Schulen angesiedelt. Die Kapazitäten in Regensburg sind sehr gut, jeder wird während der Tage untergebracht werden können. Wie bei jeder Reise ist aber die Planungssicherheit größer, desto früher man sich für die Art der Unterkunft entscheidet, empfiehlt die Referentin des Katholikentags.
Gottesdienste im Stadion der Universität
An Christi Himmelfahrt (Donnerstag) sowie am Sonntag, den 1. Juni feiern die Gläubigen im Leichtathletikstadion der Regensburger Universität jeweils Großgottesdienste unter freiem Himmel. Beide Gottesdienste beginnen um 10 Uhr. Auch hier ist es zu empfehlen, die öffentlichen Verkehrsmittel des RVV zu nutzen. Es werden nicht gezielt Parkplätze für PKWs ausgewiesen. In der nahegelegenen Bajuwarenstraße gibt es mehrere Parkplätze der dort ansässigen Firmen, die an diesen Tagen nicht geöffnet haben. Der Katholikentag haftet allerdings nicht für diese Parkflächen. Aus Sicherheitsgründen gibt es während der Großgottesdienste keine Sitzplätze, die Tribünenplätze werden aber für Ehrengäste und ältere Besucher ausgewiesen. Für Menschen mit Behinderung und deren Betreuer gibt es ein eigenes Areal in Altarnähe. Von dort aus bietet sich auch der freie Blick auf Gebärdensprachendolmetscher, zusätzlich wird für Hörgeschädigte eine Induktionsschleife eingerichtet.
Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen
Ein Blick in das Katholikentagsprogramm lohnt sich immer, hebt Michaela Schmid hervor. Hier ist insbesondere ausgezeichnet, an welchen Orten es Beeinträchtigungen für Rollstuhlfahrer gibt. Gleichzeitig erfährt man, wo es Gebärdensprachendolmetscher oder Induktionsschleifen gibt. Der Bereich der Barrierefreiheit ist ein eigener Bereich im Programmheft des Katholikentags. Über den Teilnehmerservice kann ein Fahrdienst oder ein Begleitdienst (für Menschen mit Orientierungsproblemen) gebucht werden. An der Universität gibt es extra Ruhebereiche, beim Teilnehmerservice am Donaumarkt (Turnhalle der Niedermünsterrealschule) gibt es einen Pflegebereich.
Verpflegung während des Katholikentags
Wer Regensburg kennt, weiß auch um das reichhaltige Angebot der Gastronomie. Davon wird auch jeder Katholikentagsteilnehmer profitieren. Zahlreiche Lokale in Regensburg werden auch einen „Katholikentagsteller“ anbieten. Für insgesamt 6 Euro bekommt man ein warmes Gericht mit Getränk. Diese Gaststätten sind in der Stadt besonders ausgewiesen, alle Adressen findet man auch unter <link http: www.katholikentag.de kt-teller _blank external-link-new-window external link in new>www.katholikentag.de/kt-teller. Das „klimaneutrale Dorf“ an der Universität bietet zusätzlich viele biologische und regionale Produkte.
Service für Besucher mit kleinen Kindern
In der Turnhalle der Niedermünsterrealschule gibt es für Mütter mit ihren Säuglingen einen Wickelraum. Darüber hinaus hilft die Katholikentags-App, die heuer das erste Mal zum Einsatz kommt. Damit findet man schnell ein Geschäft in der Nähe, in dem weitere Wickeltische bereit stehen oder wo es beispielsweise Spielplätze gibt. Zusätzlich gibt es während des Katholikentags für alle Teilnehmer mit Eintrittskarte an der Universität die Möglichkeit der Kinderbetreuung. In den Zentren Ehe, Familie und Generationen, bzw. Frauen und Männer steht geschultes Personal zur Betreuung für Kinder ab 2 Jahren kostenlos bereit: Am Donnerstag von 13 bis 18.30 Uhr sowie am Freitag und Samstag von 10.30 bis 18.30 Uhr.
Was passiert bei schlechtem Wetter?
„Schlechtes Wetter gibt es während des Katholikentags natürlich nicht“, sagt Michaela Schmid lachend, empfiehlt aber jedem Teilnehmer eine „Regenhaut“ einzupacken. Schirme bei den Großgottesdiensten werden allerdings nicht so gerne gesehen, da diese dem Nachbarn die Sicht zum Geschehen versperren. Ansonsten sollten die Besucher eher für ausreichenden Sonnenschutz sorgen. Sollte es tatsächlich kräftige Stürme oder Hagel geben, müssen selbstverständlich bestimmte Freiflächen und Bühnen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
Sanitäre Anlagen
Die zahlreichen Zentren des Katholikentags, die meist in größeren Einrichtungen oder in Schulen angesiedelt sein werden, sind dafür ausgerichtet, auch die nötigen sanitären Anlagen anzubieten. In der Regensburger Innenstadt werden für diese Zwecke an den zentralen Plätzen zusätzliche Toiletten aufgestellt.
Katholikentag auch ohne Eintrittskarte
Den Katholikentag gibt es auch „umsonst und draußen“. Denn nicht für alle Veranstaltungen benötigen die Gäste eine Eintrittskarte. Allem voran stehen die zahlreichen Eurcharistiefeiern, Gebetsstunden oder Andachten. Jeder ist eingeladen, ohne sich ausweisen zu müssen, diese Angebote wahrzunehmen. Auch das gesamte Programm an den öffentlichen Plätzen ist kostenlos, wie beispielsweise der „Abend der Begegnung“, der am Mittwoch an acht Plätzen der Altstadt gefeiert wird. Ein dritter Bereich der dazu zählt, ist die „Kirchenmeile“ in Stadtamhof. Hier präsentieren sich an rund 280 Ständen die Diözesen, die katholischen Verbände und Einrichtungen. Jeder kann hier ohne Teilnehmerkarte durchschlendern, empfiehlt die diözesane Referentin Schmid, denn hier kann jeder mit katholischer Kirche mal ganz anders in Berührung kommen. Wer diese Angebote wahrnimmt, hat aber nur einen kleinen Bruchteil des Katholikentags gesehen, warnt Michaela Schmid. Jeder, der dann noch eine Tageskarte erwerben möchte, kann das jederzeit tun. „Denn es lohnt sich auf jeden Fall“, so Schmid. Dafür gibt es während der Veranstaltung Tageskassen, wenn man sich spontan entscheiden möchte.
Zurechtfinden im Programm
Mehr als 1.000 Veranstaltungen erwarten die Besucher während der Tage in Regensburg. Wie aber finden sich die Teilnehmer bei dieser Angebotsfülle zurecht, wie findet man das, was einem besonders interessiert? Am besten sollte man jetzt schon damit beginnen, rät Michaela Schmid. Unter <link http: www.katholikentag.de _blank external-link-new-window external link in new>www.katholikentag.de gibt es dazu eine Datenbank, in der man gezielt nach Themen suchen kann. Dort besteht auch die Möglichkeit, das Gesamtprogramm nach Tagen zu filtern, wenn man beispielsweise nur am Samstag Zeit hat. Interessiert man sich nur für Gottesdienste, lassen sich auch diese separat herausfiltern und es gibt die Option, Lesezeichen für persönliche Favoriten zu setzen. Auch empfiehlt Michaela Schmid, sich nicht erst beim Katholikentag durch das Programm treiben zu lassen. Zu groß wäre die Gefahr, etwas Wichtiges zu verpassen. Ab Mitte April wird das gedruckte Programm mit den Teilnehmerkarten verschickt. Man kann eine Printversion des Programms aber auch gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro Schutzgebühr an den Vorverkaufsstellen (Dombuchhandlung, Domplatz 5, Liga Bank, Buchhandlung Pustet) erwerben.
Unterwegs auf dem Katholikentag
Das Gesamtprogramm, weiß Schmid zu berichten, lebt von seiner Kleinteiligkeit. Jedem Besucher ist es selbst überlassen, ob er die Großveranstaltungen wahrnehmen möchte oder aber sich für Workshops mit nur 15 Teilnehmern entscheidet. Bei Podiumsdiskussionen oder Vorträgen, die man gerne besuchen möchte, lohnt es sich aber immer, ein bisschen früher hinzugehen. Denn auch die Räumlichkeiten verfügen nur über eine gewisse Kapazität – sind diese voll, können nicht immer alle Interessenten an der Veranstaltung teilnehmen. Daher empfiehlt es sich, immer einen weiteren Programmpunkt als Alternative einzuplanen. Mit Blick auf den Papstbesuch im September 2006 betont die Referentin für das große Glaubensfest, dass es sich beim diesjährigen Katholikentag um eine Begegnung aller auf Augenhöhe handeln wird. Die Dimensionen werden andere sein, auch das Sicherheitskonzept ist anders angelegt. Da kann es dem Besucher schon einmal passieren, dass er dem Bundespräsidenten beim Spaziergang durch die Kirchenmeile begegnet. Jeder wird sich in diesen Tagen sorgenfrei in der Stadt bewegen können, so Schmid.
Teilnehmerservice
Während des Katholikentags befindet sich der Teilnehmerservice in der Turnhalle der Mädchenrealschule Niedermünster am Donaumarkt. Telefon 0941 / 600 9 400. Bereits jetzt gibt es eine Servicehotline, Telefon 0941 / 584 390 390 oder <link>teilnehmerservice@katholikentag.de Hier werden alle Fragen zur Teilnahme am Katholikentag beantwortet.