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Mentaler Trainingspfad entsteht in der Hallertau

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(pdr) „Holzscheitl-Knien brauchen wir vielleicht nicht, wie’s der Brauch ist beim Patenbitten, dennoch für die Gesundheit wär’s manchmal nicht ganz abträglich“, sagte der Kelheimer Stimmkreisabgeordnete Martin Neumeyer im Bayerischen Landtag bei seiner Begrüßung der Hallertauer Delegation aus Bürgermeister, Gemeinderäten, Schulleiter, Lehrerschaft und Förderern eines völlig neuartigen Konzeptes von praktischer Umsetzung von Gehirntraining. Voll des Lobes für dieses Unterfangen zeigte sich auch der Ministerialrat Dr. Udo Dirnaichner vom Bayerischen Kultusministerium. Er stellte in seinem Statement vor allem das lebenslange Lernen heraus, das vom optimierten Lernerfolg des jungen Menschen bis zum aktivierten Gedächtniseinsatz im hohen Alter reiche. Neumeyer und Dirnaichner appellierten an Bürgermeister Albert Morasch von Volkenschwand und den dortigen Schulleiter Hans Dasch, diesen einzigartigen Lernpfad so umzusetzen, dass er über Multiplikatoren viele Anwender im Lehrberuf, Erwachsenenbildung, Berufswelt und Seniorenarbeit erreiche.

Rektor Hans Dasch stellte eine von Schülern miterarbeitete Planungsskizze vor. Diese wurde in der Projektausschreibung „Soziales Handeln“ des Rotary Club Mainburg-Hallertau erstellt. Der „Brain-Training-Track“ enthält viele Elemente des Mentalen Erfolgstrainings, mit dem die Bildung von Gehirnsynapsen gefördert und neue, flexible Denkstrukturen geschaffen werden sollen. So haben Universitäten in Europa und Übersee seit kurzem nachgewiesen, dass mit systematisch herbeigeführten Sinnesanreizen eine deutliche Steigerung der Gehirnzellen verbunden ist. Durch bestimmte Atem-, Bewegungs- und Sprechtechniken wird die Lern- und Leistungsfähigkeit noch gesteigert. Der bekannte Gehirnforscher und Medizinpsychologe Dr. Siegfried Lehrl, Akademischer Direktor der Psychiatrischen Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg, befasst sich intensiv mit Intelligenz-, Gedächtnis- und Demenzforschung. Er betonte in seinem schriftlichen Grußwort nicht nur die Bereitschaft zur Kooperation, sondern stellte vor allem dieses Vorhaben als wichtigen Schritt und Basis zur Prävention bei Demenz und Alzheimer zur Sicherung einer guten Lebensqualität heraus. Dementsprechend ist in der Planung Raum für Begegnung von Kindern und Senioren vorgesehen. Hans Dasch konnte auch die Grüße von Dr. Georg Moro, dem Leiter des Staatlichen Schulamtes Kelheim überbringen, der große Chancen und Bedürfnisse in der Lehrerfortbildung sieht.

Über konkrete Erfolge aus der praktischen Anwendung von Gehirntraining an Schulen konnte der Autor Manfred O. Glück berichten. Diese neuen Lehr- und Lernmethoden motivierten auch etwas skeptische Schüler zu unerwartet hohen Denkleistungen. Nach Zustimmung durch den Gemeinderat, dem Hans Dasch dieses Projekt im vergangenen Jahr vorstellte, konnte er jetzt gemeinsam mit Bürgermeister Albert Morasch, Schulreferentin Gudrun Höfter und den mitgereisten Förderern den Regensburger Abgeordneten Graf Lerchenfeld um die Übernahme der Schirmherrschaft bitten. Dieser sagte bereitwillig zu, nachdem er hier eine große Chance sieht, schulische Lernarbeit zu verbessern und diese Lebensqualität bis ins hohe Alter zu fördern und sichern. Er begrüße es, dass mit dem Gehirntraining der Mensch ein Mehr an Unabhängigkeit und Eigenständigkeit gewinne.



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