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Menschen in der letzten Lebensphase brauchen besondere Pflege

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(cn) „Unser besonderes Anliegen ist es, Schwerkranke, Sterbende und deren Angehörige zu begleiten, und den Sterbenden ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen“, so steht es in den Pflegeleitlinien für die ambulante Krankenpflege der Caritas. Jetzt ist der erste Basiskurs „Palliativpflege und Hospizarbeit“ mit 19 Teilnehmern in Regensburg angelaufen. In 160 Stunden, verteilt auf sieben Unterrichtsblöcke, erwerben ausgebildete Altenpfleger/innen oder Krankenschwestern das nötige Wissen und Kompetenzen für die umfassende Pflege und Begleitung von schwerstkranken, sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen.

Die fachliche Leitung des Kurses hat Beate Augustyn, Krankenschwester mit entsprechender Zusatzausbildung am Klinikum Großhadern in München. Die pädagogische Leitung liegt bei Martin Alsheimer, Diplom-Pädagoge an der Berufsfachhochschule für Altenpflege in Ingolstadt. Am Ende einer erfolgreichen Teilnahme steht für die Pflegefachkräfte auch das Zertifikat der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.

„Wir wollen, dass die Menschen in der letzten Lebensphase eine möglichst hohe Lebensqualität unter größtmöglicher Selbstbestimmung haben“, sagt Anita Kerscher, zuständige Referentin beim Diözesan-Caritasverband Regensburg. Dazu gehöre eine fachlich fundierte, ganzheitliche, individuelle und oft auch phantasievolle Pflege. Genau das meine auch der englische Ausdruck „palliative care“, der schon 1990 von der Weltgesundheitsorganisation WHO so definiert worden ist. Die erfolgreiche Behandlung der Schmerzen und die Hilfe bei psychologischen, sozialen und seelsorgerischen Problemen stehe dabei an erster Stelle. Aber auch die Angehörigen des sterbenden Menschen nehmen eine zentrale Rolle ein. „Sie brauchen eine intensive Begleitung und Beratung in den Tagen des Abschieds“, sagt Kerscher. Die Hospizbewegung und die Palliativmedizin hätten zu diesem Thema Pionierarbeit geleistet. Die dort gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse sind Grundlage dieses ersten Basiskurses für in der Pflege Tätige.

Die Zusatzausbildung fördert palliativ-pflegerische und psycho-soziale Kompetenzen. Die Teilnehmer sollen die Fähigkeit bekommen, einen würdigen und hilfreichen Rahmen im Sinne einer „Abschiedskultur“ zu entwickeln. Der Lehrgang bietet außerdem Zeit zur Selbstreflexion: „Abschiednehmen und Sterben bewegt jeden von uns persönlich. Dieser Kurs ist eine Anfrage an jeden, wie er selber mit dem Thema Tod umgeht“, sagt Gabi Fischer, seit zwei Jahren Pflegedienstleiterin in der Ambulanten Krankenpflegestation St. Konrad und Schwabelweis in Regensburg. Sie will das Gelernte weitertragen zu ihren Mitarbeiterinnen. Denn eines ist für sie klar: „Die Pflege von sterbenden Menschen ist für jeden ambulanten Pflegedienst nur im Team aufzuarbeiten“.

Informationen zum Kurs, der sich mit dem besonderen Pflege- und Betreuungskonzept für Menschen in der letzten Lebensphase auseinandersetzt, gibt es bei der Caritas Regensburg unter Tel. (0941) 5021-186 oder Fax (0941) 5021-360.



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