News Bild Marienrealschule Cham der Schulstiftung der Diözese Regensburg nimmt Schulbetrieb auf
Marienrealschule Cham der Schulstiftung der Diözese Regensburg nimmt Schulbetrieb auf

Das Beste aus zwei Guten

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Realschuldirektor Josef Maier: "Wir möchten zeigen, dass etwas Neues beginnt, aber die alten Traditionen nicht aus dem Auge gelassen werden!"

Pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres 2021/2022 nimmt die neue Marienrealschule Cham der Schulstiftung der Diözese Regensburg ihren Lehrbetrieb auf. Der Neubau der koedukativen Realschule folgt der Zusammenlegung der bisherigen Gerhardinger- und Maristen-Realschule in Cham. Die Baumaßnahme ist ein Projekt der Schulstiftung der Diözese Regensburg unter Mitwirkung des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerkes der Diözese und des Bischöflichen Baureferats. Verantwortlich für die Umsetzung ist das Architekturbüro Schnabel & Partner aus Bad Kötzting mit Architekt Markus Weber. Die Gesamtkosten der Baulast (gerundet) betragen 39 Mio. Euro, der Zuschuss der Diözese Regensburg aus Kirchensteuermitteln beträgt 24,5 Mio. Euro (zzgl. Vorfinanzierung der staatl. Zuschüsse), der Zuschuss der Regierung der Oberpfalz beläuft sich auf rund 12 Mio. Euro, der Zuschuss des Landkreises Cham auf 2,5 Mio. Euro.

Sie freuen sich bereits auf den Beginn des Schuljahres im neuen Gebäudekomplex (v.l.n.r.): Realschuldirektor Josef Maier, Günter Jehl von der Schulstiftung der Diözese, Konrektor Johannes Dieckmann, Architekt Markus Weber, Projektleiterin Eva Mauerer und Konrektor Christian Haringer.

Vorbereitung auf ein eigenverantwortliches Leben mit tragfähiger christlicher Werteorientierung

Günter Jehl, der als Nachfolger von Domdekan Johann Neumüller die Schulstiftung der Diözese Regensburg vertritt, betont: „Die Zusammenlegung zweier Schulen – noch dazu mit jeweils monoedukativem Profil – ist alles andere als eine einfache Aufgabe. Es ist klar, dass beide Ordenstraditionen weitergepflegt werden sollen, um dem christlichen Profil der Schule auch zukünftig ein besonderes Gesicht in Cham und im Umkreis zu geben. Nicht nur für die Ordensgründer Maria Theresia Gerhardinger und Marzellin Champagnat standen die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt. Auch heute soll – orientiert an diesen großen Vorbildern – der junge Mensch an erster Stelle stehen, um ihn auf ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben mit einer tragfähigen christlichen Werteorientierung vorzubereiten.“  Ziel sei es gewesen, so Jehl weiter, aus den beiden erfolgreich wirkenden Realschulen – Maristen- und Gerhardinger-Realschule – eine moderne Realschule für die Zukunft zu etablieren. Bei rund 40 Mio. Euro Gesamtkosten habe die Diözese Regensburg eine gewaltige Investitionssumme geschultert und deutlich gemacht, wie wichtig ihr der Schulstandort Cham ist. Ohne staatliche Zuschussmittel wäre dieses Großprojekt aber nicht möglich gewesen, erklärt Günter Jehl.

Große Glasfronten öffnen den Blick in das Chamer Umland.

Das Beste aus zwei Guten

Die neue Schule bringt für alle ein großes Plus, hebt Realschuldirektor Josef Maier hervor: „Auch alle Buben in den 7. Klassen haben ab sofort vier Möglichkeiten bei der Wahl der Wahlpflichtgruppen. Die Marienrealschule Cham ist die einzige Realschule im Landkreis, die zusätzlich den Zweig „Ernährung und Gesundheit“ anbietet. Dieser Zweig findet großen Zuspruch. Die Möglichkeit der Wahl des technischen Zweigs ist auch für die Mädchen stets gesichert. Der Französischzweig bietet beste Voraussetzungen für den Übertritt in den Gesundheitszweig der FOS. Der kaufmännische Zweig wird von Mädchen und Buben schon immer gerne gewählt. Die Anmeldezahlen für die neuen 5. Klassen zeigen, dass uns die Grundschüler und deren Eltern großes Vertrauen entgegenbringen. Die Profile der ehemaligen Ordensschulen der Armen Schulschwestern und der Maristen-Schulbrüder münden nun ein in die koedukative Marienrealschule auf dem Schulberg. Wir möchten zeigen, dass etwas Neues beginnt, aber die alten Traditionen nicht aus dem Auge gelassen werden: Das Beste aus zwei Guten!“, so Schulleiter Josef Maier.

"Gelobt sei Jesus Christus" Alte Elemente, wie dieser Schriftzug, wurden bewusst erhalten.

Rund 80 Prozent der Aufträge gingen an lokale Anbieter

Markus Weber, verantwortlicher Architekt der Baumaßnahme, beschreibt seine Überlegungen zur Umsetzung wie folgt: „Der Entwurfsgedanke stellt die Solitärwirkung des Bestandsgebäudes heraus und betont die ortsprägende Ausstrahlung des denkmalgeschützten Bauwerks nach Süden und Westen. Dieser Gedanke wird weitergeführt in der bestandsschonenden Erweiterung des Gebäudekomplexes nach Norden. Das bestehende Studienheim soll als identitätsstiftendes Hauptgebäude für Klassenzimmer fungieren.“ Die Fertigstellung, so der Architekt, konnte trotz Corona und den damit verbundenen Ausfällen und Quarantänereglungen sowie den extrem großen Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien größtenteils eingehalten werden. Insgesamt waren über 120 Firmen und Planungsbüros am Bauabschnitt 1 beteiligt. Nahezu 80% der Aufträge wurden an regionale Firmen und Büros vergeben.

 

Zahlen und Fakten

Bauzeit:

Baubeginn BA 1 (Neubau Schule/Sanierung Bestand): Mai 2019

Fertigstellung BA 1: September 2021

Abbruch Maristen-Realschule: Frühjahr 2022

Baubeginn BA 2 (Neubau Zweifachsporthalle): Frühjahr 2022

Fertigstellung BA 2: Frühjahr 2024

 

Bauvolumen:

Grundstücksfläche: ~18.700 m²

Bebaute Fläche:

Neubau Schule: 1400 m², Studienheim St. Josef: 1087 m², Neubau Sporthalle: 1428m²

Brutto-Rauminhalt:

Neubau Schule: 20780 m³, Studienheim St. Josef: 25145 m³, Neubau Sporthalle: 9680 m³

 

Raumaufteilung:

Studienheim: 24 Klassenräume (ca.700 Schüler), Ausweichräume, Kunst und Musikräume, Ganztagesschule

Neubau: Lehrküche, Werken, Textiles Gestalten, Speiseraum mit Ausgabeküche, Naturwissenschaften, Informatik, Lehrerzimmer, Verwaltung, Bibliothek

 

Entwurfsbeschreibung:

Der Entwurfsgedanke stellt die Solitärwirkung des Bestandsgebäudes heraus und betont die ortsprägende Ausstrahlung des denkmalgeschützten Bauwerks nach Süden und Westen. Dieser Gedanke wird weitergeführt in der bestandsschonenden Erweiterung des Gebäudekomplexes nach Norden. Das bestehende Studienheim soll als identitätsstiftendes Hauptgebäude für Klassenzimmer fungieren. Jeweils 6 Klassenzimmer mit Ausweichraum und Nebenraum pro Stockwerk sind hier vorgesehen. Alle Fachräume für Naturwissenschaften und Werken incl. Küche und Verwaltung sind im Neubau auf 4 Ebenen untergebracht. Als zentrale Begegnungsstätte verbindet im Neubau ein geschossübergreifendes Atrium die beiden Alt- und Neubaubereiche ohne jedoch die zugewandten Seiten des Bestandsgebäudes zu verbergen. Die Zweifach-Sporthalle ist der Hangsituation angepasst, sodass der gesamte Nebenraumtrakt lediglich an der Talseite im Süden als Zugangssituation in Erscheinung tritt. Alle Neubauten erhalten Flachdächer und bleiben in der Höhenentwicklung bewusst unter der Trauflinie des denkmalgeschützten Hauptgebäudes.

 

Firmen und Bauzeit

Insgesamt waren über 120 Firmen und Planungsbüros am Bauabschnitt 1 beteiligt. Es wurden in einer Bauzeit von 2,5 Jahren etwas über 30 Millionen € verbaut. Nahezu 80% der Aufträge wurden an regionale Firmen und Büros vergeben. Die Fertigstellung konnte trotz Corona und den damit verbundenen Ausfällen und Quarantänereglungen sowie den extrem großen Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien größtenteils eingehalten werden. In den nächsten Wochen werden noch kleinere Restarbeiten im Schulgebäude sowie die Fertigstellung der Ganztagesschule und der Kapelle durchgeführt. Im Frühjahr soll mit den Abbrucharbeiten der Maristen Realschule und im Anschluss mit dem Neubau einer Zweifachsporthalle begonnen werden. Die bestehende Einfachsporthalle wurde erst kürzlich saniert und bleibt somit erhalten. Eine direkte Verbindung zur neuen Zweifachsporthalle sowie dem neuen Schulgebäude ist vorgesehen.

Oberhalb des Musiksaals öffnet sich eine Treppenanlage, die zum Verweilen einlädt.



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