News Bild Maria thront gütig über dem Marienplatz und ganz Bayern – Im Zentrum der Landeshauptstadt feierten viele Tausend Gläubige die Schutzfrau

Maria thront gütig über dem Marienplatz und ganz Bayern – Im Zentrum der Landeshauptstadt feierten viele Tausend Gläubige die Schutzfrau

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Der Himmel strahlte weiß-blau und der Marienplatz war dicht bevölkert mit rund 10.000 Gläubigen. Es waren die besten Voraussetzungen gegeben, um zu feiern, dass die Gottesmutter Maria vor 100 Jahren zur Patrona Bavariae erhoben wurde. 1917 war das Fest in Bayern erstmals begangen worden, nachdem Papst Benedikt XV. 1916 dem Wunsch König Ludwig III. zugestimmt hatte. Bayernland ist Marien-Land. Am vergangenen Samstagnachmittag fand der Höhepunkt der Feiern in der Landeshauptstadt statt. Seit 2011 hatten jeweils Anfang Mai in den Diözesen vorbereitende Wallfahrten stattgefunden. In München nun liefen die Sternwallfahrten aus den Bistümern auf dem Marienplatz zusammen. Die Mariensäule ist das Zentrum des Freistaats, von hier ausgehend wird das Land seit Jahrhunderten vermessen, und hier feierten die bayerischen Bischöfe mit den Gläubigen die Heilige Messe. Sie hörten das Evangelium von der Hochzeit von Kana, in der Maria zu den Menschen über ihren Sohn Jesus sagt: „Was er euch sagt, das tut.“

 

Alle gut erkennbar an den blauen Schals

Aus der gesamten Diözese Regensburg waren mehrere Tausend Gläubige gekommen, die sich für die Sternwallfahrt zum Marienplatz hin vor dem Marstall an der Residenz versammelten. Knapp 1500 Gläubige waren organisiert mit Bussen angereist, viele andere mit Zügen, gut erkennbar an den blauen Schals, die sie als Marienverehrer auswiesen. Noch am späten Abend dieses Tages waren im Zug auch weit nach Landshut die „Blauschals“ unübersehbar.
Doch zurück zur nachmittäglichen Feier: Von Blasmusik unterstützt, bewegten sich „die Regensburger“, darunter schmuck bewamste Trachtler und zahlreiche Fahnenabgeordnete der Marianischen Congregationen, in Richtung Marienplatz. Dort langte ein diözesaner Zug nach dem nächsten ein, während Zeugen von den Wallfahrten der vergangenen Jahre atmosphärisch und begeistert berichteten; für Regensburg tat dies in kenntnisreicher und eingängiger Weise Prof. Dr. Sigmund Bonk. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer war selbstverständlich an Ort und Stelle sowie die Weihbischöfe Reinhard Pappenberger und Dr. Josef Graf sowie die Mitglieder des Domkapitels.

 

Wunsch nach Schutz und Geborgenheit

Thomas Pinzer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat Regensburg, gab später eine erste spontane Reaktion auf die marianische Demonstration mitten in der Öffentlichkeit der bayerischen Metropole ab: „In Bayern gibt es einen tiefen Wunsch nach Schutz und Geborgenheit durch die Gottesmutter Maria.“ Mit den Wallfahrten und zuletzt dieser großen abschließenden Sternwallfahrt ins Herz Bayerns hinein sei „wiederbelebt worden, was im Bayern-Volk schlummerte“. Ein würdiger Abschluss war das Fest demnach, stellte der Domkapitular fest.

 

Andacht, Herzlichkeit, Heiterkeit

Tatsächlich herrschte die ganze Zeit über eine besondere Stimmung aus Andacht, Herzlichkeit und Heiterkeit vor, über der gütig die Marienstatue thronte. Ministerpräsident Horst Seehofer war unter freundlichem Applaus begrüßt worden, auch Innenminister Joachim Herrmann war gekommen sowie Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Kardinal Marx gab seiner Freude Ausdruck darüber, wie auch über die Anwesenheit zahlreicher orthodoxer und evangelischer Christen. In seiner Predigt sagte der Erzbischof von München: „Es gibt keinen Weg der Kirche ohne die Begleitung Mariens.“ Maria sei die große Zeugin, und an ihrer Hand würden wir zu „Zeugen der großen Hoffnung“.

Bereits in den Stunden zuvor hatte es viele Attraktionen und Veranstaltungen im Münchner Zentrum gegeben, wo zum Beispiel auf dem Odeonsplatz die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) ihre Zelte aufgestellt hatte und Stockbrot buk. Der Augsburger Weihbischof Florian Wörner erklärte auf dem Podium den marianischen Bezug des Tages; und einkaufslustige Menschen blieben stehen und lauschten den Ausführungen.

 

Jubel, Trubel, große Stille

Natürlich war München am Nachmittag voller Trubel und Gewese. Aber während der Wandlung auf dem Marienplatz herrschte große Stille. Bewegend war es, als Bischöfe und Gläubige nach der Kommunion am Fuß der Mariensäule versammelt waren und das Bayernland der Jungfrau Maria geweiht wurde. Am Ende des Gottesdienstes schließlich rauschte großer Applaus auf. Und noch lange waren Gläubige im Zentrum Münchens, auf Straßen und Plätzen, an ihren Schals zu erkennen. Eine ganze Gruppe hielt sich noch lange am Fuß der Säule mit der Figur der Patrona Bavariae auf und betete dankbar und öffentlich den Rosenkranz.



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