„Maria – mütterliches Vorbild für die Welt“
Das Marienheiligtum auf dem Bogenberg mit dem Gnadenbild „Unsere liebe Frau in der Hoffnung“ zieht seit über 900 Jahren Scharen von Pilgern an .Eine überaus große Anziehungskraft hat dabei die von Monsignore Konrad Schmidleitner 1982 eingeführte und am 13. jedes Monats stattfindende Fatimafeier, die am letzten Freitag mit der Zelebration eines Pontifikalamtes durch den Regensburger Diözesanbischof Gerhard Ludwig Müller ganz besonders festlich geprägt wurde.
Nach der sich anschließenden nächtlichen Lichterprozession rund um den Bogenberg erteilte der Regensburger Oberhirte den Gläubigen den Segen mit der altehrwürdigen aus dem Jahr 1238 stammenden Kreuzpartikelmonstranz.
In dieses Zentrum tiefster Frömmigkeit wären unzählige gläubige Menschen bittend zur „ Unserer lieben Frau in der Hoffnung“ gekommen und hätten mit Maria den Weg zu Christus gefunden“, eröffnete der Bischof seine Festpredigt.
Das Gnadenbild aus der Spätgotik zeige ganz bewusst das Kind unter ihrem Herzen, das sie als Gottesmutter der Welt geschenkt habe. Zugleich aber erkenne man in dieser Darstellung die tiefe Beziehung einer Mutter zu ihrem Kind, wie sie nicht enger sein kann. „Maria ist durch ihr bedingungsloses Ja zu ihrer Mutterschaft zu einem Vorbild für alle Frauen in der Welt geworden“. Ein Beispiel für unsere Familien von heute, deren Lebensumstände sich tiefgreifend geändert hätten und wobei Frauen oft in dem Zwiespalt zwischen der erfüllenden Rolle als Mutter und der Verwirklichung in einem Beruf stünden.
„Dieser Zweispalt darf aber niemals zu einem unüberwindbaren Gegensatz werden und die Freude darüber verdrängen, ein Kind im Leib getragen zu haben, es zu lieben und heranwachsen zu sehen“, so der Bischof weiter. Maria bleibe unser aller Vorbild, denn sie habe sich ganz in den Dienst des Schöpfers gestellt. Erst durch sie habe Jesus den Menschen den Weg zum Himmel und als Sohn Gottes den Weg zu seinem Vater gezeigt. „Geführt von ihrer mütterlichen Hand können wir uns im Auf und Ab unseres Lebens ihrem Sohn anvertrauen und uns fest verwurzeln lassen in der Tradition und lebendigen Wirklichkeit unseres Glaubens“.
Schon lange vor Beginn des Gottesdienstes war die Wallfahrtskirche mit Rosenkranz betenden Gläubigen gefüllt. Nahezu 1000 Pilger, darunter viele Jugendliche, waren aus der ganzen Region gekommen, um zusammen mit dem Bischof als Vorsteher am Altar und seinen Konzelebranten Wallfahrtspfarrer Konrad Schmidleitner, den Geistlichen Räten Josef Gresik ( Pfarrer in Pfelling), Willbald Hirsch ( Pfarrer in Schambach), dem Bogener Stadtpfarrer Johann Schön und mit Pater Kilian Saum ( Pfarrer in Oberalteich) an diesem traditionsreichen Ereignis teilzunehmen. Musikalische Glanzpunkte setzte der Bogenberger Kirchenchor unter Leitung von Herbert Schedlbauer und mit Organistin Judith Wagner an der Orgel mit der Aufführung der Herz – Jesu – Messe von Josef Gruber .
Nach der Eucharistiefeier bewegte sich eine nicht enden wollende Prozession Lichter tragender und betender Menschen von der Kirche weg über die Bergkrone hinab in Richtung zum Gasthaus Moosburner und wieder zurück zum Pfarrplatz.
Junge Mädchen hatten die Statue der Rosenkranzkönigin Maria auf ihren Schultern, unter dem Himmelbaldachin trug der Bischof die Kreuzparikelmonstranz. Zum Abschluss segnete Bischof Gerhard Ludwig Müller die Gläubigen mit der Kreuzpartikelmonstranz.