Maria Kulm – Bischof Voderholzer und Bischof Holub feiern Heilige Messe mit Pilgern
Zum 30. Mal nach der Grenzöffnung machten sich Wallfahrer aus der gesamten Oberpfalz auf den mehr als 70 Kilometer langen Weg von St. Quirin bei Ilsenbach zur Gnadenstätte Maria Kulm in Tschechien. Zu Beginn wurde von Herrn Pfarrer Manfred Wundlechner in St. Quirin der Wallfahrtssegen erteilt. Bei der ersten Station, der Marienkapelle in Wildenau, begrüßte Ernst Ebnet im Namen der Wallfahrtsleitung die Pilger. Betend und singend mit überlieferten und neuen Gebeten und Liedern ging es über Schönkirch und Stein nach Tirschenreuth. Nach dem Mittagessen folgte eine Andacht in der Pfarrkirche. Auf dem Landgerichtsweg zogen die Pilger nach Wernersreuth. In diesem Abschnitt wurde der überlieferte Kreuzweg gesungen und gebetet. Abendgottesdienste wurden in Wernersreuth und Neualbenreuth gefeiert.
"Einfach mal Dank sagen"
Am 2. Tag zogen die Pilger nach Maria Loreto. Nach den Gebeten "die Marianischen Fußfälle" begrüßte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die etwa 200 Wallfahrer und erteilte den Pilgersegen. Er begleitete sie die gesamte Strecke bis Maria Kulm. Das Thema "Einfach mal Dank sagen" wurde immer wieder in Meditationen und Gebeten eingebaut. Der Weg führte entlang des Wondrebstausees nach Nebanice. Am Rastplatz stärkten sich die Pilger mit einer Kartoffelsuppe. Die weitere Verpflegung erfolgte aus Begleitfahrzeugen. Auf dem alten Pilgerweg über Kynsperk zogen die Pilger nach Maria Kulm. Dort wurden sie von Bischof Tomas Holub und Pater Milan Kucera an der "Brotzeitkapelle" empfangen. Die geplante Lichterprozession bis zur Wallfahrtskirche musste leider wegen eines Regenschauers ausfallen. Bischof Holub feierte den Wallfahrtsgottesdienst zusammen mit Bischof Dr. Voderholzer, Stadtpfarrer Markus Brunner (Amberg), den Pfarrern Markus Nees (Wiesau/Falkenberg), Manfred Wundlechner (Püchersreuth), Andreas Hanauer (Schirmitz), Pater Kucera (Maria Kulm) und Diakon Georg Lindner (Poppenricht). Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der ökumenischen Bläsergruppe aus Weiden.
Wallfahrtswege durchziehen Europa und verbinden die Völker
Bischof Dr. Voderholzer betrachtete in seiner Predigt das Thema der diesjährigen Wallfahrt. Er stellte heraus, dass unmittelbar nach der Grenzöffnung die Wallfahrt nach Maria Kulm wieder aufgenommen wurde. Er nannte drei Zauberwörter, die auch Papst Franziskus in einer Predigt verwendete: "Bitte, Danke und Verzeihung": Sie machen das Zusammenleben der Menschen friedlich und sind das Salz in der Suppe." Dank sagen ist der Königsweg zum Glück; wer dankt nimmt nicht alles selbstverständlich. Die wichtigsten Dinge im Leben sind u.a. Freundschaft, Zufriedenheit und Dank annehmen. Maria bedankte sich für die Berufung zur Mutter Gottes, Mutter der Kirche zu werden. Wir danken, dass wir zu ihr um Fürsprache kommen können. Dank prägt auch eine Wallfahrtskirche."
Bischof Dr. Voderholzer bedankte sich für die 30. Fußwallfahrt bei den Verantwortlichen für die Vorbereitungen, vor allem für die Gebetsvorbereitung sowie für die Gebetsgemeinschaft aller Wallfahrer. Zum Schluss seiner Predigt wies er darauf hin, dass die Wallfahrtswege Europa durchziehen und die Völker verbinden.