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Malteser erfüllen ungewöhnlichen letzten Herzenswunsch

Ein letztes Mal mit dem Trecker über Feld und Wiesen fahren

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Niederalteich/Oberschneiding/Regensburg, 26. März 2024

Manfred wohnt seit einigen Wochen im Hospiz. Vor kurzem äußerste er einen bescheidenen Wunsch. Für diesen mussten sich die Malteser und der Herzenswunsch-Krankenwagen beeilen, denn ob Manfreds Kraft dafür noch ausreichen würde, war bis kurz vor Abfahrt nicht klar:  Er wollte noch einmal zu sich nach Hause, zu seiner Familie und auf seinen liebevoll gepflegten und restaurierten Traktoren sitzen.

Daniela Kiermeier und Johannes Hundschell, beides ehrenamtliche Helfer bei den Maltesern, übernahmen die Herzenswnsch-Fahrt. Eine Mitarbeiterin des Hospizes erzählte den beiden bei der Abholung, dass Manfreds Vorfreude einen deutlichen Energieschub bewirkt habe, womit niemand gerechnet habe. Eine gute halbe Stunde vom stationären Hospiz entfernt wartete Manfreds Familie, im Garten waren seine drei geliebten Traktoren und ein Unimog platziert. Sobald die Hintertüre des Krankenwagens geöffnet wurde und Manfred einen Blick auf die Wiese hatte, standen ihm Tränen in den Augen.

Daniela und Johannes halfen beim Hineinsetzen in den Rollstuhl, damit Manfred gemeinsam mit seinem Sohn eine Runde durch den Garten der Familie drehen konnte. Manfred äußerte vorsichtig den Wunsch, noch einmal im Unimog zu sitzen und mit seinem Sohn eine letzte Dorfrunde zu drehen. In kürzester Zeit war von einer Anhöhe im Garten zur Beifahrertüre des Unimogs mit Hilfe eines Brettes eine provisorische Brücke errichtet - problemlos konnte Manfred so den Einstieg meistern. Mit seinem Sohn ging es dann auf zu einer kleinen Dorf- und Felder-Runde. Im Anschluß wurden noch Fotos gemacht als Erinnerung und eine kleine Stärkung eingenommen mit vielen Leckereien, die die Familie vorbereitet hatte. Manfred freute sich riesig, wieder an seinem Esstisch zu sitzen. Von seinen Gefühlen aber so überwältigt, konnte er weder essen noch trinken und meinte, er habe jetzt alles, was er brauche, um glücklich zu sein: seine Familie und die Nähe zu seinen Fahrzeugen.

Gegen 16:45 Uhr wollte Manfred wieder zurück ins Hospiz, denn langsam schwanden seine Kräfte. Die Ehefrau bedankte sich bei den Maltesern dafür, wie einfühlsam und liebevoll sie im Umgang mit ihrem Mann waren.

Seit 2018 werden in der Diözese Regensburg Herzenswünsche durch die Malteser ermöglicht. Bisher wurden mehr als 40 Fahrten mit lebensverkürzt erkrankten Menschen unternommen. Wer einem nahestehenden Menschen ebenfalls eine Freude machen oder spenden möchte, findet bei den Maltesern nähere Informationen:

Text: Sarah Nerb

(SSC)

Weitere Infos

Der Herzenswunsch-Krankenwagen ist ein ehrenamtlicher Dienst der Malteser und ist auf Unterstützung angewiesen. Die Malteser freuen sich über jeden noch so kleinen Betrag:

SPENDENKONTO: Pax-Bank eG

IBAN: DE79 3706 0120 1201 2186 55

BIC: GENODED1PA7

Stichwort: “Herzenswunsch”



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