News Bild „Märtyrer aus Liebe zu Christus und zur Kirche“: Festgottesdienst zum 300. Todestag des seligen Pater Liberat Weiß

„Märtyrer aus Liebe zu Christus und zur Kirche“: Festgottesdienst zum 300. Todestag des seligen Pater Liberat Weiß

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 „Ich bin gerne nach Konnersreuth an diesem festlichen Tag gekommen. Pater Liberat Weiß gehört zu Konnersreuth, er verbindet uns mit Gott“, sagte Weihbischof Dr. Josef Graf, der zum ersten Mal in seiner neuen Funktion in der Pfarrgemeinde weilte. Mit einem Festgottesdienst erinnerte die Pfarrei St. Laurentius an den 300. Todestag des seligen Paters Liberat Weiß. Musikalisch wurde das feierliche Pontifikalamt vom Konnersreuther Kirchenchor, Leitung Matthias Schraml, umrahmt.

Eröffnet wurde der Festgottesdienst mit dem Einzug der Geistlichen, wobei sie kurz zuvor am Pater-Liberat-Weiß-Brunnen ein kurzes Gebet sprachen. Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr freute sich, dass unter den Geistlichen auch der ehemalige Ortspfarrer Anton Vogl war. Er war damasl bei der Seligsprechung 1988 in Rom persönlich mit dabei und stand mit Papst Johannes Paul II. am Altar. „In dieser Pfarrkirche wurde der selige Pater Liberat Weiß getauft. Er machte nie einen Hehl daraus, dass er aus Konnersreuth stammt“, sagte Pater Benedikt weiter. „Pater Liberat wollte Seelen für Gott gewinnen und musste dafür den Märtyrertod sterben“. Mit am Alter stand noch Pfarrer Thomas Eckert, ein gebürtiger Konnersreuther, der heute in St. Konrad in Regensburg wirkt. Seine Predigt stellte der Weihbischof unter das Thema „Märtyrer aus Liebe zu Christus und zur Kirche“. „Vielleicht sind heute auch einige unter uns, die damals vor fast 28 Jahren bei der Seligsprechung in Rom mit dabei waren. Damals wurde ihr Konnersreuther Landsmann selig gesprochen“. Der Weihbischof nannte es für Konnersreuth eine Ehre, dass einer der ihren zur Ehre der Altäre erhoben wurde.

Damals gab der amtierende Bischof Manfred Müller zu Ehren des Seligen ein Hirtenwort heraus, das in der ganzen Diözese verlesen wurde. Gewürdigt wurde darin die Treue des neuen Seligen zu Christus und zu seiner Kirche. Die Grundlegung erhielt Pater Liberat Weiß hier in Konnersreuth, in seiner familiären und heimatlichen Verwurzelung, „hier ist das Leben des jungen Menschen gereift“. Ausführlich blickte der Weihbischof in das Leben von Pater Liberat Weiß zurück, der als zweites von sechs Kindern in Konnersreuth aufwuchs. Dr. Josef Graf zeigte sich sicher, dass die Grundlage zur Liebe zu Christus und zur Kirche in seiner Heimat Konnersreuth gelegt wurde. Seine schulische Ausbildung genoss er bei den Zisterzienserpatres im Kloster Waldsassen, dort wurde bei ihm schon in jungen Jahren der Weg bereitet. Sein erster Weg führte ihn zu den Franziskanern nach Österreich, wo er 1698 zum Priester geweiht wurde. Fünf Jahre später meldete er sich freiwillig für die Mission in Äthiopien. Vor ihm stand ein äußerst harter und fordernder Weg der Christusnachfolge. Unerträgliche Strapazen warteten auf ihn. Pater Liberat Weiß und seine beide italienischen Gefährten sollten dem katholischen Glauben abschwören, dazu waren sie aber nicht bereit. So kam es, dass sie am 3. März 1716 auf grausame Weise durch Steinigung ihren Tod fanden. Der Weihbischof sah bei Pater Liberat Weiß ein Zeugnis an unverbrüchlicher Treue zu Christus und zur Kirche. „Es war ein Zeugnis der Liebe und der Barmherzigkeit, dass Jahrhunderte überdauert hat“. Der Weihbischof nannte den Seligen Pater „Stefanus von Konnersreuth“, der ein Beispiel für uns alle sein soll. „Zeigen auch wir unsere Treue zu Christus und seiner Kirche“.

Nach dem Festgottesdienst gab die Konnersreuther Jugendblaskapelle, Leitung Armin Scharnagl, ein kurzes Konzert in der Pfarrkirche. Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr sprach dazu verbindende Texte zu Pater Liberat Weiß.



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