News Bild Lourdes-Grotte in Fockenfeld feiert 65jähriges Bestehen

Lourdes-Grotte in Fockenfeld feiert 65jähriges Bestehen

Kommen Sie zur Marienandacht!

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Fockenfeld, 19. Juli 2023

Als die Grotte in Fockenfeld im Jahr 1958 entstand, feierte der Wallfahrtsort Lourdes 100 Jahre Marienerscheinungen. 65 Jahre später im Jahr 2023 feiert Lourdes 165 Jahre Marienerscheinungen und Fockenfeld 65 Jahre Lourdesgrotte. Anlässlich dieses Doppeljubiläums feiert Pater Benedikt Leitmayr am Sonntag, 23. Juli 2023, um 20 Uhr, dort eine Marienandacht. Die Konnersreuther Blaskapelle gestaltet die Feier musikalisch. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier recht herzlich eingeladen.

Die Fockenfelder Lourdesgrotte ist für viele Menschen ein beliebter Ort zum Beten und zum Verweilen in Stille. Nicht immer war diese Stätte so einladend wie heute. Früher wurden Steine gebrochen, später der Müll abgelagert und verbrannt. Die Chronik vermerkt: „Ein wüster, öder Platz“, erzählt Pater Benedikt Leitmayr.

Doch 1958, so Pater Benedikt, im 100. Jubiläumsjahr der Muttergotteserscheinungen in Lourdes, bauten Schüler der Spätberufenenschule gerade an dieser Stelle als Zeichen ihrer Marienliebe eine Lourdesgrotte. Der Plan stammt von Reinhold Schmidt. Er war bereits Bildhauer, als er als Spätberufener in Fockenfeld sein Studium begann. Später trat er bei den Oblaten des hl. Franz von Sales ein und lebt derzeit in Pleystein am Kreuzberg. Das Holzgerüst für die Maurerarbeiten wurde von Bruder Bernhard angefertigt. Gemauert wurde die Grotte vom ehemaligen Schüler Siegfried Lutz, der von Beruf Maurer war. Auch viele andere ehemalige Schüler halfen mit. Die Bauleitung hatte P. Karl Schacherl. Am 18. April 1958, dem ersten Tag nach den Osterferien, begann die Arbeit. Die Begeisterung war groß. Kaum eine Freizeit verstrich, ohne dass etliche Schüler freiwillig Steine wegfuhren und Erde herbeischafften, so Leitmayr weiter.

Resl von Konnersreuth pflanzte Sträucher aus ihrem Privatgarten

„Therese Neumann, die ja damals noch lebte, sah immer wieder nach und half besonders beim Bepflanzen der Anlage mit. Aus ihrem Garten stammten die meisten Sträucher. Es waren drei harte, aber gesegnete Monate, bis am letzten Tag vor den Sommerferien nach einem feierlichen Triduum die Grotte am 21. Juli von P. Karl Schacherl eingeweiht werden konnte. Neben Pfarrer Josef Naber und Therese Neumann waren dazu zahlreiche Leute aus der Umgebung gekommen. Auf Anregung der Resl und mit ihrer finanziellen Unterstützung wurde sogar eigens eine Wasserleitung von 430 m Länge gelegt und die Grotte verschönert. Zudem geht die Wahl des Ortes für die Grotte auch auf ein einschneidendes persönliches Erlebnis der Resl von Konnersreuth zurück. In der Nähe dieses Platzes war auch die Viehweide, wo Resl mit 14 Jahren Kühe hütete. Als ein Knecht sich an die Resl heranmachen wollte, wurde sie von einem Stier aus dieser peinlichen Lebenssituation befreit. Gerade dadurch wurde die Resl zu einer großen Förderin der Fockenfelder Lourdesgrotte“, berichtet Pater Benedikt Leitmayr.

Die Original-Grotte in Lourdes in Frankreich. 2019 pilgerte das Bistum Regensburg zur Heiligen Gottesmutter. Auch heuer gibt es wieder eine Diözesanwallfahrt mit Bischof Rudolf Voderholzer zu dem berühmten Wallfahrtsort (Foto: ©Jakob Schötz).

Die Grotte in Fockenfeld: eine Heimat für das persönliche Gebet

Die Fockenfelder Lourdesgrotte wird bei Maiandachten und zum persönlichen Gebet gern aufgesucht. Dank vieler fleißiger Helfer ist sie auch heute ein einladender Ort, der für viele Menschen eine Heimat zum Beten geworden ist. Der Konnersreuther Pfarrer Joseph Naber hat unter dem 11. Februar 1929 folgende Vision der Therese Neumann, die auch Fritz Gerlich in sein Buch über die Resl von Konnersreuth übernommen hat, aufgeschrieben. „Theres schaut, wie die Unbefleckte der seligen Bernadette Soubirous erscheint; diese das heilige Kreuzzeichen andächtig machen lehrt; wie diese Wasser aus dem Boden gräbt, sich damit wäscht und davon trinkt; wie sie Weihwasser gegen Maria sprengt; wie diese (Maria) schließlich mit gefalteten Händen und zum Himmel gerichteten Blick ruft: „Que soy era immaculada counceptiou – Ich bin die unbefleckte Empfängnis“ (Fritz Gerlich, Band I, S.296).

Regensburger Diözesanwallfahrt nach Lourdes

Vom 31. August bis 4. September 2023 findet die diözesane Wallfahrt mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nach Lourdes statt. 130 Pilgerinnen und Pilger begeben sich auf die Spuren der heiligen Bernadette in dem kleinen Ort im Südwesten Frankreichs. In seiner Einladung zur Mitreise schrieb Bischof Voderholzer: „Mittlerweile sind es 165 Jahre, dass Bernadette Soubirous, ein einfaches Bauernmädchen, bezeugt hat, dass ihr die Gottesmutter erschienen ist. Dies legte den Grundstein, dass Lourdes einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte geworden ist. Bernadettes Standhaftigkeit und ihr treuer Glaube, waren vielen Menschen ein Vorbild und Beispiel bis heute. Die Hinwendung zum Gebet, das Erbitten der Fürsprache der Gottesmutter Maria machen diesen Ort zu einem Hort des Glaubens. Ziel einer Pilgerfahrt ist immer auch diese Beziehung zu Gott durch das gemeinsame Gebet und Feiern von Gottesdiensten zu vertiefen. Ich lade Sie herzlich ein, sich mit unserer Pilgergemeinschaft auf den Weg nach Lourdes zu machen und unsere Sehnsucht nach lebendigem Wasser zu stärken!“

Text: Pater Benedikt Leitmayr osfs / Jakob Schötz, Das Titelfoto zeigt die Lourdesgrotte in Fockenfeld (Bildnachweis: ©Pater Benedikt Leitmayr).

 



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